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Konnte sich der DAX gestern noch einigermaßen behaupten, verabschiedet sich der deutsche Leitindex am Dienstag vorerst von seinem Erholungskurs. Bis zum Mittag fällt der DAX rund 2,4 Prozent und ringt damit um die Marke von 10.400 Punkten. Belastet wird der DAX vor allem von einem nie dagewesenen Crash am Öl-Markt, war der Preis für die US-Sorte WTI gestern Abend doch erstmals in der Geschichte ins Minus gerutscht. Lediglich der ZEW-Indikator, der die Konjunkturerwartungen für Deutschland im April angibt, macht etwas Hoffnung. Er stieg um über 77 Punkte auf nun 28,2 Punkte an. Somit haben sich die Konjunkturerwartungen der Finanzteilnehmer wieder etwas erholt.
Royal Dutch Shell nach Öl-Crash im Fokus Nach dem eingebrochenen Absatz im Pkw-Geschäft macht heute Daimlers Lkw-Sparte von sich reden: Gemeinsam mit Volvo will Daimler einen Brennstoffzellen-Antrieb für schwere Nutzfahrzeuge entwickeln, der bis Ende des Jahrzehnts in Serie gehen soll. Final ist der Deal jedoch erst, wenn die Wettbewerbsbehörden der Vereinbarung zugestimmt haben. Die Daimler-Aktie verliert als meistgehandelter Wert in Stuttgart heute rund 2,1 Prozent. Die Lufthansa-Aktie befindet sich am Dienstag einmal mehr im Sinkflug und notiert bis zum Mittag rund 3,1 Prozent tiefer. In Österreich verzögern sich die Verhandlungen über Staatshilfen für die Austrian Airlines, die Teil des Lufthansa-Konzerns ist. Die Experten seien sich über die Absicherung der Staatshilfen durch die Lufthansa nicht einig – nun stünde womöglich gar der Einstieg des österreichischen Staats selbst zur Diskussion. In Stuttgart findet sich am Dienstag auch Royal Dutch Shell unter den meistgehandelten Werten – kein Wunder nach dem gestrigen historischen Tag: Der Preis des heute verfallenden Mai-Kontrakts für die Öl-Sorte WTI rutschte zeitweise bis auf minus 40 US-Dollar ab! Hier trafen überlaufende Öl-Lagerbestände auf eine eingebrochene Nachfrage aufgrund der weltweit in weiten Teilen lahmgelegten Wirtschaft. Royal Dutch Shell notiert in diesem Umfeld heute rund 2,3 Prozent schwächer. Börse Stuttgart TV Thema der Woche: Öl-Crash geht weiter! Über das Wochenende hat der Mai-Kontrakt der Ölsorte WTI rund 20 Prozent verloren. Was steckt hinter der Talfahrt des einst schwarzen Goldes? Welche Auswirkungen hat dies auf Öl-Derivate? Einschätzungen von Derivate-Experte Kemal Bagci, BNP Paribas, der zudem auf die Gold-Rally blickt und verrät wie die Anleger agieren. Euwax Sentiment Überwiegend negativ präsentiert sich der EUWAX Sentiment am Dienstag. Lediglich während zweier Phasen notierte das Stuttgarter Stimmungsbarometer im positiven Bereich: Im Vorfeld des kurzen Aufbäumens beim DAX am späten Vormittag und rund um den Zeitpunkt, als der DAX am Mittag bei 10.362 Punkten sein Tagestief markierte. In Summe setzen die Anleger in Stuttgart also eher auf einen fallenden DAX. Anlegertrends Derivate-Anleger verkaufen WTI-Call Im Bereich der Optionsscheine handeln die Stuttgarter Anlegern heute einen Call auf den europäischen Halbleiterhersteller STMicroelectronics (WKN HZ5VJF). Dabei zeigt sich unter geringen Umsätzen ein ausgeglichenes Bild zwischen Käufern und Verkäufern. Nachdem die STMicroelectronics-Aktie letzte Woche bereits knapp 4 Prozent abgegeben hatte, ging es in dieser Woche bis dato bereits weitere 3 Prozent auf 20,70 Euro gen Süden. Bei den Knock-out-Produkten handeln die Anleger an der EUWAX am Dienstag einen Call auf das Währungspaar EUR / USD (WKN UD695D). Dabei sind überwiegend Käufer unterwegs. Gegenüber dem US-Dollar verliert der Euro heute leicht und kostet am Mittag rund 1,083 US-Dollar. Dabei profitiert der Dollar als weltweite Leitwährung womöglich von der anhaltenden Unsicherheit rund um das Coronavirus, da er gegenüber dem Euro als sicherer gilt. Zudem steht die Öl-Sorte WTI auch bei den Derivate-Anlegern in Stuttgart im Fokus: Sie verkaufen am Dienstag einen Knock-out-Call auf den WTI Light Sweet Crude Oil Future zum Mai 2020 (WKN CL9DEB). Dessen Preis fiel heute im Zuge des Preisverfalls bei WTI von seinem Tageshoch bei 12.94 Euro bis auf knapp über 4 Euro und büßte somit zwischenzeitlich über 69 Prozent an Wert ein. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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