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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--An den ostasiatischen Aktienmärkten ist es am Dienstag auf breiter Front abwärts gegangen. Sie folgten damit der schwachen Vorgabe der Wall Street, wo sich Vorsicht und Zurückhaltung breitgemacht hatte im Vorfeld mit Spannung erwarteter Inflationsdaten aus den USA am Mittwoch und dem Beginn der Quartalsberichtssaison. Insgesamt dominierten Konjunktursorgen, abzulesen auch an deutlich um rund 2,5 Prozent fallenden Ölpreisen.
Der Nikkei-Index in Tokio verlor 1,8 Prozent auf 26.337 Punkte, nachdem er sich am Vortag noch als Ausreißer nach oben gezeigt hatte in Reaktion auf den von der Börse günstig bewerteten Ausgang der Oberhauswahl. Sie hatte die Regierungskoalition gestärkt. An den chinesischen Börsen und in Seoul ging es jeweils um rund 1 Prozent nach unten. In China sorgte weiter die strikte Null-Covid-Politik Pekings für eine eingetrübte Stimmung, mit der Konsequenz, dass auf das Auftreten neuer Infektionsausbrüche umgehend wieder mit regionalen Lockdown-Maßnahmen reagiert wurde. Das heizte nicht nur in China die Sorgen vor einer Rezession an. Dazu kamen jüngst verhängte Strafen gegen große Internetkonzerne wegen Wettbewerbsbedenken, was Spekulationen über ein weiter hartes Vorgehen der Regulierer nach sich zog. In Seoul agierten die Anleger vorsichtig, weil am Mittwoch die Zinsentscheidung der südkoreanischen Notenbank ansteht. Sie dürfte die Zinsen nach Mehrheitsmeinung um 50 Basispunkte anheben. Daneben drückten auch die auch in Südkorea nicht abebbenden Corona-Infektionen auf die Stimmung. Besonders schwach lagen Reisewerte wie Air Busan (-5,9%) und Jeju Air (-5,0%) oder auch Hanatour Service (-4,6%). In Sydney (+0,1%) bremsten die Rohstoffaktien die Entwicklung. Ihr Subindex verlor 1,2 Prozent, was auch der Entwicklung im wichtigsten Abnehmerland China geschuldet gewesen sein dürfte. Der Kurs von Zip gewann 6 Prozent, nachdem der Zahlungsdienstleister die im Februar beschlossene Fusion mit Sezzle abgesagt hatte. Sezzle stürzten um 38 Prozent ab. Details zu den Hintergründen waren zunächst nicht bekannt. Yen bleibt schwach Der Yen tendierte auf dem zum Dollar niedrigsten Niveau seit 1998 seitwärts. Dass die USA und Japan bei Wechselkursfragen kooperieren wollen bewegte zunächst nicht, obgleich manche Beobachter dies als eine Art verbale Intervention sahen. Der japanische Finanzminister Shunichi Suzuki hatte seiner US-Kollegin Janet Yellen gesagt, dass Japan über die rasche Abschwächung des Yen besorgt sei und ungeordnete Bewegungen auf dem Devisenmarkt für unerwünscht halte. Der Dollar zeigte auf breiter Front weiter Stärke, der Dollarindex lag zuletzt 0,4 Prozent höher. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/ros (END) Dow Jones Newswires July 12, 2022 03:43 ET (07:43 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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