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US-Fed kauft Staatsanleihen im Wert von rund 600 Milliarden US-Dollar.
Nach dem Abwärtstrend der vergangenen Wochen, leitete der Bund-Future in dieser Woche eine leichte Konsolidierung ein. Gestützt durch erneute Sorgen um Staaten der Europeripherie, sowie die Ankündigung der US-Notenbank, frische Liquidität in die Märkte zu pumpen, rückt der Bund-Future wieder näher an die Marke von 131,00 Zählern heran. In dieser Woche erwischten Bundesanleihen einen starken Start. Quer über alle Laufzeiten konnten deutsche Staatsanleihen zulegen. Speziell der Bund-Future stieg um 45 Basispunkte auf letztlich 129,68 Zähler. Doch während sich die deutsche Regierung über den Renditeschwund freuen kann, spitzt sich die Lage in der Europeripherie erneut zu. Die Renditen 10-jähriger Anleihen aus Portugal (6,15 Prozent), Irland (7,5 Prozent) und Griechenland (10,9 Prozent) schnellten in den vergangenen Tagen regelrecht nach oben. Zum Vergleich: Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen liegt unter 2,5 Prozent. Analysten sehen den Verhandlungserfolg von Angela Merkel auf dem EU-Gipfel in der Vorwoche als entscheidenden Impuls für den starken Risikoaufschlag bei Anleihen aus der Europeripherie. Der Plan der Bundeskanzlerin sieht vor, bei künftigen Staatspleiten Banken und private Anleihen-Halter stärker in die Pflicht zu nehmen. Im Zuge dieser Ankündigung sei es zu einer regelrechten Investoren-Flucht aus eben jenen riskanten Papieren gekommen, was letztlich den Renditeaufschlag in die Höhe schnellen ließ. Zusätzliches Öl ins Feuer goss am Wochenende der griechische Vize-Premier Theodoros Pangalos. In einem Interview mit der griechischen Tageszeitung „To Vima“ stellte der Politiker die Möglichkeit einer Umstrukturierung der griechischen Staatsschulden offen in den Raum. Es gibt sicherlich hilfreichere Aussagen, um das Vertrauen in die Märkte wiederherzustellen. Am Dienstag präsentierte sich der Markt nur wenig verändert. Während Anleihen aus der Europeripherie weiterhin unter Druck standen, legte das deutsche Anleihenbarometer moderat um 10 Basispunkte zu. Die Wahl-Schlappe von US-Präsident Barack Obama bei den Kongresswahlen hatte keinen nachhaltigen Einfluss auf den Anleihenmarkt. Letztendlich wurde die Niederlage vom Markt bereits erwartet. Ob und in wie weit die Finanzmärkte auf die veränderten Machtverhältnisse reagieren werden, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Trotz starker Wirtschaftsdaten aus den USA und der Spannung im Vorfeld der Fed-Entscheidung, konnten deutsche Bundesanleihen am Mittwoch den dritten Tag in Folge zulegen. Der US-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor lag im Oktober gut einen Punkt über den Erwartungen. Die Auftragseingänge überraschten mit einem Plus von 2,1 ebenfalls positiv. Analysten prognostizierten einen Wert von lediglich 1,6 Prozentpunkten. Trotz allem scheint die Sorge der Anleger um die Staaten der Europeripherie den Anleihenmarkt zu dominieren. Auch zur Wochenmitte standen Anleihen aus Portugal, Griechenland und Irland unter erhöhtem Abgabedruck, was deutschen Staatsanleihen ganz offensichtlich Auftrieb verschafft. Die Spreads zwischen dem Bund-Future und risikobehafteten Anleihen aus dem Euroraum steuern bereits wieder in Richtung alter Rekordstände. Die entscheidende Meldung sollte jedoch erst am Abend kommen: Die US-Notenbank will bis Ende Juni 2011 Anleihen in einem Volumen von rund 600 Milliarden US-Dollar aufkaufen. Bernanke und Co. wollen durch diesen – fast schon ultimativen – Schritt, die US-Wirtschaft endlich nachhaltig auf Touren bringen und vor allem die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit bekämpfen. Die Märkte, quer über alle Anlageklassen, reagierten fast ausnahmslos erfreut auf die Ankündigung der US-Notenbank. DAX, Gold, Silber, Bund-Future, alle gemeinsam erwischten einen starken