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Nach dem gestrigen, unverändert abgeschlossenen Handelstag dominiert heute bei den Anlegern offenbar die Furcht vor einer zu schnellen Lockerung der Pandemie-Maßnahmen. US-Präsident Trump setzt sich beispielsweise weiter für ein schnelles Hochfahren der US-Wirtschaft ein, obwohl sein führender Corona-Berater davor gewarnt hatte. Mit den daraus resultierenden negativen Vorgaben der US-Indizes startete auch der DAX heute deutlich schwächer in den Handel, bis zum Mittag gibt der deutsche Leitindex rund 1,4 Prozent auf 10.660 Punkte ab.
Wirecard: Erst die BaFin, jetzt eine Klage Und wieder mal ist Wirecard Umsatzspitzenreiter und meistgehandelte Aktie in Stuttgart. Nachdem gestern bekannt wurde, dass die BaFin Wirecards Aussagen vor der Veröffentlichung des Sonderprüfungsberichts genauer inspizieren will, flattert heute die nächste schlechte Nachricht in Form einer Klage vor Gericht ins Haus: Wirecard sei wegen falschen, unterlassenen und unvollständigen Kapitalmarktinformationen gegenüber den Aktionären schadenersatzpflichtig. Wirecard habe dem Kapitalmarkt gravierende Mängel in seinem Compliance-System verschwiegen. Für die Wirecard-Aktie geht es daraufhin heute um weitere 1,6 Prozent auf 85 Euro bergab. Auch die Allianz-Aktie wird von den Stuttgarter Anlegern heute weiter rege gehandelt, verliert bei einem Umsatz von knapp 3 Millionen Euro allerdings rund 1,8 Prozent. Am Morgen hatte die UBS ihr Kursziel von 235 Euro auf 215 Euro gesenkt. Da sich die Allianz in einem guten Zustand befinde, beließ die UBS die Einstufung aber auf „Buy“. Jüngst hatten wir im Video-Interview auf die kritische Lage der gebeutelten Touristik-Konzerne geblickt, nun zieht TUI erste Konsequenzen. So sollen von den insgesamt über 70.000 Stellen rund 8.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Im Winterhalbjahr hatte TUI einen Verlust von 892 Millionen Euro gemacht, im April hatte sich TUI bereits einen 1,8 Milliarden Euro schweren KfW-Kredit besorgt. Als einer der meistgehandelten Werte gibt TUI heute bis zum Mittag rund 3,3 Prozent nach. Börse Stuttgart TV Pharmabranche im Coronafieber: Jetzt noch Aktien kaufen? Kehrt die "Normalität" erst wieder zurück, wenn wir einen Impfstoffe haben? Wie weit ist die Forschung beim Impfstoff und lohnt sich der Kauf der bereits gut gelaufenen Pharma-Aktien jetzt noch? Einschätzungen von Dr. Hendrik Leber im Gespräch mit Börse Stuttgart TV. Euwax Sentiment Der EUWAX Sentiment bewegte sich fast den gesamten bisherigen Handelstag im positiven Bereich – die Derivateanleger in Stuttgart gingen also eher von einem steigenden DAX aus. Zu Handelsbeginn notierte das Stuttgarter Stimmungsbarometer noch zwischen 30 und 40 Punkten, im weiteren Verlauf näherte es sich aber immer mehr dem neutralen Bereich an. Gegen Mittag fiel der EUWAX Sentiment schließlich erstmals leicht in den negativen Bereich. Anlegertrends Anleger kaufen Put auf VW und Jenoptik-Call Zur Wochenmitte kaufen die Derivateanleger in Stuttgart einen Knock-out-Put auf Volkswagen (WKN MC6LH8). VW selbst legt eine Rolle rückwärts hin: Wegen des Verkaufseinbruchs fährt VW die Produktion im Stammwerk Wolfsburg wieder herunter. So soll die Produktion des SUV Tiguan sowie des Touran und des Seat Tarraco an vier Tagen ruhen. Auch die Möglichkeit zur Kurzarbeit wurde mindestens auf den Zeitraum vom 18. bis 31. Mai erweitert. Aufgrund einer Empfehlung kaufen die Stuttgarter Anleger bereits seit gestern einen Knock-out-Call auf Jenoptik (WKN MC89FU). Am Morgen gab der im TecDAX notierte Konzern frische Zahlen bekannt. So sank der Umsatz im ersten Quartal um 7,8 Prozent auf 164,4 Millionen Euro. Nach einem schwierigen zweiten Quartal erwartet Jenoptik jedoch ein stärkeres zweites Halbjahr und bekräftigt das Umsatzziel von 800 Millionen Euro samt positivem Ergebnis. Die Lufthansa nähert sich womöglich mit kleinen Schritten dem Ende der Verhandlungen um Staatshilfen. Als Reaktion auf die Kritik an Tochtergesellschaften in Steueroasen aus Teilen der Politik veröffentlichte die Lufthansa nun eine Liste an Unternehmenstöchtern mit Sitz in Staaten oder Gebieten, die für Steuerzwecke auf der EU-Liste der nicht kooperativen Länder geführt werden. An der EUWAX handeln die Anleger einen Put-Optionsschein auf die Lufthansa, hier sind eher Käufer unterwegs (WKN MC7Z88). Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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