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Kräftige Kursgewinne am deutschen Aktienmarkt haben deutliche Worte von EZB-Präsident Mario Draghi am Montag ausgelöst. Seine Aussagen auf dem Notenbanktreffen in Jackson Hole wurden an den Börsen als Vorboten weiterer geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen in der Eurozone interpretiert. Ein Anleihekaufprogramm durch die Europäische Zentralbank (EZB) sei nun wahrscheinlicher geworden, hieß es im Handel
Die Aktienmärkte erholten sich in der Folge auf breiter Front. Die Renditen von Staatsanleihen aus Deutschland, Italien und Portugal fielen zeitweise auf Rekordtiefs, der Euro auf Jahrestief. Ein leicht enttäuschender ifo-Geschäftsklimaindex belastete vor diesem Hintergrund nicht: Der DAX legte um 1,8 Prozent auf 9.510 Punkte zu. Draghi hatte von signifikant gefallenen Inflationserwartungen gesprochen. Marktstrategen der Commerzbank interpretierten diese Äußerungen dahingehend, dass breit angelegte Wertpapierkäufe durch die EZB nun wahrscheinlicher geworden seien. Barclays attestierte einen "großen Durchbruch". Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 0,952 nach 0,987 Prozent am Freitag. Der Euro erreichte den tiefsten Stand seit elf Monaten und fiel knapp unter die 1,32er-Marke zum Dollar. Zu den größten Kursgewinnern am Aktienmarkt gehörten Banken-, Chemie- und Automobilwerte. BASF und Bayer legten bis 2,5 Prozent zu, BMW um 2,3 Prozent und Deutsche Bank um 2,2 Prozent. Ihre hohe Gewichtung im DAX zog den Index so deutlich nach oben. Lufthansa waren zeitweise einziger DAX-Wert im Minus und legten nur 0,2 Prozent zu. Der Fluglinie droht erneut ein Pilotenstreik. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mod/flf Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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