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Wie in der Vorwoche haben in den vergangenen Tagen über den Erwartungen liegende Konjunkturdaten aus den USA für einen zunehmenden Geldstrom in die Aktienmärkte gesorgt. Der Bund-Future konsolidiert deshalb auf hohem Niveau.
Aufgrund des Feiertages „Labor Day“ blieben die US-Börsen am Montag geschlossen. Deshalb plätscherte auch der Handel in Europa ruhig dahin. Es standen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung auf dem Programm. Der Bund-Future tendierte knapp über der Marke von 132 Prozentpunkten seitwärts. Bemerkenswert ist dennoch, dass die US-Regierung zur Stützung der Wirtschaft ein Programm zum Ausbau der Infrastruktur in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar ins Leben rufen möchte. Außerdem soll die Forschung im Bereich der Hochtechnologie mit bis zu 100 Milliarden US-Dollar in den kommenden zehn Jahren steuerlich gefördert werden. Am Dienstag legte das deutsche Rentenbarometer um rund 100 Basispunkte auf 133,24 Zähler zu, nachdem die Auftragseingänge in der deutschen Industrie für den Monat Juli überraschend stark um 2,2 Prozent gefallen waren. Hier kam es vor allem bei den Investitionsgüterbestellungen aus dem Ausland nach dem starken Juni-Ergebnis von plus 10,8 Prozent zu einem deutlichen Rücksetzer um 7,8 Prozent. Darüber hinaus keimten wieder Sorgen um die finanzielle Stabilität einzelner Euro-Staaten auf. Die japanische Notenbank (BoJ) hat unterdessen den Leitzins unverändert bei 0,1 Prozent belassen. Kommentaren zufolge werde für das laufende Jahr in Japan ein moderates Wirtschaftswachstum erwartet. Zur Wochenmitte vollzog der Bund-Future eine Trendwende. Seitdem weist er eine leicht fallende Tendenz auf. Zudem wechselte am Mittwoch der Kontrakt von Fälligkeit September auf Dezember. Für eine faustdicke Überraschung sorgte aber die aktuelle Kennzahl zur Industrieproduktion in Deutschland, die mit einem leichten Zuwachs von 0,1 Prozent über den Erwartungen lag. Analysten hatten hier vor allem auch wegen der rückläufigen Auftragseingänge schlimmeres befürchtet. Auf die Veröffentlichung des „Beige Book“ der US-Notenbank (Fed) hat der Bondmarkt kaum reagiert. Der Konjunkturbericht der regionalen Notenbanken in den USA bestätigte wie erwartet für die meisten Gebiete ein moderates Wirtschaftswachstum. Am Donnerstag fiel der Bund-Future im Tief bis auf 130,46. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA war erneut rückläufig. Unter dem Strich haben so wenige Amerikaner einen Antrag gestellt wie seit zwei Monaten nicht mehr. Dies deutet auf eine leichte Entspannung am US-Arbeitsmarkt hin. Darüber hinaus fiel auch die US-Handelsbilanz für den Monat Juli etwas besser aus als erwartet. Am Freitag standen keine wesentlichen Daten mehr auf dem Programm, so dass sich die Rentenmärkte auf dem Niveau des Vortages bewegten. Anlegertrends: Nächste Zeichnung über Bondm Das neue Handelssegment der Börse Stuttgart für Anleihen mittelständischer Unternehmen – Bondm – erhält weiteren Zuwachs. Die Inhaberschuldverschreibung der Dürr AG mit fünfjähriger Laufzeit und einer Verzinsung von 7,25 % pro Jahr kann ab Beginn der regulären Zeichnungsfrist am 13.09. über einen Wertpapierkaufauftrag in “Bondm-Zeichnung” an der Börse Stuttgart zum Emissionspreis von 100,00% nominal transaktionsentgeltfrei gezeichnet werden (WKN: A1EWGX). Bei Überzeichnung hat die Emittentin die Möglichkeit, die Zeichnungsfrist frühzeitig zu beenden. Ab dem 28.09. wird die Anleihe dann im Handelssegment Bondm mit der kleinsten handelbaren Einheit von 1.000 € nominal notiert. Der Wertpapierprospekt der Anleihe kann im Internet unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.boerse-stuttgart.de/duerrag Börse Stuttgart TV aktuell: Wie groß das Interesse an der Dürr-Anleihe ist, erklärt die Leiterin des Anleihehandels an der Börse Stuttgart, Sabine Traub, bei Börse Stuttgart TV. Sie gibt dabei auch einen kleinen Einblick in den erfolgreichen Handelsstart der Anleihe von KTG Agrar. