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Die asiatischen Börsen haben am Freitag Verluste erlitten, da die Vorgaben der Wall Street äußerst schwach waren. Dort ging es mit dem Dow-Jones-Index über 300 Punkte abwärts, es war der größte Tagesverlust seit Februar. Konnten sich die asiatischen Märkte an den vergangenen Tagen schwachen Vorgaben aus den USA oder Europa recht gut entziehen, folgten sie diesmal der massiven Abwärtsbewegung.
Dabei war es ein ganzes Bündel, das drückte: der Zahlungsausfall Argentiniens, die politischen Spannungen in der Ukraine und Gaza oder der Rekordverlust des portugiesischen Banco Espirito Santo. In den USA lasteten zudem neue Sorgen um eine baldige Zinsanhebung sowie enttäuschende Quartalsberichte. Die Märkte weltweit zeigen sich nun auch deshalb als anfällig, weil es in den letzten Monaten steil aufwärts gegangen war, auch in Asien. Dort hielten sich aber am Freitag die Verluste verglichen mit der Wall Street oder Europa noch in Grenzen. Der Markt in Schanghai startete zwar leicht im Plus, drehte aber nach unten ab. Zunächst hatten die beiden Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe gestützt. So stieg etwa der offizielle Index auf ein 27-Monatshoch und übertraf zudem mit 51,7 die Prognose von 51,4. Der Boom bei Neuemissionen dauerte an, und fünf neu gelistete Aktien erreichten das Maximum von plus 44 Prozent. Nach dem Rückgang der Metallpreise wurden in Metall-Aktien Gewinne mitgenommen. Chalco-Aktien fielen um 2,5 Prozent. Auch Immobilienwerte wurden verkauft. Anders sah es bei den Stahlproduzenten aus, hier stützte die Hoffnung auf einen Abbau von Überkapazitäten. Baoshan Iron & Steel gewannen 2,3 Prozent. In Japan kommt die Berichtssaison ins Laufen, hier sprang die Aktie von Sony nach Quartalszahlen um 4,7 Prozent. Der Elektronikkonzern hat einen kleinen Nettogewinn verbucht, während Experten einen Verlust auf der Rechnung hatten. Der Yen bewegte ich auf dem niedrigen Niveau, das er am Mittwoch erreicht hatte, der Dollar wird aktuell mit 102,95 Yen bezahlt. Im übrigen beobachteten Teilnehmer eine verstärkte Vorsicht vor den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, der Nikkei gab 0,6 Prozent nach. Die kräftigsten Verluste wurden mit 1,4 Prozent in Sydney verzeichnet. "Es ist ein guter Zeitpunkt, in einigen Aktien Gewinne mitzunehmen, die in den letzten drei Jahren den Markt angeführt haben", sagte Charlie Aitken von Bell Potter. Zu den bisherigen Lieblingen, die nun verkauft wurden, gehörten defensive Werte wie Westpac, CSL, Wesfarmers und Transurban, die zwischen 1,7 Prozent und 2,4 Prozent abgaben. Auch die unlängst starken Minenwerte BHP, Rio Tinto und Fortescue liefen deutlich abwärts. Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com DJG/DJN/raz/cln Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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