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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt schloss am Mittwoch im Plus, der DAX legte 0,5 Prozent auf 13.166 Punkte zu. Die Nachrichtenflut, die es abzuarbeiten galt, war groß. Die laufende Berichtssaison ist wieder sehr intensiv, da viele Unternehmen erst vorläufige Zahlen vorlegen, später dann die endgültigen. So überraschte am Nachmittag die Nachricht, dass RWE die Ertragsprognose deutlich nach oben nimmt. Der wichtigste Termin des Tages ist allerdings die Zinsentscheidung der US-Notenbank nach Handelsschluss.
US-Notenbank wird Leitzins deutlich anheben Eine Zinserhöhung von 75 Basispunkten (Bp) durch die Fed gilt als ausgemachte Sache, aber selbst 100 Bp werden nicht ausgeschlossen. Denn im Fokus der Fed steht allein die Inflationsbekämpfung und nicht mehr die Förderung der Wirtschaftsaktivität. Die jüngsten US-Konjunkturdaten unterstreichen diesen Kurs, denn der Rückgang der Neubauverkäufe und der Einbruch des US-Konsumentenvertrauens sind auf die Kosteninflation zurückzuführen. Der Arbeitsmarkt sei indes intakt, heißt es. Adidas überrascht mit Gewinnwarnung Einen wahre Flut an Unternehmenszahlen galt es zu bewältigen, hier die der DAX-Unternehmen. Adidas gaben 5,1 Prozent nach. Dabei waren weniger die Geschäftszahlen zum abgelaufenen Quartal ein Problem, sondern der deutlich gesenkte Ausblick für Marge und Umsatzwachstum. Der Wettbewerber Puma kam nach Zahlenvorlage im späten Handel unter Druck und verlor 4,1 Prozent. Gut kamen die Geschäftszahlen der Deutschen Bank zum zweiten Quartal an. Aber auch hier missfielen die Aussagen der Bank für die kommenden Monate. RBC bemängelt den Anstieg der Kosten-Einnahme-Quote. Für die Aktie ging es um 1,6 Prozent nach unten. Mit 2,7 Prozent Minus zeigten sich MTU-Aktien nach Zahlenvorlage zum zweiten Quartal. Die Zweitquartalszahlen der Deutschen Börse (+2,3%) fielen derweil besser als erwartet aus. Sowohl bei den Nettoerlösen als auch auf der Ergebnisseite wurden die Schätzungen geschlagen. Trotz hoher Energie- und Rohstoffpreise hob BASF (-1,3%) nach guten Halbjahreszahlen seine Prognose an. Der Chemieriese rechnet für 2022 mit einem Umsatz in der Größenordnung von 86 bis 89 (zuvor: 74 bis 77) Milliarden Euro und einem bereinigten operativen Gewinn zwischen 6,8 und 7,2 (zuvor: 6,6 und 7,2) Milliarden Euro. Mercedes-Benz (+3,6%) steigerte im zweiten Quartal trotz rückläufiger Autoverkäufe sowohl den Umsatz als auch den bereinigten operativen Gewinn überraschend kräftig. Den Ausblick für das Gesamtjahr erhöhte die Mercedes-Benz Group AG. Qiagen schlossen 0,9 Prozent höher, die Geschäftszahlen waren besser als erwartet. Am Nachmittag hob RWE (+2,6) den Gewinnausblick für dieses Jahr deutlich an und wird wohl den für 2023 später im Jahr ebenfalls anheben. DJG/thl/cln (END) Dow Jones Newswires July 27, 2022 11:51 ET (15:51 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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