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Wären die Anleger besser im Bett geblieben – am Montag geht es für die Kurse von DAX & Co. krachend nach unten. Dafür verantwortlich zeigen sich zweierlei Faktoren: Erstens hat sich die Situation rund um die Ausbreitung des Coronavirus übers Wochenende verschärft, die Furcht vor einer globalen Rezession steigt. Zweitens lastet bei den Ölpreisen der größte prozentuale Einbruch seit Januar 1991, als der erste Golfkrieg begann, auf der Stimmung der Anleger. Einziger Lichtblick am Montag: Der DAX kann seine anfänglichen Verluste von über 8 Prozent ein wenig eindämmen. Bis zum Mittag fällt der DAX dennoch rund 7 Prozent und notiert damit bei 10.730 Punkten. Zudem stieg der Volatilitätsindex VDAX am Morgen auf den höchsten Wert seit der Lehman-Pleite 2008 – die Anleger sind nervös wie lange nicht mehr.
Einbruch der Ölpreise drückt Aktien Der Preisverfall bei den Ölpreisen lastet am Montag auch auf der Aktie der BASF. Der im DAX gelistete Chemiekonzern ist über seine Tochter Wintershall ebenfalls im Ölgeschäft aktiv und bekommt so die Auswirkungen zu spüren. Für die BASF-Aktie geht es heute rund 9,2 Prozent gen Süden, damit notiert BASF bei 47,80 Euro. Noch tiefer bergab geht es für die Aktie der Deutschen Bank. Hier betrug das Minus zwischenzeitlich gar 17,1 Prozent. Bis zum Mittag fängt sich die Deutsche Bank wieder etwas, notiert bei 5,80 Euro jedoch weiterhin rund 12,8 Prozent im Minus. Auf der Aktie lasten auch die Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen der Notenbanken, die die Margen der Banken weiter schmelzen lassen würden. Auch Royal Dutch Shell wird am Montag in Stuttgart rege gehandelt und büßt dabei bis zum Mittag in etwa 14,6 Prozent ein. Damit stabilisiert sich die Aktie gegenüber dem Handelsstart wieder etwas und notiert bei rund 15,90 Euro. Am Morgen brach der Preis für Brent und WTI um über 30 Prozent ein, nachdem Gespräche zwischen der Opec und Russland über eine gemeinsame Förderbremse gescheitert waren. Damit droht am Ölmarkt ein Überangebot bei gleichzeitig sinkender Nachfrage aufgrund des Coronavirus. Börse Stuttgart TV Thema der Woche: Drastische Kurseinbrüche - Anschnallen ist angesagt! Dramatischer Wochenauftakt an der Börse: Die weitere Ausbreitung des Coronavirus und ein drastischer Kursverlust bei den Ölpreisen versetzen die Anleger in Panik. Wie es nun um DAX & Co und den Rohstoffmarkt steht und wie die Anleger reagieren, berichtet Volker Meinel von der BNP Paribas. Anlegertrends Käufe bei Calls auf Brent Oil Zum Wochenauftakt verkaufen die Stuttgarter Anleger einen Knock-out-Put auf die Aktie der Lufthansa (WKN UY389W). Für die Lufthansa geht es heute knapp 5,8 Prozent auf 10,80 Euro nach unten – damit schlägt sie sich immerhin leicht besser als der Gesamtmarkt. Aufgrund des Nachfrageneinbruchs im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus reduziert die Lufthansa ihre Kapazität in den nächsten Wochen um bis zu 50 Prozent. Bei einem Knock-out-Call auf Brent Crude Oil Future (WKN DG93JA) sind in Stuttgart hingegen Käufer aktiv. Nachdem der Preis der Nordseesorte Brent Crude Oil am Montag um bis zu 31 Prozent nachgegeben hatte, positionieren sich die Anleger in Stuttgart und setzen wohl auf wieder steigende Preise. Bei Optionsscheinen kaufen die Anleger an der EUWAX am Montag einen Call auf RWE (WKN MC6EH3). Mit dem Ölpreisrutsch litten am Montag auch die Aktien der Energieversorger, die sich zuletzt angesichts der Corona-Krise noch einigermaßen behauptet hatten. Heute geht es für die RWE-Aktie um 9,7 Prozent auf 28,20 Euro abwärts. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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