Alt 28.08.12, 17:45
Standard Zögerlicher Handel ohne große Bewegungen
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Auf und Ab geht es am Dienstag mit den Indizes der Wall Street. Die neuen Konjunkturdaten liefern kein geschlossenes Bild und die Teilnehmer verharren weiter in Wartestellung. Grund für die zögerliche Haltung ist das am Freitag beginnende Treffen der Notenbanker in Jackson Hole. Nur vorübergehend belasteten Daten zum Verbrauchervertrauen, die hinter den Prognosen zurückblieben. Dagegen überbot der Case-Shiller-Hauspreisindex die Erwartungen. Sowohl der Dow-Jones-Index wie auch der S&P-500 und der Nasdaq-Composite tendieren nahezu unverändert zum Vortagesschluss.

In Jackson Hole wird vor allem mit Spannung auf die Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke gewartet. Allerdings wird EZB-Präsident Mario Draghi an dem Treffen überraschend nicht teilnehmen. Dies wurde vom Sprecher der Zentralbank mit "dem großen Arbeitspensum in den kommenden Tagen" begründet. Am 6. September steht immerhin die nächste EZB-Sitzung an.

"Die Investoren hoffen, dass Bernanke eine weitere Runde des Quantitative Easing ankündigt", sagt David Morrison von GFT Markets. Es sei allerdings wahrscheinlicher, dass Bernanke die Märkte weiterhin im Ungewissen hält und darauf verweist, dass die Fed im Falle eines Falles entsprechende Maßnahmen ergreifen wird. "Da die Operation Twist noch bis zum Jahresende läuft und zudem die US-Präsidentschaftswahlen vor der Tür stehen, ist es wahrscheinlicher, dass die Fed erst im Dezember weitere Maßnahmen bekannt geben wird", fügt Morrison hinzu.

Überraschend fest zeigt sich der Euro gegenüber dem US-Dollar und dem britischen Pfund. "In einem vergleichsweise dünnen Handel sehen wir Kaufinteresse im Euro", so ein Devisen-Händler. Für die Stärke nennt er mehrere Gründe. Zum einen seien die Auktionen von spanischen und italienischen Staatsanleihen am Vormittag sehr gut verlaufen. Zum anderen verweist der Händler auf die Aktienmärkte, die sich in einem eher negativen Nachrichtenumfeld recht gut halten. Aktuell notiert der Euro bei 1,2564 Dollar.

Die US-Anleihen zeigen sich gut behauptet. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt auf 1,63 Prozent. Auch der Ölpreis legt leicht zu. Investoren zeigen sich zunehmend besorgt, dass der Tropensturm Isaac zu einer vorübergehenden Einstellung der Ölförderung im Golf von Mexiko führen könnte. Ein Barrel der Sorte WTI kostet aktuell 96,02 Dollar, ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Settlement vom Vortag.

Unter den Aktien zeigen sich Boeing mit 0,3 Prozent leicht im Plus. Das Unternehmen hat eine dritte Produktionslinie für den Dreamliner in Betrieb genommen. Für die Aktie von PVH geht es um 6,2 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat sich optimistisch zu seinen Ertragsaussichten geäußert. PVH, unter deren Dach Modemarken wie Tommy Hilfiger und Calvin Klein beheimatet sind, rechnet für das laufende Jahr mit einem Gewinn je Aktie von 6,25 bis 6,32 Dollar. Die Konsensschätzung der Analysten lag bislang bei 6,23 Dollar.

Lexmark International sausen um 17 Prozent nach oben. Das Unternehmen plant im Zuge einer Restrukturierung die Streichung von 1.700 Stellen, das sind 13 Prozent der Belegschaft. Sanderson Farms verteuern sich um 7,1 Prozent. Mit den Zahlen zum dritten Quartal hat das Unternehmen die Analystenprognosen hinter sich gelassen. Grund sind die gestiegenen Preise für Geflügelprodukte.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

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