Beitrag gelesen: 42945 x |
||
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Negative Vorzeichen haben zur Wochenmitte an den Börsen in Ostasien und Australien dominiert. Zum einen lasteten enttäuschende chinesische Konjunkturdaten auf der Stimmung, zum anderen hielten sich die Anleger wegen der bevorstehenden Abstimmung des US-Kongresses über die Schuldenobergrenze der USA zurück.
In Schanghai verlor der Composite-Index 0,6 Prozent, nachdem der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Mai wider Erwarten tiefer in den kontraktiven Bereich gerutscht war. Der Hang-Seng-Index in Hongkong lag im späten Handel 2,5 Prozent im Minus. Neben der nur schleppend verlaufenden Erholung der chinesischen Wirtschaft von den Pandemiefolgen drückten die angespannten Beziehungen zwischen Peking und Washington auf die Kurse der chinesischen Aktien, sagte Tina Teng, Marktanalystin bei CMC Markets. Hino haussieren Auch auf dem Tokioter Aktienmarkt lasteten heimische Konjunkturdaten. Die japanische Industrieproduktion ist im April gesunken, während Volkswirte einen Anstieg prognostiziert hatten. Der Nikkei-225-Index sank um 1,4 Prozent. Unter den Einzelwerten sprangen Hino Motors um 12,3 Prozent nach oben. Wie am Dienstag nach Börsenschluss bekannt geworden war, schließt sich Hino Ende kommenden Jahres mit Mitsubishi Fuso Truck and Bus zusammen. Hino ist die Nutzfahrzeugtochter von Toyota Motor (-1,6%). Toyota und Daimler Truck teilten am Dienstag mit, dass sie zu gleichen Teilen in die aus der Fusion entstehende Holdinggesellschaft investieren würden, die an der japanischen Börse notiert werden soll. In Sydney fiel der S&P/ASX-200 um 1,6 Prozent, nachdem die australischen Verbraucherpreise im April stärker gestiegen waren als erwartet. Damit steige auch der Druck auf die australische Zentralbank, die Zinsen weiter zu erhöhen, hieß es. Die Liste der Verlierer wurde von Energie- und Rohstoffaktien angeführt, die im Schnitt 2,5 und 2,2 Prozent abgaben. Die schwergewichteten Aktien der Banken Westpac, NAB, ANZ und Commonwealth Bank büßten zwischen 2,0 und 2,4 Prozent ein. Hier belastete die Annahme, dass die Geldinstitute hohe Kreditausfälle verzeichnen werden, wenn Immobilienkäufer ihre Hypothekendarlehen aufgrund gestiegener Zinsen nicht mehr zurückzahlen könnten. Besser als andere Börsen der Region hielt sich der südkoreanische Aktienmarkt, wo der Kospi nur um 0,3 Prozent nachgab. Der gescheiterte Start einer nordkoreanischen Rakete am Mittwoch hatte nach Aussage von Händlern keinen Einfluss auf den Markt. Die vorläufige Einigung auf die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA habe die Kurse nach wie vor etwas gestützt, doch sei auch eine gewisse Vorsicht vor der Kongressabstimmung zu erkennen gewesen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/cln/smh (END) Dow Jones Newswires May 31, 2023 03:27 ET (07:27 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|