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FRANKFURT (Dow Jones)--Die gute Entwicklung am deutschen Aktienmarkt hat auch am Mittwoch angehalten. Weiter fallende Renditen an den Anleihemärkten stützten die Stimmung. "Trotz enttäuschender Quartalsberichte von Alphabet und Microsoft bleibt der Deutsche Aktienindex im Rally-Modus", so CMC. Noch vor ein paar Wochen hätten solche Nachrichten das Potenzial gehabt, den Gesamtmarkt mit in die Tiefe zu reißen. "Dass dies heute nicht passiert, ist ein gutes Zeichen und spricht für eine robuste Verfassung der laufenden Erholung", hieß es. CMC sprach von Anschlusskäufen, die in den vergangenen Aufwärtsbewegungen gefehlt hätten. Der DAX gewann 1,1 Prozent auf 13.196 Punkte.
Deutsche Bank bestätigt Renditeziel Ansonsten machte die Berichtssaison die Kurse. Die Deutsche Bank (+1,2%) hat ihren Gewinn im dritten Quartal trotz Marktturbulenzen und einer sich eintrübenden Wirtschaft deutlich gesteigert. Die Bank profitierte von deutlich höheren Erträgen, obwohl sie mehr Geld für ausfallgefährdete Kredite beiseitelegen musste. An ihrem Renditeziel von 8 Prozent für 2022 hält die Bank fest. Vor Steuern verdiente sie im Zeitraum von Juli bis September 1,6 Milliarden Euro nach 554 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem von der Bank selbst veröffentlichten Konsens 1,34 Milliarden prognostiziert. Die Citigroup bemängelte allerdings die geringe Qualität der Geschäftszahlen. Die Deutsche-Bank-Tochter DWS (-2,5%) verzeichnete nach zuletzt heftigen Nettomittelabflüssen im dritten Quartal wieder Nettomittelzuflüsse von 7,7 Milliarden Euro. Der Gewinn sank unterdessen wegen höherer Kosten. Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation verschlechterte sich auf 63,5 Prozent von 59,2 Prozent. Fresenius SE gewannen 4 Prozent. Kurstreiber sei weiter die Fantasie über das Interesse von Elliott Investment Management an dem Unternehmen, hieß es. "Über kurz oder lang wird sich das wertsteigernd auswirken", sagte ein Händler. Dazu sei aktuell ein hervorragender Zeitpunkt zum Einstieg, da die Aktie sehr billig sei. Auch Symrise (+2,9%) legte Geschäftszahlen vor. Das Unternehmen ist im dritten Quartal unerwartet deutlich gewachsen und hat die Jahresprognose abermals angehoben. Der Umsatz werde organisch um mehr als 10 Prozent zulegen, teilte der Duftstoff- und Aromenhersteller mit. Bei Mercedes-Benz (+1,1%) hätten die optimistischen Daten und der erhöhte Ausblick die schon im Vorfeld gestiegenen Konsenserwartungen des Marktes getroffen. Aktien von Reckitt-Benckiser standen in London unter Druck nach Zahlenausweis und fielen 4,1 Prozent. Dies belastete auch Beiersdorf mit 1,5 Prozent Abschlag. Puma mit besseren Zahlen Umsätze und EBIT von Puma (+0,4%) für das dritte Quartal lagen laut der Royal Bank of Canada 2 Prozent über den Konsenserwartungen. Insgesamt werteten die Analysten die Ergebnisse als recht robust und die Bestätigung der Unternehmensprognose für das Geschäftsjahr 2022 als ermutigend. Der Wermutstropfen sei das Ausmaß des Lageraufbaus. Nach einem volatilen Verlauf schlossen Adidas 1,5 Prozent fester. Das Unternehmen hatte am Vortag die Zusammenarbeit mit Kanye West beendet. Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com DJG/mpt/raz (END) Dow Jones Newswires October 26, 2022 11:51 ET (15:51 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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