Alt 19.03.17, 20:34
Standard Rentenreport KW 11: US-Notenbank setzt Normalisierung Ihrer Geldpolitik fort
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Ergebnis der Parlamentswahl in den Niederlanden gibt Dax Auftrieb.

Getrieben vom Ausgang der Parlamentswahl in den Niederlanden kletterte der Dax am Donnerstag in der ersten Handelsstunde auf über 12.175 Punkte, den höchsten Stand seit April 2015. Die Partei des Rechtspopulisten und EU-kritischen Geert Wilders schnitt zwar besser als bei der letzten Abstimmung ab, doch mit rund 13 Prozent der Stimmen lag das Ergebnis deutlich unter den Erwartungen.

Zuvor hatten bereits die US-Börsen wieder zulegen können, nachdem die Notenbank Fed wie erwartet den Leitzins um 0,25 Punkte auf 0,75 bis 1,00 Prozent angehoben hatte. Zudem stellten die Währungshüter weitere moderate Zinserhöhungen in diesem Jahr in Aussicht – ganz wie von den Marktteilnehmern erhofft. An den Märkten hatte es zuvor Spekulationen gegeben, dass die Fed noch drei solcher Schritte andeuten könnte.

Die Ölpreise knüpften am Donnerstag an die Erholung vom Vortag an und legten weiter zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am Mittag 52,19 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Lieferung im April stieg auf 49,19 Dollar. Ein überraschender Rückgang der Ölreserven in den USA habe den Ölpreisen weiter Auftrieb gegeben, heißt es von Marktbeobachtern. Es war der erste Rückgang nach neun Wochen in Folge mit steigenden Ölvorräten. Experten hatten erneut mit einem Anstieg gerechnet.

Bundes-/Staatsanleihen

Mit der Feierlaune an den Aktienmärkten waren Bundesanleihen am Donnerstag weniger gesucht. Deutsche Staatsanleihen tendierten deutlich schwächer. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um fünf Basispunkte auf 0,46 Prozent. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel am Mittag bis auf 159,44 Punkte.

Obwohl die Zinserhöhung in den USA vom Markt so erwartet worden war, reagierten die US-Anleihen mit deutlichen Renditerückgängen. Zugleich geriet der Dollar unter Druck. Die als zinssensitiv geltende Rendite zweijähriger Treasuries fiel um fast zehn Basispunkte auf 1,31 Prozent, während der Dollar-Index, der den Wert des Greenback gegenüber sechs anderen Industrieländer-Währungen abbildet, um 1 % nachgab.


Anlegertrends

Goldman Sachs Neuemission

Die Investmentbank Goldman Sachs kam mit einem zwei Milliarden Euro Floater an den Kapitalmarkt (WKN: A19EC9). Der aktuelle Zinssatz ist 0,302 Prozent p.a. Der Floater Kupon setzt sich aus dem 3 Monats Euribor plus 63 Basispunkte zusammen. Die Zinsanpassung erfolgt quartalsweise immer zum 09. März, Juni, September, Dezember eines Jahres. Der Bond hat eine Laufzeit bis zum 09.09.2022 und kann zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal gehandelt werden. Standard & Poor‘s bewertet das Papier mit BBB+.

T-Mobile USA emittiert High-Yield-Anleihe

Der drittgrößte Mobilfunkanbieter der USA, T-Mobile US hat am Mittwoch eine High-Yield-Anleihe mit Laufzeiten von 5, 8 bzw. 10 Jahren emittiert. Der erste Bond (WKN: A19EWU ) ist am 15.04.2022 endfällig und wird mit 4,0 Prozent p.a. verzinst. Die zweite Anleihe (WKN: A19EWV ) läuft bis zum 15.04.2025 und ist mit einem Kupon von 5,125 Prozent ausgestattet und die dritte (WKN: E19EWW ) mit Laufzeit bis April 2027 wird mit 5,375 Prozent p.a. verzinst. T-Mobile USA wird mit Ba3 bzw. BB von den Ratingagenturen Moody’s bzw. Standard & Poor’s bewertet. Die Mindeststückelung liegt bei allen drei Anleihen bei 2.000 USD nominal.

Verizon begibt gleich fünf neue Anleihen

Auch Verizon hat sich mit einer Anleiheemission frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt. Gleich fünf Anleihen im Gesamtvolumen von 11 Milliarden US-Dollar begab der US-amerikanische Telekommunikationskonzern. Die erste Anleihe (WKN: A19EW0) im Volumen von 1,4 Milliarden USD ist mit einem Floater-Kupon ausgestattet, der sich am 3 Monats USD-Libor + 100 Basispunkte orientiert und immer zum 16 März/Juni/September/Dezember angepasst wird – aktuell 2,137 Prozent. Die Anleihe läuft bis zum 16.03.2022, falls der Emittent nicht von seiner Make Whole Call Option mit 0,35 Prozent Gebrauch macht.

Die zweite Anleihe (WKN: A19EWZ) läuft ebenfalls bis März 2022, sofern die Make Whole Call Optionmit 0,20 Prozent nicht durch den Emittenten ausgeübt wird. Das Papier im Volumen von 1,85 Milliarden US-Dollar ist mit einem festen Kupon von 3,125 Prozent ausgestattet.

Der dritte Bond (WKN: A19EW1) wird mit 4,125 Prozent p.a verzinst und ist im März 2027. Seitens des Emittenten besteht eine Make Whole Call Option mit 0,25 Prozent bis zum Laufzeitende. Das Emissionsvolumen beträgt 3,25 Milliarden USD.

Die vierte Tranche (WKN: A19EWX) verfügt über eine Volumen von 3 Milliarden USD und ist mit einem Kupon von 5,250 Prozent ausgestattet. Wenn der Emittent nicht vorzeitig von seiner Make Whole Call Option mit 0,35 Prozent Gebrauch macht, läuft die Anleihe bis zum 16.03.2037.

Die fünfte Anleihe ( WKN: A19EWY), im Volumen von 1,5 Milliarden Euro wird mit 5,5 Prozent verzinst. Auch hier besteht bis zum offiziellen Laufzeitende am 16.03.2047 eine Make Whole Call Option mit 0,35 Prozent seitens des Emittenten.

Alle fünf Bonds können zu einer Mindeststückelung von 2.000 USD nominal gehandelt werden.


Börse Stuttgart TV

Rentenmarkt: Die Tage der Notenbanken

Es sind mal wieder die Tage der Notenbanken. Vergangene Woche war Mario Draghi an der Reihe – wenngleich er wenig Neues zu berichten hatte. Am kommenden Donnerstag folgt nun seine US-Amtskollegin Janet Yellen und hier könnte es schon deutlich spannender werden. Weshalb erläutert Bianca Becker, Rentenhändlerin an der Börse Stuttgart.



Quelle: boerse-stuttgart AG
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