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Nachdem bereits gestern mehrere schlechte Wirtschaftsindikatoren auf die Stimmung drückten, mussten die Anleger heute den nächsten Dämpfer verarbeiten: Der ifo-Geschäftsklimaindex, der die Stimmung unter deutschen Unternehmen anzeigt, fiel im April auf 74,3 Punkte und damit so tief wie nie zuvor. Der DAX jedoch ließ sich davon nicht entmutigen. Nach dem Abrutschen unter 10.300 Punkte schwang sich der DAX am späten Vormittag nochmals auf und kratzte kurzzeitig sogar an den 10.500 Punkten. Auf Wochensicht bedeutet das im Umfeld der vielen negativen Meldungen bisher einen Verlust von etwas über zwei Prozent.
Tiefrote Zahlen bei der Lufthansa Meistgehandelte Aktie in Stuttgart zum Wochenausklang: Die Lufthansa. Die Kranich-Airline hatte gestern überraschend Quartalszahlen veröffentlicht. Im ersten Quartal verbuchte die Lufthansa einen operativen Verlust von 1,2 Milliarden Euro, für das laufende Quartal soll der Verlust noch höher ausfallen. Zudem kann sich die Lufthansa wohl nicht mehr aus eigener Kraft aus der Corona-Pandemie retten – das scheint den Anlegern nicht zu gefallen, die der Lufthansa-Aktie mit einem Minus von 6,3 Prozent die rote Laterne im DAX verleihen. Auch Wirecard wird in Stuttgart weiter rege gehandelt – am Montag dann folgt der Bericht der Wirtschaftsprüfer KPMG, der die Vorwürfe der Bilanzfälschung endgültig ausräumen soll. Bis zum Mittag fällt die Wirecard-Aktie zwar um rund 1,7 Prozent auf 136 Euro, auf Wochensicht kann sich die Performance jedoch sehen lassen: Seit Montag legte Wirecard fast 15 Prozent zu und zählt damit zu den größten Wochengewinnern im DAX. Neben BioNTech steht heute mit Gilead Sciences ein weiteres BioTech-Unternehmen im Fokus der Stuttgarter Anleger. Dessen Medikament Remdesivir soll zur Behandlung von Corona-Patienten eingesetzt werden, schnitt nach einem Bericht der Financial Times in einer klinischen Studie aber wohl denkbar schlecht ab. Gilead Sciences widerspricht dieser Darstellung jedoch. Die Gilead Sciences-Aktie selbst notiert heute weitgehend unverändert bei rund 72 Euro. Börse Stuttgart TV Frag Richy: Ölpreis im Minus – das müssen Anleger jetzt wissen Der Ölpreis rutscht zum ersten Mal überhaupt ins Minus – und die Schlagzeilen waren in dieser Woche voll davon. Viele Anleger haben uns gefragt, was da los ist und wie sie jetzt in den Ölmarkt einsteigen können. Zeit für eine seeehr ausführliche Folge Frag Richy – denn beim Handel am Ölmarkt gibt es einiges zu beachten... Euwax Sentiment Setzten die Stuttgarter Anleger zum Handelsbeginn noch auf einen steigenden DAX, drehte sich das Bild am frühen Vormittag. Seither notiert der EUWAX Sentiment im negativen Bereich und fiel bis auf -50 Punkte, als der DAX wieder über 10.400 Punkte kletterte. Dem Stuttgarter Stimmungsbarometer zufolge setzen die Anleger am Freitag also überwiegend auf einen fallenden DAX. Anlegertrends Anleger investieren in einen Gold-Optionsschein Die Stuttgarter Derivateanleger kaufen heute sehr stark einen Call-Optionsschein (WKN GB0KQT) auf eine Feinunze Gold. Sie erwarten einen steigenden Goldpreis, was sich in dem Basispreis von 2.000 USD und einer relativ langen Laufzeit bis zum 01.12.2021 ausdrückt. Die Feinunze Gold notiert heute geringfügig im Plus bei 1734 US-Dollar. Damit nähert sich der Goldpreis den Höchstständen aus den Jahren 2011 und 2012 immer mehr an. Ein Call-Optionsschein (WKN MC517A) auf Apple wird von den Derivateanlegern heute hauptsächlich gekauft. Das Bundesamt für IT-Sicherheit warnte gestern vor Sicherheitslücken in Apples E-Mail-App. Die Anleger scheinen sich davon nicht beirren zu lassen und gehen von steigenden Kursen in der Aktie aus. Apple notiert heute unverändert bei knapp 256 Euro. Auf Volkswagen kaufen die Derivateanleger heute sehr stark einen Call-Optionsschein (WKN JM8TP1). Volkswagen nimmt in Zwickau die Produktion des reinen Elektroautos ID.3 aus der ID-Produktfamilie wieder auf. Es sollen täglich 150 ID.3 von den Bändern laufen. Die Volkswagen-Aktie notiert heute mit 119,70 Euro knapp 0,5 Prozent im Plus. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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