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4259 Der Dürr-Konzern ist ein weltweit führender Anbieter von Produkten, Systemen und Dienstleistungen vorwiegend für die Automobilfertigung. Das Angebot umfasst wesentliche Fertigungsstufen eines Fahrzeugs. Als Systemanbieter plant und baut die Dürr AG Lackierereien und Endmontagewerke. Darüber hinaus liefert das Unternehmen Auswucht-, Reinigungs- und Filtrationsanlagen für die Produktion von Motoren- und Getriebekomponenten sowie Produkte für die Fahrzeugendmontage. Die eingesetzten Umwelttechnologien garantieren eine effiziente Entsorgung von Abgasen und Rückständen. Die Basis der führenden Marktpositionen des Konzerns sind globale Präsenz, eine ausgeprägte Innovationskultur und die hohe Kundenorientierung der 5.712 Mitarbeiter. Dürr ist in 21 Ländern direkt vertreten und erwirtschaftete 2009 einen Jahresumsatz von rund 1,1 Mrd. €. Die Dürr AG geht nun also neue Wege bei der Unternehmensfinanzierung. Der Anlagenbauer verzichtet für eine neue Anleihe auf die Bewertung durch Ratingagenturen. Und man nutzt dabei das neue Mittelstands-Segment Bondm der Börse Stuttgart. Dürr-Finanzvorstand Ralph Heuwing stand bei Börse Stuttgart TV Rede und Antwort. Börse Stuttgart TV - Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4233 Weitere Neuemissionen: Ab dem 10.09. ist im Rentenhandel der Börse Stuttgart ein Corporate Bond des Ölkonzerns Total handelbar (WKN: A1A02M). Das Papier läuft bis zum 16.09.2022 und hat einen festen Kupon in Höhe von 3,125 Prozent. Die Mindeststückelung und die kleinste handelbare Einheit liegen bei privatanlegerfreundlichen 1.000 Euro nominal. Zudem begab Total eine Währungsanleihe auf den Neuseeland-Dollar (NZD), die sich mit 4,75 Prozent verzinst und am 08.09.2014 zur Rückzahlung fällig ist (WKN: A1A0LC). Die kleinste handelbare Einheit und die Mindeststückelung betragen 2.000 NZD. Die GE Capital European Funding emittierte ebenfalls einen Corporate Bond, der ab dem 10.09. handelbar ist (WKN: A1A008). Dieses Papier hat eine Laufzeit von fünf Jahren und verzinst sich mit 2,875 Prozent. Die kleinste handelbare Einheit wurde auf 1.000 Euro nominal festgelegt. Die Commerzbank führte am 10.09. einen Corporate Financial Bond mit zehnjähriger Laufzeit ein, der sich jährlich mit 4,0 Prozent verzinst (WKN: CZ302M). Die kleinste handelbare Einheit liegt ebenfalls bei 1.000 Euro nominal. Ein Emerging Market Bond der Tschechischen Republik ist bereits seit dem 09.09. an der Börse Stuttgart handelbar (A1A0YM). Die Anleihe ist am 14.04.2021 fällig. Der Kupon hat eine Höhe von 3,625 Prozent. Auch hier wurde an die Privatanleger gedacht, denn Mindeststückelung und kleinste handelbare Einheit betragen 1.000 Euro nominal. Die Berlin-Hannover Hypothekenbank emittierte einen Pfandbrief, der seit dem 08.09. im Rentenhandel der Börse Stuttgart notiert ist (A1EWGC). Am 02.09.2015 wird diese Anleihe fällig. Sie verzinst sich jährlich mit 1,75 Prozent. Die kleinste handelbare Einheit liegt wiederum bei 1.000 Euro nominal. Bereits am 06.09. kam ein Länderjumbo des Freistaates Bayern an den Markt (WKN: 105338). Die Schatzanweisung hat eine Laufzeit von zehn Jahren und besitzt einen Kupon in Höhe von 2,375 Prozent. Die Mindeststückelung und die kleinste handelbare Einheit haben auch hier eine Höhe von 1.000 Euro nominal. Die Unternehmensanleihe der Conti-Gummi Finance (WKN: A1A0U3) erfreut sich seit ihrer Einführung am 06.09. besonders hoher Umsätze. Der Kupon hat eine attraktive Höhe von 7,5 Prozent und die Laufzeit geht bis zum 15.09.2017. Die Emittentin hat jedoch das Recht, diese Anleihe auch vorzeitig zu kündigen. Die Mindeststückelung liegt hier allerdings bei 50.000 Euro nominal. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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