Alt 01.11.19, 12:21
Standard Rentenreport KW 44
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Marktbericht

Dritte Leitzinssenkung der Fed in Folge

Die Fed hat in ihren letzten drei Notenbanksitzungen jeweils den Leitzins gesenkt. Bei der Notenbanksitzung am Mittwoch beschloss das Federal Open Market Commitee, den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte in eine Bandbreite von 1,5 % bis 1,75 % zu senken. Zu diesem Zinssatz können sich die amerikanischen Banken Gelder untereinander verleihen, um ihren Mindestreserveverpflichtungen bei der Fed nachzukommen.

Waren die Begründungen für die Zinssenkungen im Juli und September hauptsächlich die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China und der drohende Brexit, haben sich diese belastenden Faktoren etwas aufgehellt. Ein Abkommen mit China könnte gelingen, ebenso sind die Risiken eines harten Brexits gesunken. Daher stellt sich die Frage, wieso die Fed nochmals die Leitzinsen gesenkt hat. Vielleicht kam die Notenbank indirekt den laufenden Forderungen von US-Präsident Donald Trump entgegen, einer weiteren Lockerung der Geldpolitik nachzukommen. Trump erhofft sich durch eine gute Konjunktur Rückenwind für die nächste Präsidentschaftswahl in knapp einem Jahr. Fed-Chef Jerome Powell gab jedoch eindeutig zu verstehen, dass die Fed in nächster Zeit nicht an der Zinsschraube drehen will. Die Arbeitslosigkeit ist auf ein 50-Jahrestief gefallen und ein Preisauftrieb ist gegenwärtig auch nicht zu verzeichnen.

Die japanische Zentralbank hingegen nahm keine Änderung ihrer Zinspolitik vor. Sie belässt den kurzfristigen Einlagenzins für Geschäftsbanken bei -0,1 %. Sie sieht jedoch Potenzial, den kurzfristigen Einlagenzins weiter zu senken, da sie die Inflationsprognose für das laufende Fiskaljahr von 1 % auf 0,7 % Prozent gesenkt hat. Sollten die wirtschaftlichen Risiken in anderen Volkswirtschaften zunehmen, hätte die Notenbank somit Spielraum, die Geldpolitik weiter zu lockern, um die japanische Konjunktur aktiv zu stützen.

Bundes-/Staatsanleihen

Im Vorfeld des Zinsentscheides der US-Notenbank (Fed) am Mittwoch war die Handelsspanne des Euro-Bund-Future sehr gering. Die Handelsspanne lag bei 170,56 Prozentpunkten zu 171,35 Prozentpunkten. Nach der erwarteten Leitzinssenkung in den USA stieg der Euro-Bund-Future an. Am Donnerstagmittag notiert er auf einem Niveau von 171,78 Prozentpunkten, dies entspricht einer negativen Rendite von -0,4 Prozentpunkten.

Marktdaten im Überblick

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Anlegertrends

Drei neue US-Staatsanleihen

Der amerikanische Staat emittiert drei neue US-Dollar-Anleihen: Unter der WKN A2R9PB findet sich eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 44,18 Milliarden US-Dollar, welche am 31.10.2021 fällig wird. Der Kupon beträgt 1,50 %. Anleihe Nummer zwei (WKN: A2R9PA) verfügt über ein Emissionsvolumen von 41 Milliarden US-Dollar und einer Laufzeit bis 31.10.2024. Der Zinssatz beträgt ebenfalls 1,50 %. Anleihe Nummer drei (WKN: A2R9T1) verfügt über ein Emissionsvolumen von 32 Milliarden US-Dollar und eine Laufzeit bis 31.10.2026. Deren Zinssatz beträgt 1,625 %. Bei allen Anleihen ist die erste anteilige halbjährliche Zinszahlung am 30.04.2020 und der handelbare Mindestbetrag von 100 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls 100 US-Dollar identisch. Geratet werden die USA von S&P mit AA+.

Netflix emittiert eine US-Dollar-Anleihe mit Fälligkeit 15.06.2030

Der weltweit aktive Streamingdienst Netflix emittiert eine US-Dollar-Unternehmensanleihe (WKN: A2R9SV) mit einem Emissionsvolumen von einer Milliarde US-Dollar. Die Anleihe wird am 15.06.2030 fällig und ist mit einem Kupon von 4,875 % ausgestattet. Die erste anteilige Zinszahlung findet am 15.12.2019 statt. Die Zinszahlungen finden im halbjährlichen Turnus statt. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 2.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 US-Dollar. Die Ratingagentur Moody‘s bewertet Netflix mit Ba3. Die Anleihe ist durch den Emittenten vorzeitig kündbar.

Bank of Montreal begibt eine dreijährige US-Dollar-Anleihe

Die viertgrößte kanadische Bank, die Bank of Montreal, emittiert eine US-Dollar-Anleihe (WKN: A2R9E9) mit einem Emissionsvolumen von 500 Millionen US-Dollar. Die Anleihe wird am 01.11.2022 fällig und ist mit einem Kupon von 2,05 % ausgestattet. Die erste anteilige halbjährliche Zinszahlung findet am 01.05.2020 statt. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 2.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 US-Dollar. Die Ratingagentur S&P bewertet die Bank of Montreal mit A-.


Börse Stuttgart TV

Geldpolitik: Kauft die EZB bald Aktien auf?

Am 01.11. übernimmt Christine Lagarde das Ruder als neue EZB-Chefin. Ist dann ein Kurswechsel in Sicht? Einschätzungen von Anleihen-Expertin Bianca Becker, die zudem verrät, welche Markterwartungen die Experten an die Sitzung der US-Notenbank haben.



Quelle: boerse-stuttgart AG
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