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Ein altes Sorgenkind hat sich am Donnerstag zurück gemeldet: Die Eurozone. Aussagen verschiedener europäischer Repräsentanten brachten diese Krise wieder in Erinnerung. Euro und Aktien gerieten darauf unter Druck. Hinzu kamen enttäuschende Konjunkturdaten aus Europa, denn die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone sackte auf den tiefsten Stand seit Ende 2009 ab.
Der Euro fiel am Nachmittag deutscher Zeit binnen weniger Minuten von 1,2560 auf knapp unter 1,2500 Dollar. Am Ende notierte er bei 1,2508 Dollar. Die Blue Chips an der Wall Street näherten sich einem Vierwochen-Tief. Aktien von Einzelhändlern wie Gap oder Kohl's stemmten sich nach guten Verkaufszahlen gegen den Abwärtstrend. Der Dow-Jones-Index verlor 0,8 Prozent auf 13.001. Der S&P-500 fiel um 0,8 Prozent auf 1.399 Stellen. Damit schlossen beide Indizes an markanten psychologischen Marken. Der Nasdaq-Composite gab 1,1 Prozent nach auf 3.049 Zähler. Das Umsatzvolumen blieb mit 0,51 (Mittwoch: 0,51) Milliarden Stück weiterhin niedrig. Den 852 (1.799) Kursgewinnern standen 2.113 (1.175) -verlierer gegenüber, während 127 (139) Titel unverändert schlossen. Für Unsicherheit sorgten Medienberichte, denen zufolge Spanien die Entscheidung über ein Hilfsersuchen verschieben wolle, bis Klarheit über die Bedingungen herrsche. Und der slowakische Premierminister sagte, er sehe eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent, dass die Eurozone auseinanderbreche. Daten aus den USA fielen eher enttäuschend aus. Mit 374.000 lag die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht über den Prognosen - ein erneuter Ausweis, dass der Arbeitsmarkt nicht richtig in die Gänge kommt. Zudem wuchs die Skepsis gegenüber der mit Spannung erwarteten Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke am Freitag auf dem Notenbank-Treffen in Jackson Hole. Immer mehr Investoren gehen nun davon aus, dass es nichts wird mit weiteren geldpolitische Maßnahmen. Mit dem steigenden Dollar fiel der Ölpreis. Für das Barrel WTI-Öl wurden 94,62 Dollar bezahlt, ein Minus von 0,87 Dollar oder 0,9 Prozent. Die Notierungen der US-Anleihen profitierten von den Arbeitsmarktdaten. Die Rendite der zehnjährigen Titel fiel auf 1,63 Prozent. Der Goldpreis je Feinunze verlor 5,90 Dollar oder 0,4 Prozent auf 1.657,10 Dollar. Solange es kein deutlicheres Signal für weitere geldpolitische Lockerungen der US-Notenbank gebe, dürfte der Preis nicht weiter zulegen, sagten Händler. Am Aktienmarkt ganz oben auf den Verkaufslisten standen Energie- und Technologiewerte. Aktien von Einzelhändlern waren dagegen im Aufwind, getrieben von guten August-Verkaufszahlen. So stiegen die Titel von Buckle, einem Verkäufer von Teen-Mode, um 7,3 Prozent. Der flächenbereinigte Umsatz hat um 4,5 Prozent zugenommen. Gap-Aktien kletterten um 2,7 Prozent. Hier war eine Umsatzsteigerung von 9 Prozent berichtet worden. Die Titel von Kohl's schließlich gewannen 0,9 Prozent, nachdem ein flächenbereinigtes Umsatzplus von 3,4 Prozent berichtet worden war. Pandora hat am Mittwoch überraschend gute Zahlen vorgelegt und sich optimistisch zum Rest des Geschäftsjahres geäußert. Die Titel verteuerten sich um gut 14 Prozent. Die Aktien von Sears Holdings gaben dagegen um 7,9 Prozent nach. Die Aktie wird mit Wirkung vom 4. September aus dem Index S&P-500 entnommen und durch LyondellBasell Industries ersetzt. Deren Titel legten um 2,9 Prozent zu. Die Aktien von Ciena verloren gut 19 Prozent. Das Telekom-Unternehmen hat für das dritte Quartal einen höher als erwarteten Verlust bekannt gegeben. Zudem lag auch der Ausblick auf das vierte Quartal unter den Erwartungen des Marktes. DJG/raz -0- (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires August 30, 2012 16:16 ET (20:16 GMT) Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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