Heute dürfen sich die Börsen zur Abwechslung endlich mal wieder ohne Fristen, Ultimaten und Sondergipfeln in Sachen Griechenland ins Wochenende verabschieden. So konnte der Deutsche Aktienindex den überwiegenden Teil seiner in den vergangenen Handelstagen erzielten fast 1.000 Punkte Zugewinn heute verteidigen, nur leichte Gewinnmitnahmen sorgen für ein kleines Minus zum Wochenschluss.

Heute stimmten auch das deutsche, österreichische und lettische Parlament den Verhandlungen über ein drittes griechisches Hilfsprogramm zu, die EZB-Kredittranche am Montag ist mit der Brückenfinanzierung gesichert und die ELA-Notkredite fließen. Die Griechenland-Akte ist börsentechnisch erst einmal geschlossen. Dafür öffnen sich die Akten zur US-Geldpolitik und Quartalsberichtssaison und diese stimmen insgesamt positiv. Die Jahresinflation in den USA hat im Juni zum ersten Mal in diesem Jahr wieder in den positiven Bereich gedreht, der Immobilienmarkt scheint kräftig anzuspringen und die Quartalsberichtssaison ist gut unterwegs. Da lässt sich auch die etwas gesunkene Verbraucherstimmung verkraften.

Der DAX gab zwar heute leicht ab, es fehlt aber nur ein kleiner Impuls und er könnte bald wieder in die Region um 11.900 Punkte steigen. Und dieser könnte von den US-Börsen kommen, wo der S&P 500 und Dow Jones die Abwärtstrendlinien vom Allzeithoch testen. Können diese überwunden werden, dürften die beiden US-Leitindizes der Technologiebörse Nasdaq in neue Rekordhöhen folgen.

Nach der 1000-Punkte-Rally im DAX fallen die Gewinnmitnahmen sehr gedämpft aus - ein Hinweis darauf, dass der DAX nur kurz pausieren will. Über 11.800 Zähler wäre der Weg zunächst zur 11.925 geebnet. Auf der Unterseite stellen die 11.635 und 11.565 potenzielle Unterstützungen dar.


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