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Nach positiven Konjunkturdaten aus China herrscht zum Wochenende an den Finanzmärkten in Europa eine optimistische Grundstimmung. Die leichte Wachstumsbeschleunigung in China im dritten Quartal auf 7,8 Prozent von zuvor 7,5 Prozent reicht aber nicht aus, um die Investoren stärker aus der Reserve zu locken. Die Daten sprächen zwar für eine Wende, allerdings liege die eigentliche Herausforderung für Peking in einer stärkeren Ausrichtung der Wirtschaft auf den Binnenmarkt, sagt Wei Yao von der Societe Generale.
Der Euro-Stoxx-50 steigt um die Mittagszeit um 0,3 Prozent auf 3.020 Punkte, für den DAX geht es um 0,2 Prozent auf 8.830 nach oben. Etwas gebremst wird die Kaufbereitschaft davon, dass in ein paar Wochen die Finanzmärkte erneut mit der Möglichkeit eines Zahlungsausfalls in den USA konfrontiert werden könnten. Daneben fehlen bislang stärkere positive Impulse von der in Europa gerade in Fahrt kommenden Berichtssaison. Am Devisenmarkt steht der Dollar weiter im Abseits. Nach seinem Schwächeanfall am Donnerstag nach der Bonitätsabstufung der USA durch die chinesische Ratingagentur Dagong gibt die US-Devise erneut nach, wenn auch weniger stark. Der Euro kostet 1,3690 Dollar nach 1,3670 im späten US-Geschäft. Fonds setzten auf eine anhaltende Dollar-Schwäche, ist aus dem Handel unter anderem zu hören. Die Commerzbank betont, dass die US-Dollarschwäche vom Donnerstag entgegen der Erwartung vieler Akteure gezeigt habe, dass es mit einer Dollarrally nach dem "Krisenende" in den USA nichts werde. Stattdessen überwögen die negativen Argumente für den Greenback. Es sei kein gutes Signal, dass den taubenhaften Fundamentalisten im Offenmarktausschuss der US-Notenbank (FOMC) nun neue Argumente für ihre ultra-expansive Geldpolitik geliefert worden seien. Die meisten Beobachter gehen in der Zwischenzeit nicht mehr davon aus, dass die Fed im laufenden Jahr damit beginnen wird, die Wertpapierkäufe zu reduzieren. Die Deutsche Bank nennt nun den März 2014 als wahrscheinlichen Termin. Am Aktienmarkt in London fällt der Kurs von Anglo American nach enttäuschenden Produktionsdaten des Unternehmens um 2,2 Prozent. Der Rohstoff-Sektor insgesamt gewinnt dagegen 0,3 Prozent, gestützt von den ermutigenden Daten aus China. Im DAX verliert die SAP-Aktie 1,3 Prozent. Hier zeigen sich Anleger vorsichtig angesichts der am Montag anstehenden Quartalszahlen, wie es heißt. Ohne Nachrichten liegen Aktien von Konsumgüterherstellern auffallend fest im Markt. Henkel und Beiersdorf steigen um bis zu 1,7 Prozent, der Sektor europaweit um 1 Prozent. Vor Veröffentlichung des Geschäftsberichts des Wettbewerber General Electric steigt die Siemens-Aktie 1 Prozent. Im MDAX erholen sich Hochtief mit 3,7 Prozent von ihren Vortagsverlusten von über 4 Prozent. Daneben bewegen Umstufungen einzelne Kurse. So hat die Deutsche Bank MTU heruntergestuft auf "Halten". Die Aktie verliert 2,1 Prozent. Goldman Sachs setzte L'Oreal auf seine Favoritenliste. Das treibt die Aktie um 2,7 Prozent nach oben. Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com DJG/mpt/gos -0- (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires October 18, 2013 06:18 ET (10:18 GMT) Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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