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Zoll um Zoll heißt es im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Nachdem Chinas Regierung am Freitag neue Strafzölle auf US-Einfuhren ankündigte, ließ die wutentbrannte Antwort von US-Präsident Donald Trump nicht lange auf sich warten. Und so wollen die USA sämtliche Strafzölle auf Importe aus China um jeweils fünf Prozentpunkte anheben.
Wenig verwunderlich, dass Anleger rund um den Globus reiß ausnehmen. Der japanische Nikkei Index verlor am Morgen rund zwei Prozent, der Shanghai Composite gab ein Prozent ab. Nachdem der DAX vorbörslich bereits unter die Marke von 11.500 Punkten gefallen war, ist er ins Plus gedreht und gewinnt am Nachmittag sogar gut ein Prozent auf 11.660 Punkte. Für Rückenwind sorgen auch die US-Börsen, die nach dem kräftigen Kursrutsch am Freitag wohl mit Kursgewinnen starten werden. So legt der Dow Jones Future am Nachmittag knapp ein Prozent auf 25.888 Zähler zu, nachdem er bei 25.629 Punkte die Woche beendet hatte. Auch der marktbreite S&P 500 und die Technologiewerte sind vorbörslich knapp ein Prozent fester. Goldpreis klettert weiter Die Feinunze Gold ist im aktuellen Umfeld einmal mehr gesucht und so klettert der Preis munter nach oben. Bis auf 1.555 US-Dollar ging es am Morgen nach oben, bevor mit der besseren Stimmung an den Aktienmärkten die Gewinne wieder teilweise wegschmolzen. Seit Anfang Juni hat die Feinunze Gold in US-Dollar rund 20 Prozent an Wert gewonnen. In Euro wurde mit dem heutigen Anstieg bis auf 1.398 Euro gar ein neues Rekordhoch markiert. Die Zuspitzung im Handelskonflikt sorgte zunächst für rückläufige Ölpreise zum Wochenstart. Auch hier macht sich die Stimmungsaufhellung mittlerweile bemerkbar und am Nachmittag gewinnt die Nordsee-Sorte Brent Crude Oil 1,7 prozent auf 59,82 US-Dollar. Deutsche Bank und UBS prüften Fusion Die Deutsche Bank und die UBS haben dieses Jahr intensive Verhandlungen über einen Zusammenschluss geführt, wie am Sonntag bekannt wurde. Generell sollen die Gespräche schon seit Jahren anhalten, aber immer wieder unterbrochen worden sein. Auch bei den jüngsten Gesprächen konnten sich die beiden nicht einigen, etwa bei der Frage, wie Kapital für ein zusammengelegtes Geschäft strukturiert und verteilt werden solle. Die Deutsche Bank hatte zwischenzeitlich auch mit der Commerzbank über eine Fusion verhandelt – diese Idee wurde dann aber im April wieder verworfen. Ziel der Gespräche ist es sich im Wettbewerb – insbesondere mit US-Banken – besser aufzustellen. Während die US-Banken bereits wieder Milliardengewinne erzielen, haben Europas Banken noch immer mit den Folgen der Finanzkrise und Versäumnissen bei der Bereinigung der Bilanzen zu kämpfen. Die Aktie der Deutschen Bank notiert bei 6,39 Euro knapp über ihrem vor wenigen Tagen markierten Allzeittief. Vor rund einem Jahr wurden für die DAX-Aktie noch 10 Euro bezahlt. Börse Stuttgart TV Volkswirt Klude: Die Rezessionsgefahr ist hoch! Die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland sind besser als erwartet. Sind sie deswegen auch gut? Nein, sagt Carsten Klude, Chefvolkswirt von MM Warburg. Die Gefahr einer Rezession ist für Deutschland besonders hoch, Deutschland ist ein großer Verlierer des Handelskrieges. Im Interview mit Börse Stuttgart äußert sich der bekannte Ökonom auch zur Rolle der Notenbanken. "Die Notenbanken sind unabhängig. Noch!" Euwax Sentiment An der EUWAX rechnen die Anleger tendenziell eher wieder mit rückläufigen DAX-Notierungen und so notiert das Stimmungsbarometer, der EUWAX Sentiment Index, am Nachmittag im Minus. Trends im Handel Gewinnmitnahmen bei Gold-Investments / S&P und BYD-Calls gesucht Mit dem weiteren Preisanstieg der Feinunze Gold nehmen Anleger in Stuttgart am Montag auch mal Gewinne mit (WKN ua CU7J0C). Calls auf den S&P 500 sind nach dem Kursrutsch am Freitag gesucht (WKN MF9KW1), ebenso wie Calls auf die Aktie von BYD (WKN ua. DS5RMR) Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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