Griechenland bleibt zwar immer noch ein Thema an der Börse, aber vor dem nächsten Meilenstein auf dem Weg zu einem dritten Hilfsprogramm für Griechenland heute Nacht im griechischen Parlament sorgten geldpolitische Impulse aus den USA für Bewegung beim Deutschen Aktienindex. Dass sich der Index dabei weiter über 11.500 Punkten halten kann, und heute sogar noch ein paar Punkte drauflegen konnte, spricht für eine Fortsetzung der in der vergangenen Woche gestarteten Rally. Größere Gewinnmitnahmen blieben auch heute aus, was dafür spricht, dass die Aktien in den vergangenen Tagen in stärkere Hände gewandert sind, die nicht bei jeder Unsicherheit gleich wieder verkaufen.

Spannend wird es jetzt, ob es der DAX schafft, die heute geknackte charttechnisch wichtige Marke von 11.520 Punkten nachhaltig zu überwinden. Dann wäre der Weg zunächst bis an die runde Marke von 12.000 Punkten frei, mittel- bis langfristig wären dann auch neue Höchstkurse möglich.

In den USA wurden heute wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht und Fed-Präsidentin Janet Yellen äußerte sich in ihrer halbjährlichen Anhörung in Washington zur US-Wirtschaft und Geldpolitik. Die Kernaussage war dabei, dass sie es für angemessen hält, die Zinsen 2015 zu erhöhen. Diese Einschätzung, zusammen mit einem stärkeren Anstieg der US-Erzeugerpreise und einem besseren Empire State Index, trieb den US-Dollar heute auf ein Wochenhoch gegen den Euro. Das gab dem DAX etwas Auftrieb, auch weil sich de US-Börsen trotz des stärkeren Greenback wacker hielten.

Aus charttechnischer Sicht kann der DAX mit dem heutigen Tag knapp über 50 Prozent der kompletten Abwärtsbewegung vom Allzeithoch zum Tief um 10.650 Punkte zurückerobern. Damit eröffnet er sich die Chance, als nächstes die Anlaufstationen 11.635 und 11.725 anzusteuern. Auf der Unterseite steht etwa die 11.412-Punkte-Marke im Fokus. Ein Bruch dieser Marke könnte zu Folgeverlusten in Richtung von 11.300 Punkten führen.


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