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Griechenland benötigt ein paar weitere Milliarden und fordert zudem mehr Zeit zur Umsetzung der Reformen. Die Renditen für spanische Anleihen kletterten in dieser Woche wieder über sechs Prozent. Und Deutschlands Manager erwarten eine deutliche konjunkturelle Abkühlung. Die Saat für den Bund-Future war ausgebracht, der vor diesem Hintergrund wieder ordentlich zulegen konnte.
Griechenland will mehr Zeit und mehr Geld „Wir schätzen die Finanzierungslücke auf 13 bis 15 Milliarden Euro, die entstehen würde, wenn wir eine Verlängerung über zwei Jahre bekämen“. Am vergangenen Dienstag wurde es konkret. Nachdem das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ bereits am Wochenende andeutete, dass die Finanzierungslücke in Griechenland deutlich größer sein könnte als bisher angenommen, nannte der griechische Finanzminister Yannis Stournaras am Dienstag konkrete Summen. Die von Storunaras in den Raum gestellten 15 Milliarden entsprechen jedoch „nur“ dem noch zu erwartenden Fehlbetrag, für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass Griechenland tatsächlich den geforderten Reform-Aufschub von zwei Jahren gewährt bekommt. Beobachter glauben jedoch nicht, dass Griechenland von den Geldgebern zusätzliche Zeit für Reformen eingeräumt wird. Im Zuge der Regierungskrise sowie dem damit einhergehenden Reformstau, verfügt Athen ohnehin bereits über ein Haushaltsloch in Milliardenhöhe. Laut Internationalem Währungsfonds (IWF) ist diese Finanzierungs-Lücke bereits jetzt zu groß um von Athen noch eigenhändig geschlossen werden zu können. Griechenland wird fast zwangsläufig auf weitere externe Unterstützung angewiesen sein. Doch diesmal scheinen die Rahmenbedingungen gänzlich anders als zuletzt. Insbesondere deshalb, weil es diesmal unklarer denn je scheint, wer die Rechnung begleichen soll: Christine Lagarde wird ohne weiteren Schuldenschnitt keine weiteren IWF-Gelder locker machen. Das hat die Französin in den vergangenen Wochen immer wieder betont. Viele Euro-Staaten wiederum scheinen mittlerweile im Bereich ihrer finanziellen und (innen-) politischen Belastungsgrenze angelangt. Und Deutschland? Hier muss sich die Bundeskanzlerin im kommenden Jahr der Wiederwahl stellen. Was dies für Deutschlands Rolle in der Eurokrise bedeutet, werden die kommenden Monate erst noch zeigen müssen… Ifo-Index: Konjunkturerwartung trübt sich weiter ein Wie das Münchener ifo-Institut zum Wochenstart mitteilte ist der ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat September um 0,9 Zähler auf 101,4 Punkte zurückgefallen. Das war bereits der fünfte Rückgang in Folge und die Anzeichen für eine empfindliche konjunkturelle Abkühlung mehren sich zumindest in Teilen der Wirtschaft. „Die befragten Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage abermals weniger zufrieden. Darüber hinaus blicken sie pessimistischer in die Zukunft“. Mit 5,9 Punkten leicht über dem Vormonatsniveau lag hingegen der GfK-Konsumklimaindex. Experten führen die anhaltende Konsumbereitschaft der Deutschen auf Sekundäreffekte im Zuge der Schuldenkrise zurück. Angesichts anhaltender Inflationsängste sowie historisch niedriger Zinsen, sei es in den Augen vieler Konsumenten eine rationale Entscheidung das Geld auszugeben, anstatt es zu sparen oder anzulegen. Renditen für Spanien wieder über 6 Prozent Die Rendite für die 10-jährige spanische Benchmark-Anleihe ist in dieser Woche wieder über die 6-Prozent-Marke gestiegen. Ähnlich wie in Griechenland kam es auch in Spanien in mehreren großen Städten zu Massenprotesten gegen den Sparkurs der Regierung. Auf dem Markt für Kreditausfallversicherungen verteuerte sich die Absicherung von spanischen Staatsanleihen im Gegenwert von 10 Millionen Euro um 18.000 Euro auf 387.000 Euro. Kritik entzündet sich vor allem am Krisenmanagement der