Keine Sorge! Die Rede ist hinsichtlich der Trendwende nicht vom Aktienmarkt. Vielmehr dürften die europäischen Zinsen allmählich eine Wende erfahren. Nach der langen Politik des niedrigen Zinses sind die Vorgaben für die EZB mittlerweile etwas aus dem Ruder gelaufen. Sowohl das Geldmengenwachstum wie auch die Inflationsrate liegen aktuell über den Zielvorgaben, so dass die jüngsten Worte von EZB-Chef Trichet eigentlich nicht überrascht haben. Letztendlich reagierte der Markt dann aber doch etwas heftig, der Euro schoss kurzfristig nach oben, der Bund-Future ging hingegen in den Keller. Damit schoss auch gleichzeitig die erst am vergangenen Mittwoch eröffnete Short-Position auf das Zinsbarometer (WKN TB9GGG) kräftig nach oben. Zwar ist nicht mit so langen Zinsschritten wie bei der FED zu rechnen, dennoch dürfte das Tal der niedrigen Zinsen auch in Euroland allmählich durchschritten werden. Insofern bietet es sich an, zumindest als Beimischung vielleicht eine kleine Position im Euro oder Bund-Future zu überdenken.

Steigende Zinsen = fallende Kurse am Aktienmarkt?

Eine Regel, die aktuell zumindest überdacht werden sollte. Natürlich werden mit steigenden Zinsen Kredite teurer und die Motivation zu investieren etwas gestutzt. Wie sich aber mit den extrem niedrigen Zinsen gezeigt hat, ist die Konsumfreude hierzulande nicht gerade übermäßig stimuliert worden, so dass ein kleiner Zinsschritt nach oben nicht gleich die Konjunktur abwürgen sollte. Um die Entwicklung aber besser beurteilen zu können, sollte in dieser Woche am Donnerstag der Blick auf den ifo-Geschäftsklimaindex und am Freitag auf das Verbrauchervertrauen gerichtet werden. Insgesamt dürfte die Woche zum Wochenausklang allerdings eher ruhig verlaufen. Letztendlich ist am Donnerstag in den USA Feiertag und auch am Freitag findet nur ein verkürzter Handel statt.


Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein

Hebelzertifikate-Trader

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