Handelstag. Das deutsche Aktienbarometer konnte gar ein neues Zweijahreshoch generieren, was den Bund-Future allerdings nicht unter Druck setzen sollte. Eher trübe Wirtschaftsdaten aus den USA – so ist zum Beispiel die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wieder leicht gestiegen – scheinen der Entscheidung der US-Währungswächter Recht zu geben. Der Start in den Freitag lief für das deutsche Anleihenbarometer wiederum sehr erfreulich. Durch den besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht gab der Bund-Future seine anfänglichen Gewinne später aber wieder ab und pendelte nun im Bereich von 130,30 Prozentpunkten. Anlegertrends: Air-Berlin-Zeichnung vorzeitig geschlossen Der Zeichnungsstart der Air-Berlin-Anleihe war am vergangenen Dienstag (WKN: AB100A). An eben jenem Dienstag, um 16:00 Uhr, musste die Zeichnung jedoch bereits wieder geschlossen werden. Erneut war der Andrang für eine Anleihe aus dem Bondm-Segment, vor allem von Seiten der Privatanleger, enorm. In Zeiten niedriger Zinsen scheint ein Kupon von 8,5 Prozent für einige Anleger immer noch sehr verlockend zu sein. Die Mindeststückelung lag, wie bei Bondm gewohnt, bei 1.000 Euro nominal. „Die Emittentin hat sich entschlossen, den Handelsstart nun auf kommenden Montag vorzuverlegen. Ab Montag, dem 8. November kann die Air-Berlin-Anleihe in Stuttgart gehandelt werden“, so Sabine Traub, Leiterin des Rentenhandels an der Börse Stuttgart. Börse Stuttgart TV – aktuell Wow! Das lief mal wieder richtig rund im Stuttgarter Anleihensegment Bondm. Die Zeichnung der Anleihe des jüngsten Mitgliedes der Bondm-Familie musste bereits nach wenigen Stunden aufgrund der regen Nachfrage geschlossen werden. Die Frage für viele Anleger ist nun: Wie erfolgt eigentlich die Zuteilung? Bekomme ich meine Stücke? Und wo bekomme ich eigentlich weitere Informationen zu Air Berlin? Die Leiterin des Stuttgarter Rentenhandels, Sabine Traub, erklärt dies im Gespräch mit Cornelia Frey bei Börse Stuttgart TV. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=4560 Auch Abseits von Air-Berlin gab es in der vergangenen Woche zahlreiche interessante Neuemissionen am Börsenplatz Stuttgart. Den Anfang machte am Dienstag Zypern (WKN: A1A238). Die Staatsanleihe des Mittelmeeranrainers läuft bis zum 1. November 2015, bei einem festen Kupon von 3,75 Prozent. Die Mindeststückelung liegt bei privatanlegerfreundlichen 1.000 Euro nominal. Am Donnerstag gab es eine ganze Reihe frischer Anleihen-Emissionen aus dem Finanzbereich: Die Rabobank begibt bei einer Mindeststückelung von 50.000 Euro nominal, eine 10-jährige Anleihe (WKN: A1A3F3). Der feste Kupon liegt bei 3,75 Prozent. Die AXA Bank emittierte eine Anleihe mit 10 Jahren Laufzeit (WKN: A1A23E). Der Covered Bond verfügt über einen festen Kupon von 3,5 Prozent, bei einer Mindeststückelung von 50.000 Euro. Die Hypothekenbank CIE Financement Foncier emittiert ebenfalls einen Covered Bond mit einer Laufzeit bis zum 5. November 2020 (WKN: A1A28R). Bei einem festen Kupon von 3,5 Prozent verfügt die Schuldverschreibung über eine Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal. Am heutigen Freitag wird eine Wandelanleihe der Salzgitter AG, mit Fälligkeit zum 8. November 2017, neu in den Stuttgarter Rentenhandel aufgenommen (WKN: A1AYDS). Die Schuldverschreibung verfügt über einen festen Kupon von 2,0 Prozent sowie über eine Mindeststückelung von 50.000 Euro nominal. Allerdings sei an dieser Stelle den Anlegern geraten, sich etwas genauer über die Anleihen-Modalitäten (www.boerse-stuttgart.de) zu informieren, da diese Anleihe einige Besonderheiten aufweist. Zum Beispiel wird die Anleihe nicht in Aktien der Salzgitter AG gewandelt, sondern in 1066,0549 Aktien der Aurubis AG. Hinweis am Rande: Der Aurubis-Konzern ist der größte Kupferproduzent Europas. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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