Beitrag gelesen: 22966 x |
||
NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem kräftigen Ausverkauf vom Dienstag haben die US-Börsen zur Wochenmitte mit leichten Aufschlägen geschlossen. Die Anleger agierten in dem andauernd volatilen Umfeld weiter mit Vorsicht.
Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent höher bei 31.135 Punkte, der S&P-500 notierte 0,3 Prozent fester. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,7 Prozent nach oben. Dabei gab es insgesamt 1.576 (Dienstag: 379) Kursgewinner und 1.626 (2.893) -verlierer. Unverändert schlossen 139 (109) Titel. Grund für die Zurückhaltung der Anleger war die hohe Inflation in den USA. Die am Mittwoch veröffentlichten Erzeugerpreise (PPI) für August vermochten das beunruhigende Bild nicht zu korrigieren, das die Verbraucherpreise (CPI) am Dienstag gezeigt hatten. Insgesamt gingen die Erzeugerpreise im August auf Monatssicht zwar wie erwartet um 0,1 Prozent zurück, in der Kernrate stiegen sie jedoch etwas stärker als von Ökonomen prognostiziert. Dies untermauerte die Erwartungen, dass die US-Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus nun umso entschlossener vorantreiben werde. Mehrheitlich wird eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte in der kommenden Woche erwartet, doch auch ein Zinsschritt um 100 Basispunkte wird inzwischen mit einer Wahrscheinlichkeit von 33 Prozent eingepreist. Dollar etwas leichter Am Devisenmarkt gab der Dollar nach der kräftigen Aufwärtsbewegung am Vortag moderat nach. Der Dollar-Index notierte 0,1 Prozent niedriger. Am Vortag hatte die Erwartung weiter stark steigender Leitzinsen die Anleger in den Dollar gezogen. Der Euro notierte knapp unter Parität zum Dollar. Am Anleihemarkt notierten die Renditen wenig verändert, nachdem sie am Vortag deutlich zugelegt hatten. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 0,1 Basispunkte auf 3,41 Prozent. Die Ölpreise legten um bis zu 1,7 Prozent zu. Stützend wirkte die Erwartung, dass die zähen Verhandlungen mit dem Iran im Atomstreit vorerst nicht zu einem Ergebnis führen werden und daher nicht so bald iranisches Öl den Markt fluten wird. Die US-Rohöllagerbestände sind nach offiziellen Angaben indessen stärker gestiegen als erwartet. Grund hierfür war jedoch die Zuführung von strategischen Öl-Reserven der US-Regierung. Berichten zufolge erwägt Washington die Reserven des Landes wieder aufzufüllen, sollte der Rohölpreis unter 80 Dollar je Barrel fallen. Der Goldpreis zeigte sich etwas leichter, nachdem steigende Marktzinsen und ein festerer Dollar den Preis des zinslosen Edelmetalls zuletzt deutlich belastet hatten. Comcast und J&J von Aktienrückkäufen gestützt - Starbucks gesucht Comcast weitet sein laufendes Aktienrückkaufprogramm auf ein Gesamtvolumen von 20 Milliarden Dollar aus. Die Aktie stieg um 3,0 Prozent. Auch Johnson & Johnson (+2,1%) hat den Rückkauf eigener Aktien für bis zu 5 Milliarden Dollar angekündigt. Die US-Kaffeehauskette Starbucks (5,5%) nimmt sich nach den Plänen von Interimschef Howard Schultz eine weitreichende Umgestaltung vor. Das soll von der Modernisierung der Cafés bis hin zu erweiterten Leistungen für Mitarbeiter reichen. Der Konzern rechnet für die Geschäftsjahre 2023 bis 2025 mit einem weltweiten Umsatzwachstum von jährlich 10 bis 12 Prozent und einem Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie um jährlich 15 bis 20 Prozent. Tesla (+3,6%) legt seine Pläne zur Herstellung von Batteriezellen in Deutschland offenbar auf Eis, um sich für Steuervergünstigungen für die Herstellung von Elektrofahrzeugen und Batterien in den USA zu qualifizieren. Tesla habe darüber nachgedacht, die Zellfertigungsanlagen, die im Werk in der Nähe von Berlin eingesetzt werden sollten, in die USA zu verlagern, hieß es aus Kreisen. Netflix (+2,8%) schätzt, dass eine werbegestützte Version seines Streaming-Dienstes bis zum dritten Quartal 2023 weltweit etwa 40 Millionen Zuschauer erreichen wird. Davon sollen 13,3 Millionen aus den USA kommen. Nach einer Gewinnwarnung ging es mit der Aktie des Stahlkonzerns Nucor um 11,3 Prozent abwärts. Aktien von Eisenbahn-Gesellschaften wurden von einem möglichen Streik der Beschäftigten belastet. CSX und Union Pacific fielen um 1,1 bzw. 3,7 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/ (END) Dow Jones Newswires September 14, 2022 16:13 ET (20:13 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|