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In den USA befinden wir uns in einer verkürzten Handelswoche, denn am Donnerstag feiern die Amerikaner „Thanksgiving“ und viele Marktteilnehmer nutzen die Gelegenheit zu einem langen Wochenende. Der Dow Jones schaffte es trotzdem über die Marke von 28.000 Punkten und schloss am Mittwoch bei 28.164 Zählern. Das Thema Nummer eins ist nach wie vor der Handelsstreit mit China. So lange die Phantasie über eine Einigung noch nicht aus dem Markt ist, klettern die Aktienkurse. Zum Wochenstart waren die Halbleiterwerte besonders gefragt. Die Aktien von Applied Materials (WKN: 865177) und Nvidia (WKN: 918422) konnten über vier Prozent zulegen. Am Dienstag fiel der Kursgewinn von zehn Prozent bei Best Buy (WKN: 873629) auf. Der Elektronikhändler konnte auf ein positives Quartal zurückblicken und meldete einen Gewinn, der höher als von den Marktteilnehmern erwartet ausfiel. In diesem Zuge wurde der Jahresausblick nach oben angepasst.
Und ewig grüßt das Murmeltier. Je nach Nachrichtenlage an der amerikanisch-chinesischen Handelsfront bewegen sich die Aktienmärkte ein wenig nach oben oder unten. Die Börse in Tokyo kann diese Berichtswoche positiv abschließen, gewinnt 375 Zähler dazu und schließt bei 23.409 Punkten. Toshiba Corp. (WKN: 853676) profitierte von zwei Nachrichten, legte um fast 13 Prozent zu und schloss auf einem neuen Jahreshoch. Zuerst kam von einer großen Investmentbank eine Kaufempfehlung für Toshiba und dann gab es noch eine nicht bestätigte Nachricht, dass die Tokyo Stock Exchange die Frist, dass eine Aktie wieder in die erste Sektion der Börse aufgenommen werden kann, auf zwei Jahre verkürzen wird. Toshiba wurde wegen Bilanzierungsvergehen von der ersten Sektion ausgeschlossen und könnte von dieser Änderung profitieren. Die Wiederaufnahme in die erste Sektion ist für die dort gehandelten Firmen deshalb so wichtig, da nur Aktien aus der ersten Sektion in vielen der großen Fonds aufgenommen werden dürfen. Panasonic (WKN: 853666) verkauft seine Halbleiterproduktion an eine Firma aus Taiwan und stößt damit eine seit Jahren defizitäre Sparte ab. „Auch die LCD-Bildschirmproduktion wird eingestellt und somit sollte Panasonic für die Zukunft gut gerüstet sein“, erklärte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Hongkong stand in den letzten Wochen nur negativ im Fokus der Welt. Die anhaltenden Massenproteste belasten den Aktienmarkt. Da ist das erfolgreiche Börsendebüt ihres chinesischen Internetkonzerns Alibaba eine willkommene Abwechslung. Der Konzern kommt damit auch einem lang gehegten Wunsch der Regierung aus Peking nach, die gerne eine Hightechbörse analog der NASDAQ in China ins Leben rufen möchte. Das Zweitlisting von Alibaba (WKN: A2PVFU) brachte dem Konzern, der bereits seit 2014 in New York (WKN: A117ME) gehandelt wird, über 11,3 Milliarden Dollar. Mit dem Donnerstags-Schlusskurs von 204 HK-Dollar (23,65 Euro) können sich alle Anleger, die zum IPO-Preis von 176 HK-Dollar (20,45 Euro) zum Zuge kamen, über knapp 16 Prozent Gewinn freuen. Da die „ACHT“ in China eine Glückszahl ist, wurde diese auch im Verhältnis Hongkong-Stücke zu den ADR‘s aus New York eingebaut – acht Hongkong-Aktien entsprechen einem ADR. Bereits seit Ende Oktober gibt es immer wieder Gerüchte über eine Übernahme von Tiffany (WKN: 872811) durch LVMH (WKN: 853292). Zu diesem Zeitpunkt war von einem Übernahmepreis von 120 Dollar je Aktie die Rede. Letzte Woche wurde dann bereits über einen Preis von 130 Dollar spekuliert und schlussendlich gab LVMH am Montag eine Mitteilung heraus, bei der die Franzosen nun 135 Dollar in bar für die Amerikanerin bieten. Selbstverständlich müssen die Aktionäre von Tiffany noch zustimmen. Für LVMH wäre dies die größte Übernahme mit einem Volumen von 16,2 Milliarden Dollar. Der Juwelier beschäftigt laut eigener Mitteilung weltweit 14.000 Mitarbeiter und betreibt 300 Filialen. Von dem Volumen der Übernahme ließen sich die Anleger aber nicht abschrecken und so lag die Aktie von LVMH am Montagvormittag mit zwei Prozent im Plus. Die Aktie von Tiffany notiert in dieser Woche nahe dem Angebotspreis. Börse Stuttgart TV Chefvolkswirt Klude: 2019 war unser erfolgreichstes Jahr – auch 2020 kann gut werden Der ifo index hat in dieser Woche leicht zugelegt, der GfK Index ebenfalls, das BIP auch. Doch nicht alles so schlimm wie befürchtet? Ja - Erstaunlich robust ist die Wirtschaft in Deutschland – auch wenn die Gefahr einer Rezession noch nicht vom Tisch ist, sagt Carsten Klude ist Chefvolkswirt von MM Warburg. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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