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Sorgen um morgen.
Der holprige Start in den Börsenmonat Oktober hat erneut zahlreiche Ängste freigesetzt. Als gegenwärtig größte Schwachstelle der US-Wirtschaft wird das verarbeitende Gewerbe identifiziert. Trotz geringem Einfluss auf das US-BIP fällt die Erwartungshaltung an die BIP-Zahlen für das abgelaufene Quartal deshalb sehr verhalten aus. Andere Sorgen sind noch kurzfristiger ausgelegt: Welche Kapriolen sind vom Britischen Parlament zu erwarten? Welche Schlagzeilen wird der Handelskonflikt als nächstes liefern? Wohin bewegen sich die Aktienmärkte bis zum Jahresende, im Monat Oktober, nächste Woche? Was bringt der morgige Tag? Es gibt nachvollziehbare Gründe, warum sich Anleger derart um die Ereignisse in der naheliegenden Zukunft sorgen. Denn zu den stärksten Emotionen gehören „kurzsichtige Verlustängste“ - und somit auch zu den größten Hindernissen, die Anleger auf dem Weg zum nachhaltigen Anlageerfolg überwinden müssen. Kurzfristige Diskussionen sind müßig In Aktienmarktphasen, die frei von jeglicher Euphorie sind, breiten sich kurzsichtige Verlustängste schnell aus. Anleger tendieren dazu, den Status Quo in Frage zu stellen. Sie denken, dass all der Fortschritt der Vergangenheit irgendwie vorüber ist. Trotz Innovationen und wirtschaftlichem Aufschwung wird nicht erwartet, dass die Zukunft eine ähnlich positive Entwicklung mit sich bringen kann. Anleger sind zu kurzfristig orientiert und die Schlagzeilen spielen mit dieser eingeschränkten Perspektive - sie lösen Ängste über das aus, was den Märkten in naher Zukunft widerfahren könnte. Dass der langfristige Anlageerfolg von unzähligen Problemstellungen unberührt bleibt, die heute gravierend erscheinen und im langfristigen Bild dennoch in der Bedeutungslosigkeit versinken, macht die Lage so verzwickt. Der entscheidende Punkt ist, dass die kurzfristige Entwicklung nicht mit präziser Genauigkeit vorhergesagt werden kann. Es macht also doppelt Sinn, sich von kurzfristigen Betrachtungen zu lösen. Diese arten in der Regel sowieso nur in Meinungsdiskussionen aus, weshalb der faktenbasierte Weitblick weitaus sinnvoller erscheint. Es existieren zahlreiche vernünftige Ansätze, um die Entwicklung der Märkte für die nächsten 12 bis 18 Monate vorherzusagen. Die Marktprognosen unserer Vermögensverwaltung sind seit Jahrzehnten konsequent auf diese Perspektive ausgerichtet. Nur so gelingt die Standortbestimmung, die unter Berücksichtigung der eigenen Anlageziele (die bestenfalls einen Zeitraum von mehreren Jahren beinhalten) wichtig für die Festlegung einer vernünftigen Anlagestrategie ist. Standortbestimmung 2019 Wir befinden uns im reifen Zyklus eines Bullenmarkts, der sich ebenso unbeliebt wie ausdauernd zeigt. Anleger werden mit langsamerem Wachstum, industrieller Schwäche, politischen Querelen und hoher Volatilität konfrontiert. Das globale BIP-Wachstum ist jedoch robust genug, um mit diesen Problemen umzugehen. Fundamental betrachtet lauert die Rezession nicht hinter der nächsten Ecke und der laufende Bullenmarkt ist viel normaler, als die meisten denken. Fazit Kurzsichtige Verlustängste ziehen emotionale Anlagefehler nach sich. Deshalb ist Weitblick bei der Festlegung der eigenen Anlagestrategie gefragt. Auch wenn es in volatilen Märkten besonders schwer fällt: Machen Sie sich keine Sorgen darum, was morgen alles passieren könnte. Das fällt unter die Kategorie „kurzfristiger Lärm“. Machen Sie sich nur Sorgen um Problemstellungen, die das globale BIP-Wachstum mit hoher Wahrscheinlichkeit komplett abwürgen könnten, und hüten Sie sich vor Sorglosigkeit und Euphorie. Den aktuellen Kapitalmarktausblick von Grüner Fisher Investments können Sie unter www.gruener-fisher.de kostenlos anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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