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SCHANGHAI/HONGKONG (Dow Jones)--Überwiegend mit Abgaben haben sich die ostasiatischen Börsen am Dienstag gezeigt. Marktteilnehmer verwiesen auf die negativen Vorgaben der Wall Street, wo kräftig steigende Ölpreise die Inflationsängste wieder in den Vordergrund rückten. Damit erhöhten sich auch wieder die Bedenken, die US-Notenbank könnte mit einer Zinserhöhung um 100 Basispunkte bei der Sitzung in der kommenden Woche gegen die hohe Inflation vorgehen. Eine Anhebung um 75 Basispunkte gilt am Markt als ausgemachte Sache. Die Ölpreise bauten ihre Vortagesgewinne noch leicht aus.
Gegen den Trend ging es für den Nikkei-225 in Tokio um 0,6 Prozent nach oben. Hier wurde nach der Feiertagspause am Montag die positive Tendenz vom Wochenbeginn nachgeholt. Es stützte aber auch die Hoffnung auf eine Erholung der Unternehmensgewinne nach der Covid-19-Pandemie, hieß es. Der Schanghai-Composite holte seine Verluste aus dem Verlauf wieder auf und schloss unverändert, der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor im späten Handel 0,6 Prozent. Hier hatten am Vortag noch Aussagen zum Immobiliensektor gestützt. Die chinesische Bankenaufsichtsbehörde geht gegen steigende finanzielle Risiken vor, die sich aus dem einbrechenden Immobilienmarkt und der Liquiditätskrise einiger kleiner Banken ergeben. Nun dominierten Bedenken, dass die Bereitstellung von Krediten an in Frage kommende Bauträger zur Fertigstellung unvollendeter Projekte einige Zeit in Anspruch nehmen könnte, um Früchte zu tragen, sagten Analysten. Da der Immobiliensektor mindestens 20 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts ausmacht, wird seine Stabilisierung auch im zweiten Halbjahr ein wichtiger Faktor für die wirtschaftliche Gesundheit des Landes sein, hieß es von der Commerzbank. Unter Druck standen in Hongkong vor diesem Hintergrund vor allem die Branchenwerte. So ging es für Country Garden um 2,3 Prozent nach unten. Die Autowerte gaben nach, da Sorgen aufkamen, dass die neuen Corona-Ausbrüche in China sich negativ auf die Nachfrage auswirken werden, hieß es. Die Papiere von BYD fielen um 1,8 Prozent und SAIC Motor verloren 0,7 Prozent. Apple-Zulieferer LG Innotek unter Druck Der Kospi in Seoul verlor 0,2 Prozent. Hier belasten Abgaben bei den beiden Index-Schwergewichten Samsung Electronics (-1,6%) und SK Hynix (-1,0%). Nach zwei Tagen mit Kursaufschlägen sei es zu Gewinnmitnahmen gekommen, so ein Beobachter. Die Aktien von Apple-Zulieferer LG Innotek knickten 4,8 Prozent ein. Apple will angesichts eines möglichen Wirtschaftsabschwungs im kommenden Jahr die Zahl der Neueinstellungen in bestimmten Bereichen verlangsamen. Der iPhone-Hersteller wolle in unsicheren Zeiten vorsichtiger agieren, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. In Sydney schloss der S&P/ASX 200 mit einem Minus von 0,6 Prozent. Gegen den Trend ging es hier für den Energiesektor mit den stark gestiegenen Ölpreisen um 2,5 Prozent nach oben. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros/smh (END) Dow Jones Newswires July 19, 2022 03:45 ET (07:45 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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