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Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen wieder über zwei Prozent.
Die Rendite der zehnjährigen italienischen Staatsanleihe steigt seit vier Wochen wieder kontinuierlich an. Betrug die Rendite am 26. März noch 1,18 Prozent, ist sie inzwischen auf 2,16 Prozent angestiegen. Der Internationale Währungsfonds schätzt die Staatsverschuldung Italiens nach zuletzt 136 Prozent nun auf 155,5 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Ratingagentur Standard & Poor‘s überprüft in der laufenden Woche das Rating von Italien. Gegenwärtig wird Italien mit BBB bewertet, jedoch mit negativem Ausblick. Eine Herabstufung Italiens auf BBB- würde die letzte Stufe für Investment Grade-Anleihen bedeuten. Darunter würden italienische Staatsanleihen als Junk Bonds definiert. Die anderen zehnjährigen Staatsanleihen der von der Corona-Pandemie ebenfalls besonders betroffenen Länder weisen eine bei weitem geringere Rendite auf. Die Rendite der zehnjährigen spanischen Staatsanleihe liegt bei 1,10 Prozent, die der französischen bei 0,10 Prozent und die der deutschen zehnjährigen Bundesanleihe im Vergleich bei -0,46 Prozent. Damit sind die Renditespreads zwischen den Ländern in den letzten Wochen wieder deutlich gestiegen, nachdem die EZB Mitte März ihr Anleihenkaufprogramm (Pandemic Emergency Purchase Programme – kurz PEPP) im Gegenwert von 750 Milliarden Euro angekündigt hatte. Das Anleihenkaufprogramm umfasst nicht nur Staatsanleihen, sondern auch Unternehmensanleihen und Unternehmenskredite. IWF erwartet in den nächsten zwei Jahren eine Verringerung der Weltwirtschaftsleistung um 8,2 Billionen Euro Der internationale Währungsfonds hat sich mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie beschäftigt und zeichnet ein düsteres Bild für 2020. Die amerikanische Volkswirtschaft soll 2020 um 5,9 Prozent schrumpfen. In Europa sind besonders Italien mit einem Minus von 9,1 Prozent und Spanien mit einem Minus von 8 Prozent betroffen. Die deutsche Volkswirtschaft wird dem IWF zufolge um rund 7 Prozent einbrechen. Für das kommende Jahr rechnet der IWF mit einem Wachstum der Weltwirtschaft um 5,8 Prozent, vorausgesetzt die Corona-Pandemie ist ab dem zweiten Halbjahr 2020 kontrollierbar. Unter diesen Voraussetzungen erwartet der IWF bei den großen Volkswirtschaften im Jahr 2020 einzig bei China und Indien ein Wachstum. Bundes-/Staatsanleihen Der Euro-Bund-Future schloss die letzte Handelswoche bei 172,85 Prozentpunkten ab. In der bisherigen Handelswoche ist die Handelspanne mit 172,19 zu 173,29 Prozentpunkten äußerst eng. Gegen Mittwochmittag notiert der Euro-Bund-Future mit 172,44 Prozentpunkten in der Nähe seines bisherigen Wochentiefs. Die Rendite entspricht -0,46 Prozent. Die Rendite der 30-jährigen Bundesanleihe befindet sich mit -0,05 Prozent auch weiterhin im negativen Bereich. Am Montag und Dienstag sind bisher insgesamt etwas mehr als 881.000 Kontrakte auf den Euro-Bund-Future gehandelt worden. Das Volumen ist somit gegenüber der Vorwoche angestiegen. Marktdaten im Überblick Die aktuellen Marktdaten können Sie ab jetzt diekt auf unserer Website einsehen. Hier gelangen Sie zu der Übersicht. Anlegertrends Prudential PLC begibt eine zehnjährige US-Dollar-Anleihe Der britische Finanz- und Versicherungskonzern Prudential begibt eine neue Anleihe (WKN A28V6H) mit Fälligkeit zum 14.04.2030. Das Emissionsvolumen beträgt eine Milliarde US-Dollar. Die Nominalverzinsung ist mit 3,125 Prozent festgesetzt. Die Zinszahlungen finden im halbjährlichen Turnus statt, erstmalig am 14.10.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 2.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 US-Dollar. S&P vergibt für Prudential ein Rating von A. Bierbrauer Anheuser Busch emittiert eine zehnjährige US-Dollar-Anleihe Der amerikanische Bierbrauer Anheuser Busch emittiert eine neue Anleihe (WKN A28VSE) mit Fälligkeit zum 01.06.2030. Das Emissionsvolumen beträgt 1,75 Milliarden US-Dollar. Der Zinssatz ist mit 3,50 Prozent festgelegt. Die Zinszahlungen finden im halbjährlichen Turnus zum 01.06. und 01.12. eines Jahres statt, jedoch erstmalig am 01.12.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 1.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls 1.000 US-Dollar. S&P vergibt für Anheuser Busch ein Rating von A-. Die Anleihe ist durch den Emittenten vorzeitig kündbar. Drei neue Anleihen von Exxon Der amerikanische Mineralölkonzern Exxon emittiert drei US-Dollar-Anleihen. Anleihe Nummer eins (WKN A28V9G) hat ein Emissionsvolumen von 2,75 Milliarden US-Dollar mit einer Fälligkeit zum 15.04.2023. Die Nominalverzinsung beträgt 1,571 Prozent. Anleihe Nummer zwei (WKN A28V9H) hat ein Emissionsvolumen von zwei Milliarden US-Dollar und wird zum 15.10.2030 fällig. Der Kupon ist auf 2,61 Prozent festgesetzt. Anleihe Nummer drei (WKN A28V9J) weist bei einer Fälligkeit zum 15.04.2051 ein Emissionsvolumen von 2,75 Milliarden US-Dollar auf. Bei dieser Anleihe ist der Kupon auf 3,452 Prozent festgelegt. Bei allen drei Anleihen finden die Zinszahlungen im halbjährlichen Turnus statt, erstmalig am 15.10.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 2.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 US-Dollar. S&P vergibt für Exxon ein AA Rating. Anleihe Nummer zwei (WKN A28V9H) und Anleihe Nummer drei (WKN A28V9J) sind durch Exxon vorzeitig kündbar. Börse Stuttgart TV Corona-Krise in den USA: Wirtschaft und Arbeitsmarkt brechen ein Die USA sind das Epizentrum der Corona-Krise und die Wirtschaft bricht abrupt und scharf ein. Die Banken machen sich auf Pleiten und Kreditausfälle gefasst und stellen bereits Milliarden zurück. US-Präsident Trump möchte die Wirtschaft aber so schnell wie möglich wieder hochfahren - und nicht zuletzt seine Wähler bei Laune halten.Einschätzungen zur aktuellen Situation in den USA von Dr. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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