Regierung Rajoy. Ihr wird vorgeworfen, der Krise nicht entschlossen genug entgegenzutreten. Anlegertrends ANLEGER SETZTEN AUF DAX-ANLEIHEN Neben einem sehr regen Handel bei der neueingeführten Eterna-Anleihe waren auch in dieser Woche vor allem Schuldverschreibungen deutscher DAX-Unternehmen gesucht. Die in dieser Woche besonders begehrten Anleihen von BMW (A1GY1X), ThyssenKrupp (A1MA9H) oder auch Fresenius Finance (A0GMAY) versprechen ihren Investoren vergleichsweise hohe feste Kupons von mindestens 3,25 Prozent. bondm-News KTG Agrar AG Die KTG Agrar AG veröffentlicht diese Woche die Halbjahreszahlen. Der Umsatz stieg um 15,70 Prozent auf 31,30 Mio. Euro und die Gesamtleistung lag bei 56,60 Mio. Euro. Mit einem Anstieg um 25,60 Prozent entwickelte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) überproportional zum Umsatz und liegt für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres bei 11,0 Mio. Euro. „Obwohl wir im ersten Halbjahr bewusst weniger Agrarrohstoffe verkauft haben, haben wir unseren Gewinn bereits deutlich gesteigert”, sagt Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender von KTG Agrar. „In der zweiten Jahreshälfte wird der Verkauf der guten Ernte zu den sehr guten Preisen für einen weiteren Gewinnsprung sorgen.” Hier geht’s zur Anleihe WKN A1ELQU Getgoods.de AG Mit Ablauf des heutigen Tages endet die Zeichnung der Bondm-Anleihe mit einem Kupon von 7,75 Prozent und einer Laufzeit von 5 Jahren. Die Unternehmensanleihe des Online-Händlers von IT- und Telekommunikationsprodukten startet am kommenden Montag in den Börsenhandel. Das von der Creditreform mit BBB- (Investmentgarde) geratetes Unternehmen setzte mit dem Vertrieb von Handys, Smartphones, Notebooks, Tablet-PC’s, Unterhaltungselektronik und sogenannter weißer Ware (Haushaltsgeräte) im ersten Halbjahr 2012 173,2 Mio. Euro um. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1EWGX Eterna Mode Holding GmbH Die am Montag zur Zeichnung geöffnete 8 Prozent-Anleihe der eterna Mode Holding GmbH wurde aufgrund des sehr hohen Anlegerinteresses bereits nach zwei Stunden wieder geschlossen. Die 35-Millionen-Anleihe war mehr als fünffach überzeichnet. Am Dienstag wurde die Unternehmensanleihe des traditionsreichen Hemden- und Blusenherstellers in den Handel aufgenommen. Der Eröffnungskurs wurde bei 102,85 Prozent festgestellt. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1REXA börse stuttgart TV EZB-ANLEIHENKÄUFE: ÜBER´S ZIEL HINAUS? Mit der Ankündigung notfalls bedingungslos europäische Staatsanleihen zu kaufen, hat sich EZB-Präsident Mario Draghi nicht nur Freunde gemacht. Insbesondere der deutsche Bundesbank-Chef kritisierte die Maßnahmen des Italieners aufs Schärfste. Aber musste die EZB vielleicht sogar handeln, wie Mario Draghi betont? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7920 SCHWELLENLÄNDERANLEIHEN: EINE ECHTE ALTERNATIVE? Im Rahmen der anhaltenden Schuldenkrise in Europa sind Anleger vermehrt auf der Suche nach Anlage-Alternativen. Immer mehr Anleger entdecken dabei Schwellenländer-Anleihen aus Südamerika oder Asien für sich. Doch sind Investments in Schwellenländer-Anleihen mehr als eine Modeerscheinung? Was gilt es zu beachten? Michael Stegmüller, performance IMC, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7918 Neueinführungen an der Börse Stuttgart LINDE EMITTIERT FREMDWÄHRUNGSANLEIHE Die BASF SE emittierte in der abgelaufenen Handelswoche eine Anleihe mit Laufzeit bis Oktober 2018 (A1RE7C). Das Papier, mit einem festen Kupon von 1,5 Prozent, kann zu 1.000 Euro nominal erworben werden. Einen festen Kupon von 2,75 Prozent verspricht eine Schuldverschreibung der Linde AG (A1RE7A). Das Papier notiert in Norwegischen Kronen und kann zu 10.000 NOK nominal erworben werden. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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