Alt 27.09.19, 13:26
Standard ABN Amro und Softbank unter Druck - Blackberry und SAF Holland stürzen ab
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Der amerikanische Aktienmarkt verharrte in dieser Handelswoche ungefähr auf dem Niveau der Vorwoche. Neben den Themen, die seit Wochen das Handelsgeschehen beeinflussen, kam in dieser Woche noch ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen den US-Präsidenten Trump als weiteres Thema hinzu. Aber auch einzelne Unternehmen sorgten in dieser Woche für Schlagzeilen. Der Softwarehersteller BlackBerry (WKN: A1W2YK) gab am Dienstag bekannt, dass die Jahresziele nicht mehr zu halten sind. Die Aktie stürzte danach um 20 Prozent in die Tiefe. Auch die Ölwerte waren am Dienstag auf der Verliererseite anzutreffen. In Folge eines Kursrückganges beim Öl, verloren Halliburton (WKN: 853986) und Schlumberger (WKN: 853390) rund fünf Prozent. Am Mittwoch erklärten Altria Group (WKN: 200417) und Philip Morris (WKN: A0NDBJ) ihre Bemühungen über einen Zusammenschluss für beendet. Beide Unternehmen konnten sich nicht einigen. Die Aktie von Altria bewegte sich daraufhin kaum. Jedoch die Aktie von Philip Morris stieg um fünf Prozent.

„Als lustlos kann man den Handel an der Börse in Tokyo in dieser Woche beschreiben“, fasste Björn Marten das Geschehen in Japan zusammen. Der Nikkei 225 steigt um ganze 4 Zähler und schließt bei 22.048 Punkten. Keine gute Woche hat SoftBank (WKN: 891624) hinter sich. SoftBank ist mit gut 29 Prozent der größte Anteilseigner am Startup WeWork. WeWork sollte im September an die Börse kommen. Da seit der letzten Finanzierungsrunde im Frühjahr die Bewertung von 47 Milliarden Dollar auf jetzt maximal 10 Milliarden Dollar kollabiert ist, haben die Investoren momentan natürlich kein Interesse an einer Notierung. Sie müssten dann ihre jetzigen Buchverluste veröffentlichen und reale Abschreibungen tätigen. Der Kurs von SoftBank sank um fast vier Prozent und schloss auf einem Sechs-Monatstief. Sehr schlechte Nachrichten kamen am Donnerstag nachbörslich von Japan Display (WKN: A1XEEQ). Der hoch defizitäre Bildschirmhersteller verliert die weitere Unterstützung eines chinesischen Großinvestors. Nach Börsenschluss in Tokyo fällt die Aktie von 67 Yen auf 48 Yen und dieser Verlust von fast 40 Prozent bedeutet ein neues Allzeittief.

Bereits am Mittwochabend teilte der Lachsproduzent Bakkafrost (WKN: A1CVJD) mit, sich an dem schottischen Konkurrenten `The Scottish Salmon Company` (WKN: A1C0X0) mit 69 Prozent zu beteiligen. Der Wert dieser Transaktion beläuft sich auf 415 Millionen Dollar. Zur Finanzierung hat Bakkafrost, die ihren Sitz auf den Färöer-Inseln haben und an der Börse in Oslo notiert sind, 7,33 Millionen Aktien zu einem Preis von 500 Norwegischen Kronen platziert. Dies war dann auch der Eröffnungskurs am Donnerstag an der Norwegischen Börse, was einen Abschlag von zwei Prozent bedeutet. Im Laufe des Vormittags konnte sich die Aktie allerdings wieder erholen und lag nur noch knapp im Minus.

Aktien der holländischen Großbank ABN Amro (WKN: A143G0) mussten am Donnerstag einen kräftigen Kursabschlag hinnehmen. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft wird gegen das Unternehmen wegen des Verdachtes der Geldwäsche ermittelt. Ermittler werfen der ABN Amro vor, auffällige Geldbewegungen über Jahre nicht verfolgt und den Behörden gemeldet zu haben. Erst im letzten Jahr wurde die niederländische ING Bank (WKN: A2ANV3) zu einer Strafe von rund 900 Millionen Euro im Zusammenhang mit Ermittlungen im Rahmen der Geldwäsche verurteilt. Die ABN Amro Aktien notierten am Donnerstagmittag in Stuttgart mit einem Abschlag von rund zwölf Prozent bei 15,85 Euro.

Mit großer Enttäuschung reagierten die Anleger am Dienstag auf eine erneute Gewinnwarnung des Nutzfahrzeugzulieferers SAF Holland (WKN: A0MU70). Die Aktien des Unternehmens mit Sitz in Luxemburg sind im S-Dax vertreten und sackten nach der Prognosesenkung um 25 Prozent von 9 Euro auf 6,70 Euro ab.


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Quelle: boerse-stuttgart AG
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