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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Der falkenhafte Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats hat am Mittwoch an den Börsen in Ostasien und Sydney für Verkaufsstimmung gesorgt - wie zuvor schon an der Wall Street. Powell hatte angesichts zuletzt vielfach robuster Konjunkturdaten bei gleichzeitig hartnäckig hoher Inflation nicht ausgeschlossen, dass die nächsten Zinserhöhungen wieder aggressiver ausfallen könnten. Das endgültige Zinsniveau könnte höher ausfallen als bisher angenommen, sagte er außerdem. Am US-Anleihemarkt waren darauf die Renditen deutlich nach oben geschnellt.
Am stärksten ging es in Hongkong nach unten, der HSI lag im Späthandel 2,3 Prozent zurück. Noch härter traf es die als besonders zinsempfindlich geltenden Technologieaktien, deren Subindex 3,3 Prozent einbüßte. Aber auch an anderen Plätzen der Region gehörten Technologieaktien zu den größeren Verlierern. In Schanghai fiel das Minus mit 0,1 Prozent dagegen sehr klein aus. In Seoul ging es um 1,3 Prozent abwärts, in Sydney um 0,8 Prozent - nach fünf bzw. vier Tagen zuvor mit Gewinnen. Eine Ausnahme machte Tokio: Der Nikkei-225 stieg trotz des ungünstigen Zinsumfelds um ein halbes Prozent auf 28.444 Zähler. Für Unterstützung sorgte der im Zuge der Zinsspekulation deutlich festere Dollar. Er wurde zuletzt mit 137,65 Yen gehandelt, fast 2 Yen höher als zur gleichen Vortageszeit. Mit dem auf ein Dreimonatstief gesunkenen Yen verbessern sich die Exportaussichten japanischer Unternehmen. Neben Technologieaktien fanden sich Aktien aus dem Ölsektor auf den Verliererlisten, nachdem am Vortag die Ölpreise deutlich gefallen waren - ebenfalls in Reaktion auf das Zinssignal von Fed-Chef Powell. Höhere Zinsen dürften das Wirtschaftswachstum und damit die Ölnachfrage bremsen. In Sydney lagen Goldminenaktien sehr schwach, nachdem der Preis der Feinunze Gold am Vortag um fast 2 Prozent bzw. 30 Dollar auf 1.811 gesunken war. Die steigenden US-Zinsen machen das zinslose Edelmetall als Anlage weniger attraktiv. Dazu litt der Preis unter dem Anstieg des Dollar, der Gold für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verteuert. Ramelius Resources sackten um 11 Prozent ab, Newcrest verloren 3,3 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/cln (END) Dow Jones Newswires March 08, 2023 02:25 ET (07:25 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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