Beitrag gelesen: 27860 x |
||
TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien und Australien ist es zu Beginn der Woche überwiegend nach unten gegangen. Vielerorts lastete die Furcht vor weiteren Zinserhöhungen der US-Notenbank auf der Stimmung, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten für Januar am Freitag überraschend stark ausgefallen waren. Die jüngsten Spannungen zwischen den USA und China nach dem Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons durch die US-Streitkräfte setzten die chinesischen Börsen zusätzlich unter Druck. In Hongkong ging es mit dem Hang-Seng-Index im späten Handel um 2,2 Prozent nach unten. Der Schanghai-Composite-Index verlor 0,8 Prozent. Verkauft wurden, wie schon am Freitag in den USA, vor dem Hintergrund kräftig gestiegener US-Marktzinsen die als zinssensitiv geltenden Technologiewerte. In Hongkong gaben Alibaba um 3,2 und JD.com um 4,2 Prozent nach.
Der japanische Aktienmarkt trotzte der negativen Tendenz in der Region; der Nikkei-225-Index schloss 0,7 Prozent im Plus. Hier stützte der feste Dollar, wovon besonders Aktien exportorientierter Unternehmen profitierten. Die US-Währung hatte am Freitag mit den Zinserhöhungsspekulationen auf breiter Front deutlich aufgewertet. Marktteilnehmer sprachen aber auch von einer Schwäche des Yen. Sie verwiesen dazu auf einen Medienbericht, wonach die japanische Regierung dem stellvertretenden Gouverneur der Bank of Japan, Masayoshi Amamiya, angetragen haben soll, sich um die Nachfolge des scheidenden Notenbankchefs Haruhiko Kuroda zu bewerben. Dahinter dürfte die Vermutung stehen, dass er an dem taubenhaften Kurs von Kuroda festhalten werde. Die Hoffnung auf fortgesetzt niedrige Zinsen verhalf in Tokio Aktien des Immobiliensektors zu Kursgewinnen. Unter anderem stiegen Sumitomo Realty & Development um 4,1 Prozent. Aktien von Handelskonzernen waren gesucht, nachdem Mitsubishi Corp (+7,8%) die Jahresgewinnprognose erhöht und einen Aktienrückkauf angekündigt hatte. Marubeni verbesserten sich um 4,2 Prozent. Gut kamen die am Freitag veröffentlichten Geschäftszahlen von Sumitomo (+1,3%) an. Zahlen und Ausblick des Pharmakonzerns Eisai (-3%) wurden mit Enttäuschung aufgenommen. In Seoul verlor der Kospi 1,7 Prozent. Indexschwergewicht Samsung Electronics fiel um 3,5 Prozent. Der Kurs des Panzerherstellers Hyundai Rotem sackte um 5,8 Prozent ab, nachdem Norwegen sich im Zuge der Modernisierung seiner Panzerkapazitäten für deutsche statt südkoreanische Kampfpanzer entschieden hatte. Vergleichsweise gut hielt sich die australische Börse, wo der S&P/ASX-200 um 0,3 Prozent nachgab. Newcrest Mining sprangen dort um 9,3 Prozent an, nachdem Newmont Mining ein neuerliches Übernahmegebot für den Betreiber von Goldminen abgegeben hat. Ansonsten hielten sich die Anleger aber vor dem Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia am Dienstag zurück, wie es hieß. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/cln/cbr (END) Dow Jones Newswires February 06, 2023 02:28 ET (07:28 GMT) | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|