Die US-Notenbank hält still und fordert als nächste Stufe der Unterstützung zunächst einmal fiskalpolitische Maßnahmen. Und ausgerechnet jetzt kommen die Gespräche in Washington zwischen Demokraten und Republikanern nicht voran. Die Erwartungen der auf Rekordhoch notierenden Aktienmärkte an die Geld- und Fiskalpolitik sind hoch und können damit leicht enttäuscht werden, wie es aktuell zu beobachten ist.

Damit verdichten sich auch aus technischer Sicht die Anzeichen für eine Korrektur an den Aktienmärkten. Während der Deutsche Aktienindex schon seit ein paar Wochen Signale der Schwäche zeigte, sind die Muster für eine bevorstehende Trendwende nun auch an der Wall Street zu beobachten. Die Märkte könnten aber auch noch solange in ihrer aktuellen Tristesse verharren, bis ein Kompromiss zum Konjunkturpaket in den USA steht. Selbst dann kann es noch zu einer Enttäuschung kommen, wenn der Umfang des Pakets angesichts bereits horrender Neuverschuldung geringer ausfallen wird als erhofft.

S&P 500 und der Nasdaq sind aus technischer Sicht im Bereich wichtiger Zielzonen aus der Bodenbildung im März angelangt. Und die sechs großen Technologieaktien als Zugpferde dieser Rally sind in den vergangenen zwei Wochen nicht mehr unisono weiter gestiegen. Das Kaufinteresse scheint also nicht mehr auszureichen, um alle sechs Aktien zusammen nach oben zu ziehen. Das gilt auch für die Marktbreite im Nasdaq 100. Obwohl der Index in den letzten vier Wochen immer wieder neue Rekordhochs markierte, wurde dies durch die Marktbreite nicht bestätigt. Die Zahl der Gewinner und Verlierer verharrt seit vier Wochen auf dem gleichen Niveau. Das ist ein Hinweis darauf, dass nur wenige Aktien den Markt auf neue Rekorde trugen, während nun auch bei diesen eine Schwäche zu beobachten ist.


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