Trotz aufkommender Sorgen vor einer Rezession in Japan, nachdem dort die Industrieproduktion erneut zurückgegangen ist, konnte der Nikkei kräftig zulegen. Einerseits dürften hier Spekulationen zusätzlicher geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen eine Rolle spielen, andererseits aber auch die Charttechnik, da der Nikkei gerade die Aufwärtstrendlinie von 2012 testet.
Technisch geprägt ist auch das, was wir heute im Deutschen Aktienindex sehen. Gestern hat der Index zwar ein neues Jahrestief erreicht, konnte sich von diesem aber dann relativ schnell wieder nach oben entfernen. Auf dem Niveau von rund 9.300 Punkten verläuft auch beim DAX die Aufwärtstrendlinie aus dem Jahr 2011. Hält diese Region, hat der Markt durchaus die Chance, einen doppelten Boden auszubilden, wovon er dann eine kräftigere Erholung starten kann.

Da aktuell insbesondere die globalen Konjunktursorgen die Marktteilnehmer umtreiben, dürften die noch heute und im weiteren Verlauf der Woche anstehenden Konjunkturdaten die entscheidenden Impulse liefern und so auch richtungsbestimmend sein. Heute sind dies vor allem die Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten aus der Eurozone, die einen Hinweis darauf liefern könnten, ob wir bald eine Ausweitung des europäischen QE-Programmes sehen werden. Am Nachmittag dann steht der private ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA an, wo die Spekulation genau andersherum läuft, also nach Hinweisen gesucht wird, ob die US-Notenbank nach guten Zahlen die Zinsen bald anheben wird.

Aus charttechnischer Sicht sahen wir gestern einen kurzen Dip unter das Jahrestief, anschließend wurde der DAX aber zurückgekauft. Mit dem Anstieg über die 9.600-Zähler-Marke steigt nun die Chance auf die Ausbildung eines Doppelbodens, insbesondere wenn auch die US-Indizes ihre Chartmarken verteidigen können. Sehen wir einen nachhaltigen Bruch der 9.300 Punkte, dann rückt zunächst die 9.000, darunter die 8.700 in den Fokus. Auf der Oberseite stellen die 9.745 und 9.785 potenzielle Widerstände dar.


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