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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben zum Ende der Woche deutliche Verluste eingefahren. Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten aufgrund des Ukraine-Krieges waren die Anleger bestrebt, Risiken vor dem Wochenende zu reduzieren.
Der Dow-Jones-Index schloss 2,8 Prozent tiefer bei 33.811 Punkte, der S&P-500 notierte ebenfalls 2,8 Prozent leichter. Der technologielastige Nasdaq-Composite gab 2,5 Prozent nach. Dabei gab es insgesamt 519 (Donnerstag: 656) Kursgewinner und 2.804 (2.659) -verlierer. Unverändert schlossen 108 (130) Titel. Die falkenhaften Äußerungen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell, die bereits am Vortag die Aktienkurse kräftig nach unten gedrückt hatten, wirkten nach. Powell hatte größere Zinsschritte als die üblichen 25 Basispunkte in Aussicht gestellt, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Mit Blick auf die nächste Zinssitzung der Fed im Mai liege eine Erhöhung um 50 Basispunkte "auf dem Tisch", so Powell. Marktteilnehmer zeigten sich besorgt, dass steigende Leitzinsen zu Lasten einer Erholung der Wirtschaft gehen könnten. Dabei geht auch das Schreckgespenst einer Stagflation um. Die Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich indessen im April verlangsamt. Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 55,1 von 57,7 Punkten im Vormonat. Anleihe-Renditen etwas leichter - Dollar fest Am Anleihemarkt gaben die Renditen etwas nach, nachdem die Äußerungen des Fed-Chefs am Vortag diese deutlich nach oben gezogen hatten. Das Marktumfeld zeigte sich im Verlauf jedoch volatil. Die Rendite 10-jähriger Papiere fiel um 1,5 Basispunkte auf 2,89 Prozent. Am Devisenmarkt zog der Dollar gestützt von dem hohen Zinsniveau deutlich an. Der Dollarindex gewann 0,6 Prozent. Die Devisenanalysten der ING trauen dem Greenback nach den falkenhaften Powell-Aussagen Stärke für den Rest des Jahres zu. "Man sollte nicht versuchen, den starken Aufwärtstrend im Dollar zu bekämpfen", warnen die Analysten. Angesichts steigender Marktzinsen sollte man derzeit auch nicht auf ein Dollar-Top setzen. Wegen neuer Lockdowns in China gaben die Ölpreise nach. In der chinesischen Stahlhochburg Tangshan wurden neue Abriegelungen veranlasst. In China geht die Mobilität wegen der Anti-Corona-Maßnahmen bereits merklich zurück. Diese Entwicklung dürfte die Erdölnachfrage im Reich der Mitte beeinträchtigen. Der Goldpreis notierte etwas leichter, belastet von dem hohen Zinsniveau und dem festen Dollar. Das zinslose Edelmetall wird mit steigenden Zinsen für Anleger weniger unattraktiv. Verizon nach Zahlen mit Abschlägen - Gap brechen ein Der harte Wettbewerb im US-Mobilfunkgeschäft hat dem Telekommunikationskonzern Verizon (-5,6%) im ersten Quartal zu schaffen gemacht. Das Unternehmen verlor Mobilfunkkunden. Im Festnetzgeschäft verzeichnete der Konzern dagegen das beste Quartal seit mehr als einem Jahrzehnt. Mit Blick auf das Gesamtjahr wird Verizon Communications aber vorsichtiger. Der Kreditkartenkonzern American Express (-2,8%) hat im ersten Quartal von einer steigenden Ausgabenfreude der Karteninhaber profitiert. Der Gewinn sank zwar, übertraf aber die Erwartungen der Analysten. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Die SAP-Tochter Qualtrics International ist im ersten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht, hat aber den Umsatz deutlich gesteigert und zeigt sich für das Gesamtjahr optimistischer. Die Aktie gab 10,5 Prozent nach. Das Social-Media-Unternehmen Snap (+1,2%) hat im ersten Quartal einen Verlust verzeichnet, den das Unternehmen mit Störungen im digitalen Werbemarkt erklärte. Der Umsatz wurde jedoch deutlich gesteigert. Nach Vorlage enttäuschender Geschäftszahlen büßten die Titel des Medizintechnikunternehmens Intuitive Surgical 14,5 Prozent ein. Der Modekonzern Gap senkte den Ausblick für die Textillinie Old Navy. Zugleich wurde der Abgang der Geschäftsführerin der Marke, Nancy Green, bekannt gegeben. Gap brachen um 18 Prozent ein. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err (END) Dow Jones Newswires April 22, 2022 16:12 ET (20:12 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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