Alt 09.08.19, 15:02
Standard Aktien weltweit mit Kursverlusten - Gold und Silber im Aufwind
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Die US-Börsen verloren im Wochenverlauf unter extremen Tagesschwankungen knapp zwei Prozent an Wert. „Rezessionsängste aufgrund der Verschärfung des Handelsstreits der USA mit China und die Abwertung des Yuan wurden unter anderem als Hauptverursacher der Kursrückgänge genannt.“, erklärte Ralf Kopfschlägl von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Der Absturz der Renditen trieb die Anleger dafür in Gold und Silber. Gold stieg auf über 1.500 Dollar je Feinunze, ein Niveau das seit Sommer 2013 nicht mehr erreicht wurde. Der Anstieg der Edelmetallpreise befeuerte wiederum das Anlegerinteresse in deren Produzenten. Bei explodierenden Umsätzen stiegen Barrick Gold (WKN: 870450) von 15,22 Euro auf 16,44 Euro, Yamana Gold (WKN: 357818) von 2,58 Euro auf bis zu 3,29 Euro. Auch Kinross Gold (WKN: A0DM94) kletterten um 27 Prozent auf 4,55 Euro. Eine Sondersituation gab es bei Eldorado Gold (WKN: A2PA9H) zu beobachten. Die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen brachte den Kurs am Mittwoch deutlich unter Druck. Die Aktie verlor von 7,83 Euro auf 6,80 Euro. „Bedenkt man aber, dass die Aktie Mitte Mai noch bei 2,75 Euro notierte, wird der Kursabschlag doch etwas relativiert.“, bemerkte Holger Wirkner von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Die Kursentwicklung der Silberproduzenten kann sich ebenfalls sehen lassen, obwohl der Preis für eine Unze Silber bisher gegenüber Gold deutlich underperformt hat. So stieg First Majestic (WKN: A0LHKJ) von 8,15 Euro auf bis zu 9,73 Euro, die kleinere Endeavour Silver (WKN: A0DJ0N) sprang von 1,98 Euro auf bis zu 2,50 Euro. Die Anleger von Hecla Mining (WKN: 854693) mussten am Mittwoch allerdings einen herben Tiefschlag verdauen. Nach schlechten Quartalszahlen brach der Kurs von Euro 1,89 auf 1,47 Euro ein.

Wie alle Aktienmärkte weltweit wurde auch die japanische Börse von der jeweiligen Nachrichtenlage des Handelsstreits zwischen den USA und China belastet und der Nikkei 225 ging um 947 Zähler tiefer aus dem Markt und schloss bei 20.593 Punkten. Auch ein sehr gutes Quartalsergebnis von SoftBank (WKN: 891624) konnte den Kursverfall in dieser Woche nicht stoppen. Obwohl der Umsatz um fast 30 Prozent stieg und der operative Gewinn sich fast verdoppelte, musste die Aktie schwere Verluste in Höhe von fast 13 Prozent hinnehmen. Handelskriege scheinen zurzeit leider in Mode zu kommen. Auch zwischen Japan und Südkorea herrscht mehr als nur eine frostige Stimmung. Grund dafür ist ein Gerichtsentscheid in Südkorea, der zwei japanische Firmen dazu verpflichtet, Zwangsarbeiter aus dem zweiten Weltkrieg zu entschädigen. Daraufhin entzog Japan Südkorea den Status eines bevorzugten Handelspartners und die Gegenseite tat das entsprechende. Man kann nur hoffen, dass zwei der wichtigsten Wirtschaftsnationen in Asien wieder zu normalen Wirtschaftsbeziehungen zurückfinden.

Die italienische Großbank Unicredit (WKN: A2DJV6) hat ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2019 veröffentlicht. Der Gewinn betrug 1,9 Milliarden Euro, von Analysten wurde ein Gewinn in der Größenordnung von 2,1 Milliarden Euro erwartet. Geringere Einnahmen und höhere Rückstellungen für Kredite wurden als Hauptgründe genannt. Aufgrund des weiterhin angespannten Umfeldes für den Rest des Jahres hat das Unternehmen seine Ertragserwartungen für 2019 angepasst. Die Aktien der Unicredit mussten zur Wochenmitte Abschläge von bis zu sechs Prozent hinnehmen.


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Handelsstreit und Währungskrieg: Wohin steuert die Weltwirtschaft?

„Die Rezessionsrisiken sind aktuell so hoch, wie seit der jüngsten Finanzkrise nicht mehr“, zu diesem Schluss kommt Larry Summers, Wirtschaftsberater unter den Präsidenten Clinton und Obama. Der Handelsstreit droht aus seiner Sicht in einem Währungskrieg zu werden. Was ist dran an diesen Behauptungen? Blick die Weltwirtschaft schon wieder in den Abgrund? Wo stehen wir? Eine Einschätzung von Roland Hirschmüller, Baader Bank, bei Börse Stuttgart TV.




Quelle: boerse-stuttgart AG
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