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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch mit Verlusten geschlossen. Im Handel war vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend von einem zurückhaltenden Geschäft die Rede. Eine Erhöhung um 50 Basispunkte (Bp) gilt als ausgemacht. Mit Spannung wird vor allem auf die Fragerunde mit Notenbankchef Jerome Powell und damit Indikationen für das weitere Vorgehen erwartet. Stärkere Erhöhungen um mehr als 50 Basispunkte werden auf den kommenden Sitzungen am Markt nicht ausgeschlossen. Der DAX verlor 0,5 Prozent auf 13.971 Punkte.
Quartalszahlen machen weiter Musik bei Einzelwerten Siemens Healthineers stiegen um 3,1 Prozent. Nach einem starken zweiten Quartal wurde erneut die Prognose angehoben. Sowohl der Umsatz wie auch der Gewinn sind im abgelaufenen Quartal höher als erwartet ausgefallen. VW gaben 1,1 Prozent ab. Der Autobauer hatte bereits Eckdaten veröffentlicht und hat nun die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Allerdings habe VW auch gewarnt, dass es noch zu früh sei, die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine und der Covid-19-Pandemie abschließend zu bewerten und in den Ausblick einzubeziehen, so die Citigroup. Für Traton ging es nach Zahlen um 0,4 Prozent nach unten. Auf der Verliererseite stachen Fresenius Medical Care mit einem Minus von 4 Prozent heraus. Die Zahlen zum ersten Quartal wurden im Handel als "in line" eingestuft. Obwohl die Patienten-Übersterblichkeit durch Covid-19 zunächst höher als erwartet ausfiel, habe das Unternehmen den Ausblick bestätigt. Allerdings kommt es nun zu einem Wechsel an der Spitze: Der Aufsichtsrat des Gesundheitskonzerns hat Carla Kriwet mit Wirkung zum 1. Januar 2023 einstimmig als Vorsitzende des Vorstands bestellt. Fresenius stiegen dagegen nach besseren Zahlen um 3,1 Prozent. Auch Umstufungen machten Kurse. Nach verschiedenen Hochstufungen legten RWE um 3,8 Prozent zu. Für Delivery Hero ging es dagegen um 6,4 Prozent nach unten - hier belastete neben einer deutlichen Kurszielsenkung durch die Deutsche Bank auch das negative Umfeld für Aktien mit Internet-Geschäftsmodell. Hellofresh brachen gleich um 10,1 Prozent ein. Viel Positives bei Hugo Boss eingepreist Hugo Boss schlossen trotz guter Zahlen zum ersten Quartal 2,7 Prozent tiefer. Hier seien viele Erwartungen an einen Turnaround bereits eingepreist, hieß es. Zudem dürfte das Umsatzplus von 52 Prozent zum Vorjahr nicht wiederholbar sein: "Viele Angestellte dürften sich mit der Rückkehr ins Büro einmalig mit neuer Bürokleidung ausgerüstet haben - und das war's", sagte ein Händler. Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com DJG/mpt/ros (END) Dow Jones Newswires May 04, 2022 11:50 ET (15:50 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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