Alt 28.06.10, 12:00
Standard Zahnlose Tiger beim G 20 Gipfel in Toronto
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Beim G8 bzw. G20 Gipfeltreffen in Toronto begegneten sich offensichtlich nur zahnlose Tiger. Die von Angela Merkel geforderte globale Bankenabgabe konnte erwartungsgemäß nicht durchgesetzt werden, weil Kanada, Brasilien und Australien dagegen waren. In diesen Ländern gab es auch keine solche großen Bankenprobleme wie bei vielen anderen Ländern der Welt, da die systemischen Risiken im Griff waren und der Staat nicht zur Bankenrettung bzw. zur Vermeidung von Dominoeffekten eingreifen musste.

Die USA werden zwar die Vorreiter bei einer Finanzmarktreform werden, wobei es sich auch hier um zahnlose Tiger handelt. Obama fordert nach wie vor eine Unterstützung der Wirtschaft durch den Staat, während Angela Merkel jetzt auf Sparkurs geht. Immerhin einigte man sich in einem Kompromiss, dass alle Länder bis 2016 mit einen deutlichen Schuldenabbau beginnen. Hoffentlich ist es bis dahin aber nicht schon zu spät. Da die Abwrackprämie und auch die Förderung der Hauskäufe in den USA mit 8000 USD ausliefen, gab es in den USA im Mai einen Einbruch bei den Hausverkäufen um 35%. Dennoch glaubt Bernanke an eine Fortsetzung der Konjunkturerholung, wenn auch in etwas abgeschwächter Form. Ich muss immer wieder betonen, dass ein „Double dip“ in der Konjunktur in 2011 verheerende Folgen für die Stabilität der Weltwirtschaft und des internationalen Finanzsystems hätte.

Daher sind weiterhin systemische, globale Risiken zu beachten. So hat nun auch Moodys trotz des nun auch vom Parlament verabschiedeten Sparprogramms griechische Anleihen auf „Ramschstatus“ degradiert, was zwangsläufig zur Folge hatte, dass die griechischen Anleihen von Banken verkauft werden mussten, obwohl die EZB diese Ramschanleihen jetzt aufkaufen darf. Dies führte wiederum dazu, dass die Spreads bei dem CDS für griechische Anleihen in die Höhe sprangen und auch die Renditen der Anleihen wieder in den zweistelligen Prozentbereich (>10%) anstiegen. Dadurch kam es zu einer Verunsicherung bei den Anlegern und starken Kursverlusten in den letzten drei Tagen der letzten Handelswoche. Zudem war am 26. Juni Vollmond und die Kurse geben in der Regel um den Vollmond herum ab.

Der von Dr. Thies Ziemke von Moskau aus sehr erfolgreich gemangte SOKOL Russian Equity Opportunity Fonds erzielte in den ersten 4 Monaten eine Performance von 44%, die sich bis Ende Mai auf 34% abschwächte, was immer noch eine Top-Performance unter allen internationalen Hedgefonds ist. Der chinesische Schanghai SE Composite Index gab in den ersten 4 Monaten hingegen um 25% nach. Der SOKOL Fonds setzt jetzt in erster Linie auf Mid caps im Rohstoffsektor aus Russland.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Andreas Männicke die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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