Alt 05.06.14, 18:22
Standard XETRA-SCHLUSS/Draghi treibt den DAX kurz über die 10.000er-Marke
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Neue Lockerungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben den DAX am Donnerstag auf ein neues Allzeithoch bei 10.013 Punkten geführt. Nicht nur hat die EZB die Leitzinsen um 10 Basispunkte auf ein neues Rekordtief bei 0,15 Prozent und den Einlagesatz erstmalig in den negativen Bereich gesenkt. Daneben hat EZB-Präsident Mario Draghi auch neue Langfristtender sowie die Aussetzung der Sterilisierung der SMP-Anleihekäufe angekündigt. Am meisten freuten sich die Börsianer aber über die Aussage Draghis, dass die EZB ein ABS-Kaufprogramm vorbereite.

Der DAX schloss mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 9.948 Punkten, nachdem im späten Handel Gewinnmitnahmen einsetzten. Grundsätzlich sehen Beobachter die weiteren Aussichten für den DAX aber als sehr günstig an. Durch die EZB-Maßnahmen gelange nicht nur zusätzliche Liquidität an die Finanzmärkte. Das Abrutschen des Einlagesatzes in den negativen Bereich habe auch starke symbolische Bedeutung, sagte ein Händler. "Zu Aktien gibt es kaum noch Alternativen."

Die Kapitalerhöhung der Deutschen Bank fand in diesem Umfeld nur geringe Beachtung. Das größte deutsche Bankinstitut hat rund 8,5 Milliarden Euro eingesammelt. Die neuen Aktien kommen zu 22,50 Euro je Anteilsschein. Der Abschlag von 20 Prozent ist zwar hoch - andere Banken mussten zuletzt aber einen deutlich höheren Nachlass gewähren. Immerhin: Ihre Tier-1-Kapitalquote erhöht die Bank von 9,5 Prozent auf 12 Prozent. Die Aktie der Deutschen Bank büßte 3,8 Prozent auf 28,57 Euro ein.

Die sich verdichtenden Hinweise auf einen Kauf von T-Mobile US durch Sprint führten zu einem Plus von 0,6 Prozent in der Deutsche-Telekom-Aktie. Wie das Wall Street Journal berichtete, könnte der Deal ein Volumen von 50 Milliarden Dollar haben. Die Commerzbank schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass die Transaktion die Zustimmung der Kartellbehörden findet, auf 60 Prozent. Die Aktie von Borussia Dortmund legte nach dem Aufstieg in den SDAX gleich um 7 Prozent zu.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/ros

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