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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die ostasiatischen Börsen haben am Freitag sehr uneinheitlich tendiert. Ausreißer nach unten waren die chinesischen Börsen. In Schanghai ging es um knapp 1 Prozent nach unten, in Hongkong lag der HSI im Späthandel 2,6 Prozent im Minus - und das nach einem noch verhaltenen Start. Im Techniksektor geht es um rund 5,5 Prozent abwärts. Hintergrund ist ein Bericht des Wall Street Journals, wonach der chinesische Milliardär Jack Ma planen soll, die Kontrolle über den Fintech-Riesen Ant abzugeben angesichts des regulatorischen Drucks auf das Mutterhaus Alibaba.
Alibaba knickten darauf um 7 Prozent ein, Alibaba Health Information Technology um 7,6 Prozent. Meituan verlieren 6,2 Prozent, nachdem die Regulierer hier und bei anderen Essenslieferdiensten Forderungen nach schärferen Sicherheitskontrollen vorgebracht hat. Das Technikschwergewicht Tencent büßt über 4 Prozent ein. Zur trüben Stimmung an den chinesischen Börsen trug auch bei, dass Peking mehr oder weniger eingeräumt hat, dass das Land sein Wachstumsziel in diesem Jahr verfehlen wird. Ohnehin glaubten zuletzt aber nur noch wenige Wirtschaftsexperten, dass China sein offizielles Ziel von 5,5 Prozent BIP-Wachstum erreichen kann. Zugleich wurde vom Politbüro signalisiert, dass man an der Null-Covid-Politik festhalten und nur vorsichtige Schritte zur Unterstützung des angeschlagenen Immobilienmarktes unternehmen will. Die Bemühungen gingen dahin, die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte in einem "vernünftigen Rahmen" zu halten. Daneben brachte das Telefonat zwischen den Präsidenten Xi und Biden offenbar nichts in Richtung Lockerung der wechselseitigen Strafzölle. Stattdessen warnte Xi die USA vor einer Einmischung in Taiwan. In Sydney und in Seoul stiegen die Indizes bis 0,8 Prozent, gestützt von der positiven Vorgabe der Wall Street. Dazu kamen nachbörslich ermutigende Geschäftszahlen von Apple und Amazon. Yen zieht weiter an - Dollar schwächelt nach schwachem US-BIP In Tokio schloss der Nikkei-225 mit 27.802 Punkten kaum verändert, auch gebremst vom deutlich gestiegenen Yen gegenüber dem auch auf breiter Front schwächeren Dollar. In den USA waren schlechte Nachrichten letztlich gute für Aktien gewesen. Denn ein überraschend gesunkenes BIP führte zu einer Flucht in Anleihen und deutlich sinkenden Marktzinsen, weil die schlechten Wirtschaftsdaten Zinserhöhungsspekulationen dämpften. In Tokio und auch anderenorts gehörten dazu passend Bankaktien eher zu den Tagesverlierern. Nissan Motor verloren 4,8 Prozent nach einem Rückgang des Nettogewinns um 59 Prozent im ersten Quartal. Bei Murata Manufacturing ging es nach dem Zahlenausweis um 2,7 Prozent abwärts. Daiichi Sankyo gaben nach dem Geschäftsausweis um 1,8 Prozent nach. Der Kurs des Triebwerkbauers Hanwha Aerospace schnellte um 20 Prozent nach oben, angetrieben vom Plan, das Geschäft in das des verbundenen Rüstungsunternehmens Hanwha Defense zu integrieren, um wettbewerbsstärker zu werden. In Sydney brach der Kurs des Finanzdienstleisters Sezzle um fast 20 Prozent ein, trotz eines laut Händlern positiven Quartalsberichts. Der Kurs des Wettbewerbers Zip sackte um 25 Prozent ab. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/smh (END) Dow Jones Newswires July 29, 2022 03:52 ET (07:52 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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