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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Freitag nach unten gegangen. Nach einem kaum veränderten Handelsstart bröckelten die Kurse, Gegenwehr gab es kaum. BASF und Siltronic gaben Einblicke in die Geschäftsentwicklung, die Aktien kamen in Folge unter Druck. Und die US-Teuerungsdaten fielen höher als aus. Damit kochten wieder Inflationsängste hoch, die zugleich Zinssorgen befeuerten. An der Börse wird nun davon ausgegangen, dass die Fed auf den kommenden drei Sitzungen die Leitzinsen anhebt. Aber auch die Rendite der Bundesanleihen stieg in Folge wieder über 2,50 Prozent. Und per Schlussauktion verließ Linde den DAX, was zu einer Höhergewichtung der anderen 39 DAX-Werte führte. Ab Montag ist dann die Commerzbank wieder im DAX. Der Leitindex schloss heute 1,7 Prozent tiefer bei 15.210 Zählern.
BASF heißt der Tagesverlierer Belastet wurde der DAX von BASF, die mit einem Minus von knapp 8 Prozent den Tagesverlierer im Index stellten. Auch wenn das Ergebnis mehr oder weniger der Erwartung der Analysten entsprach, kam die Stagnation bei der Dividende wie der früher auslaufende Aktienrückkauf an der Börse nicht gut an. Die steigenden Zinsen belasteten einmal mehr die Aktie des zinssensitiven Immobilienkonzerns Vonovia, die 5 Prozent tiefer schloss. Höhere Zinsen sind zudem Gift für die Bewertung der Technologiewerte, hier traf es Infineon mit einem Minus von 3,5 Prozent. Auch Siltronic (-9%) überraschte negativ und gab den Analysten von Jefferies zu Folge einen eher enttäuschenden Ausblick für das laufende Jahr ab. Als Grund nennt Siltronic, dass Kunden in den vergangenen Wochen ihre Orders weiter nach hinten verschoben hätten, was zu dem schwachen Ausblick geführt habe. Nagarro brachen um 11 Prozent ein, hier gab es einen negativen Nachrichtenfluss. Laut Bundeanszeiger haben verschiedene Hedgefonds ihre Shortpositionen in der Aktie ausgebaut. Auch die jüngste Übernahme von Infocore durch Nagarro werde von einigen Anlegern kritisch gesehen, so ein Marktteilnehmer. Aber auch in der Wirtschaftswoche gebe es einen kritischen Artikel zu dem Unternehmen. Mit der Meldung, dass die Bafin dem Onlinebroker Flatexdegiro (-9%) ein Bußgeld von 1,05 Millionen Euro auferlegt, drehte die Aktie nach unten ab. Linde verlässt im Plus den DAX - Commerzbank kommt rein Zum Handelsschluss wurden Linde dem DAX entnommen, weil der Konzern mit der Hauptnotierung seiner Aktien nach New York wechselt. Das hatte große Umschichtungen zur Folge, da Linde der größte DAX-Wert mit einem Index-Gewicht von etwa 10 Prozent ist. Zur Überraschung vieler schossen Linde in der Schlussauktion um 10 Euro nach oben und stellten mit einem Plus von 2 Prozent zum letzten Mal den Gewinner im Index. Nachfolger ist die Commerzbank (-0,6%) mit einem erwarteten Gewicht von lediglich knapp einem Prozent. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/raz (END) Dow Jones Newswires February 24, 2023 11:57 ET (16:57 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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