Beitrag gelesen: 1084 x |
||
Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich weiterhin auf Rekordniveau. Mit 19.225 Punkten konnte der Dow Jones im Verlauf des Handels am Mittwoch ein neues Zwischenhoch markiert werden. In dieser Woche unternahm der Industriegashersteller Praxair (WKN: 884364) einen erneuten Versuch sich mit dem deutschen Mitanbieter Linde AG (WKN: 648300) auf eine Fusion zu einigen. Am 7. Dezember entscheidet der Aufsichtsrat von Linde, ob man dem verbesserten Vorschlag zustimmen kann. Einzelheiten zu den Zugeständnissen seitens der Amerikaner wurden nicht genannt. Durch diesen möglichen Zusammenschluss wäre man in Europa und weltweit die Nummer eins. Die Aktie von Praxair verlor zur Wochenmitte etwa 1,5 Prozent. Am Donnerstag meldete Parker-Hannifin (WKN: 855950) die Übernahme vom Filterhersteller Clarcor (WKN: 857895) und bietet den Aktionären von Clarcor 83 Dollar in bar. Dies ist eine Prämie von rund 18 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des Vortages. Durch diese Übernahme baut der Mischkonzern seinen Filterbereich aus. Die Clarcor-Aktie stieg am Donnerstag bis auf 81,75 Dollar im vorbörslichen Handel.
Nachdem die Opec (Organisation erdölexportierender Länder) und Russland sich auf eine Förderkürzung geeinigt haben, startete der Preis für ein Barrel (159 Liter) Erdöl richtig durch. Am Dienstag, einen Tag vor dem Opec Treffen in Wien, notierte das schwarze Gold der Nordseesorte Brent noch um die 46 Dollar pro Barrel und startete, als schon Gerüchte einer evtl. Einigung aufkamen Raketen gleich auf bis zu 52 Dollar in der Spitze. Viele Analysten erwarten weiter steigende Preise und sehen ein Preisband zwischen 50 bis 60 Dollar. Die Erdölförderer sowie Öl-Service und Bohrfirmen wurden ebenfalls gen Norden katapultiert. Conocophillips (WKN: 575302) stieg um 9,7 Prozent auf 45,75 Euro (Schlusskursbasis); Chevron (WKN: 852552) stieg um zwei Prozent auf 105,20 Euro; Schlumberger (WKN: 853390) stieg um fünf Prozent auf 79,25 Euro. Positiv hat sich in dieser Woche die Börse in Tokyo entwickelt. Der Nikkei 225 schließt 180 Zähler höher bei 15.513 Punkten. Eine gute Unterstützung für den japanischen Aktienmarkt kam von dem immer schwächer werdenden Yen, der in der Spitze gegenüber dem Dollar knapp 115 gehandelt wurde. Natürlich standen bei diesem schwachen Yen Exportwerte im Fokus der Anleger und so verbesserten sich zum Beispiel Fujitsu (WKN: 855182) um gut fünf Prozent und auch Canon (WKN: 853055) verteuerte sich um knapp fünf Prozent. Finanzwerte und darunter besonders Brokeraktien interessierten die Investoren in dieser Woche. Steigende Börsenkurse und anziehende Umsätze sind die Gründe dafür und so stieg die Aktie von Japans größtem Broker Nomura (WKN: 857054) um knapp sieben Prozent. Die von den Marktbeobachtern nicht erwartete Einigung des OPEC-Kartells auf eine Fördermengenkürzung ließen die Ölpreise nach oben schnellen und auch die Aktien der japanischen Ölunternehmen folgten diesem Trend. Inpex Corp. (WKN: A0JD4G) sprangen um neue Prozent in die Höhe und JX Holding (WKN: A1CS9H) gingen knapp sechs Prozent fester aus dem Markt. Die italienische Banca Monte dei Paschi di Siena (WKN: A2DG69) bleibt weiterhin im Fokus der Anleger. Nachdem zum Wochenbeginn der angekündigte Tausch von „Anleihen in Aktien“ gestartet wurde, ist das Unternehmen weiterhin auf der Suche nach Investoren. Die Bank benötigt weiter rund 5 Milliarden Euro Kapital, welches über eine Kapitalerhöhung aufgebracht werden soll. Erschwerend kommt hinzu, dass die italienische Notenbank die drei größten italienischen Banken UNICREDIT (WKN: A1JRZM), Intesa Sanpaolo (WKN: 850605) und Monte dei Paschi (WKN: A2DG69) als systemrelevant eingestuft hat, was eine weitere Stärkung des Eigenkapitals zur Folge hat. Zuletzt setzt das am Wochenende anstehende Referendum in Italien die gesamte Branche unter Druck. Sollten die zur Abstimmung stehenden Themen abgelehnt werden, hat der italienische Ministerpräsident seinen Rücktritt angekündigt. Sollte dies passieren, droht ein politischer Stillstand, welcher auch die anstehende Sanierung der italienischen Banken verzögern könnte. Die UNICREDIT (WKN: A1JRZM) hat aufgrund der momentanen Unsicherheiten bereits die Entscheidung über eine Kapitalerhöhung auf den 13. Dezember verschoben. Das Ausmaß der Unsicherheit zeigt sich schon darin, dass die EZB angekündigt hat, falls notwendig mit Hilfen bereitzustehen. Der russische Aktienmarkt erhielt enormen Auftrieb durch den stark gestiegenen Ölpreis. Bis zum Donnerstag kletterte der Leitindex RTS der Moskauer Börse auf ein neues Jahreshoch bei 1.045 Zähler und bestätigte somit den Ausbruch über die wichtige 1.000-Punkte-Marke. Öl- und Gasaktien wie Gazprom (WKN: 903276), Rosneft (WKN: A0J3N5), Lukoil (WKN: A1420E) und Tatneft (WKN: A2ABS0) zählten zu den großen Gewinnern. Die russische Fluggesellschaft Aeroflot (WKN: A142TP) vermeldete ein sehr gutes Ergebnis nach neun Monaten. Die Aktie erreichte bei 10 Euro den höchsten Stand seit drei Jahren und hat sich seit Jahresbeginn verdreifacht. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser 4-X Report die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|