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Griechisches „Ja“ puscht den Aktienmarkt.
Nach dem „Ja“ des griechischen Parlaments zu einem dritten Hilfspaket machte sich am Donnerstag Hoffnung am deutschen Aktienmarkt breit. Die Anleger zeigten sich in Kauflaune, der Dax knackte die Marke von 11.700 Punkten. Der Euro hingegen tendiert schwächer. Nachdem er bereits am Mittwoch die Marke von 1,10 US-Dollar unterschritten hatte, fiel er bis Freitag weiter auf 1,0885 Dollar. In den USA hatte die Notenbank-Chefin Janet Yellen am Mittwoch bei ihrer Anhörung vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses wiederholt, dass sie weiter mit einer ersten Leitzinserhöhung in diesem Jahr rechne. Sie unterstrich in ihrer Rede, dass aus ihrer Sicht das folgende Straffungstempo dabei wichtiger sei als der Zeitpunkt der Zinswende. Falls die Zinswende länger auf sich warten lasse, könne dies eine schnellere Abfolge von Erhöhungen zur Folge haben. Zwar würden die Entwicklungen in Übersee einige Gefahren für die US-Wirtschaft bergen, doch die Aussichten auf weitere Verbesserungen am Arbeitsmarkt und der Wirtschaft seien gut. Chinas Wachstum scheint sich offensichtlich zu stabilisieren. Die chinesische Wirtschaft schneidet im zweiten Quartal robuster ab als erwartet. Die zweitgrößte Volkswirtschaft wuchs im zweiten Quartal laut dem chinesischen Statistikamt um 7,0 Prozent. Die Konsensschätzung hatte bei 6,9 Prozent gelegen. Auch die ebenfalls veröffentlichten Daten zur Industrieproduktion und dem Einzelhandelsumsatz im Juni kamen besser als prognostiziert herein. Bundesanleihe wieder mit höherem Kupon Am Mittwoch versteigerte die Bundesbank die neue 10-jährige Bundesanleihe. Fünf Milliarden wollte der Bund über das Papier einsammeln, doch die Kaufgebote lagen trotz des Kupons von 1,00 Prozent nur bei 4,499 Milliarden Euro. Die Anleihe wurde zu einem durchschnittlichen Kurs von 101,18 Prozent ausgegeben, woraus sich eine Rendite von 0,88 Prozent ergab. So viel hat der deutsche Staat bei der Platzierung einer zehnjährigen Anleihe seit Oktober 2014 nicht mehr zahlen müssen. Am Donnerstag rentierte die Anleihe bei 0,86 Prozent. Zehnjährige Bundesanleihen gelten als Benchmark für die langfristigen Kapitalmarktzinsen, werden in der Regel zweimal im Jahr neu begeben und anschließend mehrfach aufgestockt. Für die neue, im August 2025 fällige Anleihe sind Aufstockungen am 12. August, 9. September und 28. Oktober um jeweils vier Milliarden Euro und am 25. November um drei Milliarden Euro geplant. Am deutschen Anleihemarkt ging es unter größeren Schwankungen hin und her. Während der Bund-Future noch am Montag zeitweise unter 150 Prozent notierte, konnte er sich bis Freitagmittag auf 152,5 Prozent erholen. Anlegertrends Finnland punktet mit höherer Rendite Die bis September 2022 laufende finnische Staatsanleihe (WKN: A1G82X) war diese Handelswoche besonders gefragt bei Anlegern und verzeichnete einen Umsatz von 8,5 Millionen Euro an der Börse Stuttgart. Mit einer Rendite von 0,63 Prozent am Donnerstag liegt der von Standard & Poor’s mit AA+ bewertete Bond 0,23 Prozentpunkte höher als das deutsche Pendant (WKN: 113549). Deutsche Pfandbriefbank AG gefragt Guter Nachfrage erfreute sich vor dem Börsengang der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) auch der bis September 2019 laufende Bond des Unternehmens (WKN: A12UAR). Die 300 Millionen Euro schwere Anleihe wird mit 1,5 Prozent p.a. verzinst und die kleinste handelbare Einheit beträgt 1.000 Euro nominal. Das Standard & Poor’s-Rating für die Anleihe lautet BBB. Empresas ICA bei risikobewussten Anlegern stark gesucht Große Umsätze waren diese Woche in der bis Februar 2021 laufenden Anleihe des mexikanischen Konzerns Empresas ICA S.A.B. de C.V. (WKN: A1GL73) festzustellen. Der in US-Dollar notierende Bond verfügt über einen Kupon von 8,9 Prozent und kann zu einer Mindeststückelung von 2.000 USD gehandelt werden. Standard & Poor’s bewertet die 500 Millionen USD schwere Anleihe mit B-. Unter risikobewussten Anlegern war das Papier stark gesucht. Empresas ICA ist eine Baufirma mit Sitz in Mexiko und mit Niederlassungen in anderen Ländern in Lateinamerika. Das Unternehemen ist an Infrastrukturprojekten wie Straßenbau, Häfen und Flughäfen, U-Bahnen, Wasserkraftwerken, Raffinerien, Industrieanlagen und Wohnungsbau beteiligt. Neueinführungen European Investment Bank (EIB) 500 Mio. Euro emittierte diese Woche die European Investment Bank. Die Anleihe (WKN: A1Z33G) wird mit 0,125 Prozent per anno verzinst. Die Zinsen werden jährlich ausbezahlt. Am 15.06.2020 wird das Wertpapier endfällig. Ab der kleinsten handelbaren Einheit von 1.000 Euro nominal kann die Anleihe gehandelt werden. Gemeinsame NRW Kommunen Einige Städte des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen haben gemeinsam einen Bond (WKN: A161UQ) begeben. Die Städte Bielefeld, Essen, Gelsenkirchen, Hagen und Remscheid zahlen mit dem Bond ‚Gemeinsame NRW Kommunen‘ 1,25 Prozent Zins p.a. den Anlegern. Die Rückzahlung soll am 17.06.2022 erfolgen und die Mindeststückelung beträgt 1.000 Euro nominal. Börse Stuttgart TV Griechenland-Krise: Haben politische Börsen doch lange Beine? Seit Monaten scheint es an den Finanzmärkten nur ein Thema zu geben: Die Griechenland-Krise. Warum ist das so? Gibt es keine anderen Themen mehr? Welche Themen könnten in den kommenden Wochen wieder in den Fokus rücken? Einschätzungen von Jessica Schwarzer, Chefkorrespondentin Börse beim Handelsblatt, im Gespräch mit Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11942 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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