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NEW YORK (Dow Jones)--Alle Augen an den ostasiatischen Börsen sind am Mittwoch auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend (20.00 Uhr MESZ) gerichtet gewesen. Davor lautete die Devise Risikovermeidung, nachdem es bereits am Dienstag an der Wall Street um rund 1 Prozent nach unten gegangen war.
Dass Russlands Präsident Putin zu einer Teilmobilmachung aufgerufen hat, erreichte die meisten Börsen in der Region zu spät, dürfte aber der Stimmung abträglich sein. Am Devisenmarkt reagierten Dollar und Yen, die als sichere Häfen gelten, mit Aufschlägen, wobei der Yen sogar zum Dollar zulegte. In Tokio ging es für den Nikkei-225 um 1,4 Prozent südwärts auf 27.313 Punkte, in Hongkong (Späthandel) um 1,5 Prozent. Hier wurden einmal mehr die als besonders zinsempfindlich geltenden Technikaktien(-2,6%) verkauft. In Seoul ging es um 0,9 Prozent nach unten, in Sydney mit den schwer gewichteten konjunkturzyklischen Rohstoffaktien im S&P/ASX um 1,6 Prozent auf ein Zweimonatstief. Schanghai entzog sich dem Abwärtsstrudel und tendierte knapp behauptet. 75 oder doch 100 Basispunkte? Eine dritte Zinserhöhung um 75 Basispunkte in den USA auf 3,0 bis 3,25 Prozent gilt zwar als ausgemacht und auch weitgehend eingepreist, allerdings halten sich hartnäckig Spekulationen, dass es auch um 100 Basispunkte nach oben gehen könnte. Am Vortag hatte die schwedische Notenbank bei einer ähnlichen Erwartungshaltung für die schärfere Variante plädiert. Gespannt sind die Marktteilnehmer auch auf die Zinsprognosen der Fed. Grundsätzlich wird mit einem falkenhaften Auftritt von US-Notenbankchef Powell gerechnet, weil die Inflation weiter viel zu hoch ist. Allerdings wirken höhere Zinsen nicht nur preisdämpfend, sondern bremsen zugleich die wirtschaftliche Aktivität und wecken damit Rezessionsängste. Die US-Marktzinsen waren am Vortag erneut deutlich gestiegen auf neue Mehrjahreshochs, im Zehnjahresbereich auf 3,56 Prozent, im Zweijahresbereich auf 3,96 Prozent. Bei den Einzelwerten berichteten Händler in Tokio, dass sich Bank- und Versicherungsaktien etwas besser geschlagen hätten. Unternehmen aus diesen Branchen gelten generell als Profiteure eines höheren Zinsniveaus. In Hongkong gab das Technikschwergewicht Tencent um 1,6 Prozent nach. Der Internetriese will zur Finanzierung von Aktienrückkäufen und zur Konzentration auf seine Wachstumsstrategie möglicherweise Tafelsilber verkaufen, wie mit den Vorgängen vertraute Personen sagten. Tencent ist an einigen der größten Internetfirmen Chinas beteiligt. In Sydney verloren die Rohstoffaktien BHP, Rio Tinto und Fortescue bis zu 4,4 Prozent. Die großen Bankaktien gaben um 0,7 bis 1,4 Prozent nach. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/cln (END) Dow Jones Newswires September 21, 2022 03:21 ET (07:21 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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