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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien haben es am Donnerstag der Wall Street gleichgetan und den nochmals höher als befürchtet ausgefallenen Inflationsschub in den USA im Juni gut weggesteckt. In den USA hatten sich die Indizes von Anfangsverlusten zumindest stark erholt, gestützt von der Hoffnung, dass der Gipfel der Inflation nun wirklich erreicht sein könnte - unter anderem, weil die Ölpreise wegen Rezessionssorgen zuletzt deutlich nachgaben. Gleichwohl wird nun für Juli von der US-Notenbank eine noch größere Zinserhöhung um einen vollen Prozentpunkt mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartet.
Zu hören war auch, dass hier einiges im Vorfeld schon eingepreist worden sei an Zinserhöhungspotenzial. Nach moderaten Einbußen zum Start zeigten sich die Indizes im Verlauf im Plus, drehten im Späthandel aber teils wieder etwas nach unten ab. In Tokio schloss der Nikkei-Index 0,6 Prozent höher mit 26.644 Punkten, Sydney ging es 0,4 Prozent höher aus dem Tag. An den chinesischen Börsen und in Südkorea war die Tendenz knapp behauptet. In Tokio kam Rückenwind für die Exportindustrie vom nochmals deutlich schwächeren Yen, der zuvor bereits auf dem niedrigsten Niveau seit 1998 umging. Der Dollar kostete zuletzt 138,90 Yen, fast 1,5 Prozent als am Vortag. Hintergrund ist an erster Stelle die weiter extrem divergierende Geldpolitik in Japan und den USA. Während Japan weiter einen ultraexpansiven Kurs fährt, nimmt die Zinserhöhungsdynamik in den USA noch zu. Chinesische Bankaktien sehr schwach Unter den Einzelwerten zeigten sich in Hongkong Bankaktien sehr schwach, nachdem jüngst Hypothekenzahlungen von Kreditnehmern verweigert wurden wegen ins Stocken geratener Bauprojekte, wie die Analysten von Soochow Securities erläuterten. Aktien wie China Merchants Bank (-5,1%), Postal Savings Bank (-4,3%) und Ping An Bank (-4,4% in Shenzhen) wurden verkauft. Country Garden Holdings verloren 2,2 Prozent, nachdem das Immobilienunternehmen angekündigt hatte, Anleihen der Tochter Country Garden Real Estate Group zu kaufen. Panasonic verteuerten sich in Tokio um 0,7 Prozent. Der wichtigste Batterielieferant von Tesla in den USA, plant ein neues Batteriewerk für Elektroautos in Kansas. Das Investitionsvolumen bezifferte der japanische Konzern auf 4 Milliarden Dollar. Tokyo Electric Power verloren 7,7 Prozent, belastet von Berichten, dass frühere Verantwortlichen haftbar gemacht werden für die Katastrophe in Fukushima. In Seoul gaben Posco Holdings um 1,6 Prozent nach. Das Stahlunternehmen rechnet für sein zweites Quartal mit einem rückläufigen operativen Gewinn. NHN (+6,4%) profitierten von der Fusion mit seiner Spiele-Tochter. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/ros (END) Dow Jones Newswires July 14, 2022 03:10 ET (07:10 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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