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FRANKFURT (Dow Jones)--Einen guten Start in das Jahr hat der deutsche Aktienmarkt erwischt. Am Dienstag ging es für ihn erneut nach oben. Der DAX schloss 0,8 Prozent höher bei 14.182 Punkten. Auch eine schwach tendierende Wall Street konnte nicht belasten. Den entscheidenden Impuls lieferten die Verbraucherpreise, die Inflationsrate sank per Dezember auf 8,6 Prozent nach plus 10 Prozent im Vormonat. Auch wenn der Wert noch immer immens hoch liegt und zudem vom staatlichen Energie-Rabatt profitierte, wurde der Rückgang an der Börse positiv gewertet. Aktien und Anleihen wurden gekauft, die fallenden Renditen sorgten für Druck auf den Euro, der um über einen Cent gegenüber dem Dollar fällt.
Deutsche Inflation wäre auch ohne Staatshilfe gefallen Der Rückgang der Inflation ist nach Aussage von Michael Heise, Chefvolkswirt des Vermögensverwalters HQ Trust, maßgeblich darauf zurückzuführen, dass der Staat die Dezember-Abschläge für Direktbezieher von Gas und Fernwärme übernommen hat. "Allerdings wäre die Inflation auch ohne diese Einmalzahlung in den einstelligen Bereich gefallen", schreibt Heise in einem Kommentar. Der Rückgang der Ölpreise und der im Vergleich zu den vergangenen Monaten etwas verminderte Anstieg der Lebensmittelpreise hätten die Inflation deutlich gedämpft. "Da der Inflationsrückgang vor allem durch niedrigere Preise für Kraftstoffe und Heizöl sowie durch staatliche Soforthilfen bei Gas und Fernwärme herbeigeführt wurde, ist er kein Signal der Entwarnung für die Geldpolitik der EZB", merkt er aber an. Brenntag sagt Übernahme ab - Aktie profitiert Die Entscheidung von Brenntag, die Gespräche über eine Übernahme des US-Konkurrenten Univar im Frühstadium zu beenden, wird die Anleger beruhigen, merkte die UBS an. Die Reaktion der Aktionäre auf die potenzielle Übernahme sei negativ gewesen, die Aktie sei am Tag der ersten Gespräche um 10 Prozent gefallen. Für Brenntag ging es nun um 4,8 Prozent nach oben. Daneben machten Analysten die Kurse. Fresenius gewannen 2,4 Prozent, nachdem Jefferies die Aktie auf "Buy" von "Hold" angehoben hat. FMC gaben dagegen um 0,5 Prozent nach - hier haben die Analysten ihr Votum für die Aktie auf "Underperform" gesenkt. Nach einer Szenarioanalyse des Portfolios von Fresenius sieht Jefferies viele Optionen zur Wertsteigerung, trotz der gleichzeitigen Abstufung von FMC. RWE stellte mit einem Minus von 4,7 Prozent den größten Verlierer im DAX. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/raz (END) Dow Jones Newswires January 03, 2023 11:47 ET (16:47 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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