Alt 10.03.23, 18:40
Standard XETRA-SCHLUSS/Bankenschwäche lässt Anleger vorsichtig werden
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FRANKFURT (Dow Jones)--Zum Wochenschluss ist es am deutschen Aktienmarkt kräftig nach unten gegangen. Während die Hiobsbotschaften der vergangenen Wochen von der Wall Street kaum Spuren am hiesigen Aktienmarkt hinterließen, löste ein Milliardenverlust der Silicon Valley Bank in Kalifornien ein Beben bei den Banken aus. Bei Finanzwerten wird auf Grund der Verflechtungen schnell ein Überspringen der Risiken befürchtet, und so wurden die Aktien der Deutschen Bank (-7,3%) wie auch der Commerzbank (-2,6%) verkauft. Der DAX schloss 1,3 Prozent tiefer bei 15.428 Punkten.

Die Anleger wurden auf die schlummernden Risiken durch den immensen Anstieg der Zinsen aufmerksam gemacht, der zunächst eine Bank als Opfer gefordert hat. Aber auch andere Unternehmen haben mit einer gestiegenen Zinslast zu kämpfen, wie die Immobilienunternehmen. Hier gab die Aktie von Vonovia um 3,3 Prozent nach, für LEG Immobilien ging es um weitere 5,3 Prozent nach unten.

Anleihen haussieren

Positiv zu vermerken ist, dass die Anleihen zur Stärke neigten. Denn die großen Verwerfungen an den Börsen kommen in der Regel von den Anleihemärkten, so dass deren Stabilität erstmal ein positives Signal darstellte. Zum einen wurden Anleihen gekauft, derweil das Risiko an den Aktienmärkten stieg. Auf der anderen Seite wird an der Wall Street darauf gesetzt, dass die US-Notenbanker den Stress im dortigen Bankensystem sehen und in der Folge erst einmal zu kleineren Zinsschritten übergehen werden, um zu schauen, wie die Finanzbranche mit dem Zinsumfeld zurechtkommt.

Würde die US-Wirtschaft mit bereits finanziell angeschlagenen Banken in eine Rezession rauschen, dürften die Auswirkungen auf das Finanzsystem dramatisch ausfallen. Der US-Arbeitsmarktbericht lieferte kein eindeutiges Signal, ob die US-Notenbank die Zinsen auf der kommenden Sitzung um 25 oder gleich um 50 Basispunkte anheben wird.

Daneben gab es Unternehmenszahlen. So hat Daimler Truck Daten und Ausblick vorgelegt. Der Umsatz im Gesamtjahr 2022 lag dabei etwas unter Erwartung. Der Ausblick auf 2023 falle aber deutlich optimistischer als befürchtet aus, hieß es. Die Aktien gaben um 4,5 Prozent nach. Hypoport brachen um 17,2 Prozent ein, nachdem der vom Immobilienmarkt stark abhängige Plattform-Anbieter bei der Vorlage vorläufiger Zahlen einen schwachen Ausblick geliefert hatte.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

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March 10, 2023 11:51 ET (16:51 GMT)

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