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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--An den Börsen in Ostasien ist es am Mittwoch im Sog der Wall Street nach unten gegangen. Dabei fielen die Einbußen aber nicht ganz so stark aus wie in den USA. Dort hatten nach der Feiertagspause die jüngst reihenweise falkenhaften Kommentare von US-Notenbankern für Verkaufsstimmung gesorgt, verstärkt durch vorsichtige Ausblicke von Unternehmen aus dem Einzelhandelssektor. Dazu gab es wieder Konjunkturdaten, die vergleichsweise robust ausfielen.
Die Sorge der Börsianer ist, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter anheben und länger auf einem erhöhten Niveau lassen könnte als bislang vermutet, ermutigt durch die widerstandsfähigen Konjunkturdaten. Während bislang ein Niveau von 5,25 bis 5,50 Prozent als Zinsgipfel betrachtet wurde, gehen die Befürchtungen bei einigen Akteuren inzwischen darüberhinaus. Die Renditen der US-Anleihen zogen weiter an, im Zweijahresbereich auf 4,70 Prozent und damit knapp unter die jüngste Spitze im November. In dieses Szenario passt, dass die neuseeländische Notenbank den Leitzins um 50 Basispunkte auf 4,75 Prozent weiter erhöht hat, obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat. Dazu warnte sie, dass der Kampf gegen die Inflation noch lange nicht vorbei sei. Der neuseeländische Dollar legte darauf zu seinem US-Pendant um 0,4 Prozent zu. In Tokio büßte der Nikkei-Index 1,3 Prozent auf 27.104 Punkte ein. Dort wird am Donnerstag wegen des Feiertags zum Geburtstag des Kaisers nicht gehandelt. In Seoul ging es für den Kospi um 1,7 Prozent südwärts. Hier sprachen Teilnehmer auch von Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der koreanischen Notenbank am Donnerstag. Deutlich moderater fielen die Verluste in Schanghai und Sydney aus, ähnlich in Hongkong, wo der HSI im Späthandel 0,3 Prozent zurücklag. Bewegung innerhalb des Japan-Post-Konglomerats Unter den Einzelwerten verloren Japan Post Bank 6,5 Prozent. Hier drückte ein Bericht, wonach Japan Post Holding (-2,3%) ihren Anteil bei der Tochter reduzieren will. Tokyo Gas verbilligten sich um 6,4 Prozent. Das Unternehmen hatte angekündigt, zukünftig relativ weniger Gewinn für Dividenden und Aktienrückkäufe verwenden zu wollen, um im Gegenzug mehr Geld in den Umweltschutz zu stecken. In Seoul profitierten LG Energy Solution (-2,3%) nicht davon, in der Türkei ein Joint Venture zur Herstellung von Batterien mit dem Autobauer Ford und der türkischen KOC Holding zu gründen. In Sydney schnellten Origin Energy um 13 Prozent nach oben, angetrieben von einem verbesserten Übernahmeangebot eines von Brookfield Renewable angeführten Konsortiums. Domino's Pizza Enterprises brachen um 24 Prozent ein, belastet von einem enttäuschend ausgefallenen Quartalsergebnis. News Corp sackten um 8,9 Prozent ab. Hier bewegte, dass CoStar Group die Gespräche über eine Übernahme des Immobilien-Webseitenbetreibers Move Inc. von News Corp. beendet hat. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/ros (END) Dow Jones Newswires February 22, 2023 02:25 ET (07:25 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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