Wird der Januar gut, wird das Börsenjahr gut. So einfach können Börsenweisheiten sein. Und als ob dies dem Markt jemand mitgeteilt hat, schoss der DAX zum Ende der vergangenen Woche steil nach oben. Unterstützt von den positiven US-Indizes konnte das deutsche Aktienbarometer nicht nur die Höchststände der vergangenen zwölf Monate hinter sich lassen, sondern auf den höchsten Stand seit 2001 ansteigen. Damit entfernt sich der DAX weiter von dem Niveau, das nach den Terroranschlägen im besagten Jahr zu einem heftigen Rücksetzer führte. Bis zum Allzeithoch aus dem Jahr 2000 ist es hingegen noch ein gutes Stück Weg, das vor den Dividendentiteln hierzulande liegt.

Wie lange knallen die Sektkorken?

Nach dem Anstieg seit 2003 konnte der DAX um immerhin 3.400 Punkte zulegen. Während es dabei zwischenzeitlich immer wieder kleine Pausen zum Kräfte sammeln gab, schiebt sich der Index seit Ende Oktober (bis auf den kleinen Rücksetzer in der Vorwoche) beinahe kontinuierlich nach oben. Damit erhöht sich natürlich auch die Gefahr einer ausgeprägten Korrektur. Zwar gibt es durchaus positive Faktoren, die einen Anstieg untermauern. Letztendlich scheint der „Merkel-Effekt“ hierzulande allmählich zu wirken und lässt die Konjunktur anspringen. Dafür gibt es aber ebenso negative Einflüsse, die momentan übersehen werden. Zunächst wäre natürlich der Ölpreis zu nennen, der mit den kalten Wintermonaten keine Entspannung erkennen lässt. Daneben schwelt weiterhin der Konflikt mit dem Iran, der ebenfalls weiter steigende Notierungen für das Schwarze Gold mit sich bringen dürfte. Ein neues Allzeithoch scheint daher weniger die Frage eines ob als vielmehr die Frage eines wann. Und dies wiederum dürfte den Aufschwung am Aktienmarkt keinesfalls beflügeln. Daneben mahnt auch die Stimmung zur Vorsicht. Börse wird allmählich wieder „hip“, mehr und mehr Neueinsteiger melden sich zurück und sorgen damit für Antrieb. Was daraus im Jahr 2000 wurde, ist sicherlich bekannt. Nun bleibt aber die spannende Frage, wo wir uns aktuell im Vergleich befinden! Sind wir schon im Jahr 2000 angelangt oder befinden wir uns noch im Jahr 1999? Denn dann scheint auch die Frage eines Überwindens von 6.000 Punkten beim DAX nur eine Frage des wann!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein

Hebelzertifikate-Trader

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