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Gefragt, gefragter, Anleihen?
Seit Wochen berichten wir hier im Bonds Weekly über die steigende Nachfrage am Anleihenmarkt – abzulesen beispielsweise an den historisch hohen Kursen des Euro-Bund-Futures oder den nahezu allerorts sinkenden Renditen. Wie groß der Run insbesondere auf langlaufende Anleihen tatsächlich ist, zeigt sich gerade im Vergleich mit den Indizes. Verteuerte sich die zehnjährige Bundesanleihe seit Jahresbeginn um 9,5 %, beträgt der Zuwachs bei der 30-jährigen Bundesanleihe bereits 25 %. Zum Vergleich: Der DAX legte in dieser Zeitspanne „lediglich“ um 12 % zu. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in den USA: Dort legten die zehnjährigen Treasuries um 12 % zu, die 30-jährigen US-Anleihen gar um 30 % – und der S&P 500 in diesem Zeitraum wiederum „nur“ um 19 %. Darunter leiden die Renditen der Anleihen. So werfen bereits Anleihen mit einem Volumen von 16 Billionen US-Dollar negative Renditen ab, rund die Hälfte der europäischen Unternehmensanleihen rentiert im negativen Bereich. Dahinter steckt vor allem die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der Notenbanken und auf eine Neuauflage des milliardenschweren Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank. Doch hinter diesen Hoffnungen und der dadurch ausgelösten steigenden Nachfrage verbirgt sich auch ein Risiko. Sollten die Notenbanken in absehbarer Zeit die Zügel der Zinspolitik wieder anziehen, droht insbesondere bei den langlaufenden Anleihen ein Ausverkauf. Je länger die Restlaufzeit eines Papiers und je niedriger der Kupon, desto unattraktiver wird das Papier im Falle steigender Zinsen. Genauso rapide, wie es also in diesen Wochen für die Anleihenkurse nach oben geht, kann es in Zukunft auch wieder bergab gehen – auch wenn Stand jetzt noch nichts darauf hindeutet, dass der Run auf Anleihen ein vorzeitiges Ende nimmt. Bundes-/Staatsanleihen Der Euro-Bund-Future notierte in der bisherigen Handelswoche in einer Handelsspanne von knapp zwei Prozentpunkten. Am Montagvormittag notierte der Euro-Bund-Future im Tief bei 177,48 Prozentpunkten, das bisherige Wochenhoch erreichte er am Mittwochnachmittag mit 179,46 Prozentpunkten. Das Volumen der gehandelten Euro-Bund-Future Kontrakte ist gegenüber der Vorwoche rückläufig. Am Donnerstagmittag notierte der Euro-Bund-Future bei 179,11 Prozentpunkten. Dies entspricht einer negativen Rendite von -0,71 %. Die negative Rendite der 30-jährigen Bundesanleihen beträgt am Donnerstagmittag – 0,24 %. Marktdaten im Überblick Die aktuellen Marktdaten können Sie ab jetzt diekt auf unserer Website einsehen. Hier gelangen Sie zu der Übersicht. Anlegertrends Bundesrepublik Deutschland begibt eine neue Bundesanleihe mit einer Laufzeit bis zum 15.08.2050 Die Bundesrepublik Deutschland begibt unter der WKN 110248 eine Bundesanleihe mit einem Emissionsvolumen von 2 Milliarden Euro und einer Laufzeit bis zum 15.08.2050. Die Anleihe besitzt einen Kupon von 0,0 %. Gehandelt werden kann die Bundesanleihe in anlegerfreundlichen handelbaren Einheiten und zu einem Mindestbetrag von je 0,01 Euro. Die Ratingagentur S&P bewertet die Bundesrepublik mit dem bestmöglichen Rating von AAA. Bei einem Kurs von 106,98 Prozentpunkten beträgt die Rendite aktuell - 0,22 %. E.ON SE emittiert zwei neue Anleihen Der Energiedienstleister E.ON SE emittiert zwei neue Unternehmensanleihen: Unter der WKN A2YNX0 findet sich eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 750 Millionen. Euro, welche am 28.02.2030 fällig wird. Zu einem Kupon von 0,35 % ist der Termin der nächsten anteiligen Zinszahlung der 28.02.2020. Danach findet die Zinszahlung jährlich zum 28.02. statt. Anleihe Nummer zwei (WKN: A2YNXZ) verfügt ebenfalls über ein Emissionsvolumen von 750 Millionen Euro und einer Laufzeit bis zum 28.08.2024. Die Anleihe besitzt einen Kupon von 0,00 %. Beide Anleihen sind in der kleinsten handelbaren Einheit und des handelbaren Mindestbetrags von je 1.000 Euro identisch. Die Anleihen sind durch den Emittenten vorzeitig kündbar. Geratet wird die E.ON SE von S&P mit BBB. Vier neue 3M-Anleihen Der US-Multitechnologiekonzern emittiert vier neue US-Dollar Anleihen: Unter der WKN A2R6XS findet sich eine Anleihe mit einem Emissionsvolumen von 500 Millionen US-Dollar, welche am 14.02.2023 fällig wird. Zu einem Kupon von 1,75 % ist der Termin der nächsten anteiligen halbjährlichen Zinszahlung der 14.02.2020. Anleihe Nummer zwei (WKN: A2R6XT) verfügt über ein Emissionsvolumen von 750 Millionen US-Dollar und einer Laufzeit bis 14.02.2025. Deren Zinssatz beträgt 2,0 %, die nächste anteilige halbjährige Zinszahlung ist für den 14.02.2020 festgesetzt. Anleihe Nummer drei (WKN: A2R6XU) verfügt über ein Emissionsvolumen von einer Milliarde US-Dollar und einer Laufzeit bis 26.08.2029. Deren Zinssatz beträgt 2,375 %, die nächste anteilige halbjährige Zinszahlung ist für den 26.02.2020 festgesetzt. Anleihe Nummer vier (WKN: A2R6XV) verfügt über ein Emissionsvolumen von einer Milliarde US-Dollar und einer Laufzeit bis 26.08.2049. Deren Zinssatz beträgt 3,25 %, die nächste anteilige halbjährliche Zinszahlung ist für den 26.02.2020 festgesetzt. Bei allen vier Anleihen ist der handelbare Mindestbetrag 2.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 US-Dollar. Die Zinszahlungen finden anteilig halbjährlich statt. Alle vier Anleihen sind durch den Emittenten vorzeitig kündbar. Geratet wird 3M von S&P mit AA-. Börse Stuttgart TV Chefvolkswirt Burkert: Ich erwarte keine tiefe Rezession! Dies Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist aktuell sehr schlecht. Klar - Donald Trump und die Entwicklung im Handelskonflikt sind unberechenbar und auch sonst gibt es einige Baustellen. Dies stellt auch die US-Notenbank Fed vor große Herausforderungen. Was erwartet der Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg, Uwe Burkert, von Fed & EZB? Müssen bald auch kleine Sparer mit negativen Zinsen rechnen? Und schlittern wir tatsächlich in eine Rezession? Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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