Bereits zum dritten Mal in diesem Monat ging es mit dem Deutschen Aktienindex in rasantem Tempo unter die Marke von 15.000 Punkten und ebenso schnell auch zumindest zur Stunde wieder darüber. Noch ist nicht sicher, wohin die jetzt höhere Volatilität führt und ob nicht in der Tat noch ein größerer Ausverkauf bevorsteht. Für den Moment bleibt aber erst einmal festzuhalten, das neue Allzeithoch von gestern war einer der berühmten Fehlausbrüche in dieser saisonal schwächeren Börsenphase.

Insgesamt sehen wir derzeit eine Flucht aus Momentum, die auch einige DAX-Titel anzustecken scheint, sich aber vor allem auf die Krypto-Währungen bezieht. Die Anleger sezieren die einzelnen Anlageklassen gerade auf ihre Fähigkeit hin, in einer Börsenwelt zu bestehen, in der vielleicht bald etwas weniger Milch und Honig von den Zentralbanken fließen wird. Nachdem es die Momentum-Aktien im Tech-Sektor vor einigen Wochen hart traf, setzen sich die Panikverkäufe jetzt bei Bitcoin & Co. fort.

China verbietet die Zahlung mit Krypto-Währungen. Damit wird einer der größten Hoffnungsträger jetzt zum größten Problem. Wenn das aufstrebende China den Markt nicht mehr stützt, fallen automatisch auch Millionen Trader weg, die Bitcoin, Ethereum und andere erst in diese Höhen katapultiert haben. Bei den Kryptowährungen herrscht gerade Land unter. Von diesem Schleudertrauma werden sie sich vorerst nicht mehr so schnell erholen können. Das wird ein langer Prozess der Bodenbildung, wobei noch nicht klar ist, wo das Tief gefunden ist.


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