Alt 30.07.14, 12:19
Standard Höhenlauf setzt sich ungebremst fort
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Nach den Gewinnen der vergangenen Tage herrschte an den asiatischen Märkten auch am Mittwoch Kauflaune. Dabei ließen sich die Anleger auch nicht von der Wall Street beirren, die keine ermutigenden Signale gesendet hatte. Dort agierten die Anleger vor der Sitzung der US-Notenbank sowie dem am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht zurückhaltend. Die gegen Russland verhängten Sanktionen der EU drückten nicht die Stimmung. Analysten der RBS vermuten sogar im Gegenteil, dass sie die Umschichtung von den europäischen in die asiatischen Märkte forciert haben.

In Japan sorgten Quartalsberichte und ein weiter abwärts laufender Yen für Kaufinteresse, das freilich verhalten blieb, nachdem es in den vergangenen Sitzungen schon aufwärts gegangen war. Der Dollar hat die Marke von 102 Yen überwunden und wurde mit 102,18 Yen bewertet. In den vergangenen Wochen war der Greenback wegen der Spannungen in der Ukraine unter diese Marke gefallen.

Die nur leichten Aufschläge begründeten Teilnehmer auch mit der Gewöhnung an positive Quartalsberichte. "Gute Ergebnisse wurden in den vergangenen Sitzungen bereits weitgehend eingepreist, auch wenn es einige sehr starke Zahlen gibt", sagte Mitsushige Akino von Ichiyoshi Investment Management.

Dazu gehört etwa Honda Motor, der Autohersteller hat die Ziele bei Umsatz und Gewinn für das laufende Jahr angehoben. Im abgelaufenen Quartal wurde der Nettogewinn um ein Fünftel gesteigert. Die Aktie verteuerte sich um 3,1 Prozent. Die Titel der Mitsubishi Electric kletterten um 3,4 Prozent, nachdem der Konzern den Nettogewinn aus dem Vorjahr um 69 Prozent übertroffen hatte. Es gab indes auch Enttäuschungen. So lief die Aktie von Hitachi Construction Machinery mit einer gesenkten Prognose um 3,2 Prozent abwärts.

Am südkoreanischen Markt dauerte der Schwung der vergangenen Sitzungen noch an. Ein von der Regierung angekündigtes Paket mit Maßnahmen zur Stimulierung des Markts war der Anlass gewesen, das Volumen soll sich auf 40 Milliarden Dollar belaufen. Die Unternehmen müssen künftig zum Beispiel höhere Steuern auf Bargeldreserven bezahlen, was sie zur Erhöhung der Dividenden antreiben könnte. Die Experten von J.P.Morgan rechnen mit einer langfristigen Neubewertung des Markts.

Überdies scheint die Wirtschaft zu brummen, denn die Industrieproduktion des Landes stieg im Juni um plus 2,9 Prozent und damit deutlich stärker als erwartet. Der Kospi gewann 1 Prozent. Die Aktien von Hyundai Heavy Industries fielen dagegen um 8,3 Prozent, nachdem das Unternehmen den bislang höchsten Quartalsverlust zu verkraften hatte. Die starke heimische Währung und Preisnachlässe haben dem Konzern Schwierigkeiten bereitet.

In Schanghai ging es leicht nach unten. Analysten sprachen von einer Konsolidierung nach der sechstägigen Gewinnserie. Vor allem in den Aktien von Banken- und Immobilienunternehmen wurden Gewinne mitgenommen. China Vanke fielen um 4,1 Prozent und BoCom um 0,9 Prozent. In Hongkong wurden den siebten Tag in Folge Gewinne verbucht. Anders als in Schanghai waren hier die Immobilientitel Favoriten, nachdem sich Banken zuversichtlich zu den Umsätzen der Branche geäußert hatten. Die Aktien von Wharf Holdings gewannen 4,4 Prozent.

Am australischen Markt beobachteten Teilnehmer kräftige Käufe vor dem nahenden Monatsende. Aktien des Banken-Schwergewichts CBA stiegen 1,1 Prozent und erklommen ein Rekordhoch. Die Aktie profitierte von der bevorstehenden Dividendenzahlung. "Ich bin erstaunt, wie stark der Markt ist", sagte Shawn Hickman von marketmatters.com.au mit Blick auf die Börse in Sydney: "Dagegen sollte man nicht ankämpfen."

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

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